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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Wie nach dem Thau das Sommergefild,
Wie die Sonne lechzet nach des Meeres Schoos,
Wie der Weinstock nach der beschattenden
Ulme strebet;
O! so streb' ich, so lechz' ich nach dir,
Der du mir bist,
Was kein Sterblicher je Sterblichen war!
Kehre wieder, du der Freude Tag,
Segenschwanger, und triefend
Deine Tritte von Milch,
Von Honig,
Und von der Rebe Blut!
Jmmer kom, die Schläfe bekränzt
Mit herbstlichem Schmuck!
Ach bald nahet auch uns
Unser Herbst!
Wie nach dem Thau das Sommergefild,
Wie die Sonne lechzet nach des Meeres Schoos,
Wie der Weinſtock nach der beſchattenden
Ulme ſtrebet;
O! ſo ſtreb’ ich, ſo lechz’ ich nach dir,
Der du mir biſt,
Was kein Sterblicher je Sterblichen war!
Kehre wieder, du der Freude Tag,
Segenſchwanger, und triefend
Deine Tritte von Milch,
Von Honig,
Und von der Rebe Blut!
Jmmer kom, die Schlaͤfe bekraͤnzt
Mit herbſtlichem Schmuck!
Ach bald nahet auch uns
Unſer Herbſt!
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[296/0312] Wie nach dem Thau das Sommergefild, Wie die Sonne lechzet nach des Meeres Schoos, Wie der Weinſtock nach der beſchattenden Ulme ſtrebet; O! ſo ſtreb’ ich, ſo lechz’ ich nach dir, Der du mir biſt, Was kein Sterblicher je Sterblichen war! Kehre wieder, du der Freude Tag, Segenſchwanger, und triefend Deine Tritte von Milch, Von Honig, Und von der Rebe Blut! Jmmer kom, die Schlaͤfe bekraͤnzt Mit herbſtlichem Schmuck! Ach bald nahet auch uns Unſer Herbſt!

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/312>, abgerufen am 23.11.2024.