Herrn Pfarrer geschenkt hat. Du warst noch ein recht kleines Kind."
"Ja, Konrad."
Nach einer Zeit sahen die Kinder auch die Men¬ schen, die bei der Fahne waren, kleine schwarze Stel¬ len, die sich zu bewegen schienen. Der Ruf des Hornes wiederholte sich von Zeit zu Zeit, und kam immer näher. Die Kinder antworteten jedes Mal.
Endlich sahen sie über den Schneeabhang gegen sich her mehrere Männer mit ihren Stöken herabfah¬ ren, die die Fahne in ihrer Mitte hatten. Da sie näher kamen, erkannten sie dieselben. Es war der Hirt Philipp mit dem Horne, seine zwei Söhne, dann der junge Eschenjäger, und mehrere Bewohner von Gschaid.
"Gebenedeit sei Gott," schrie Philipp, "da seid ihr ja. Der ganze Berg ist voll Leute. Laufe doch einer gleich in die Sideralpe hinab, und läute die Gloke, daß die dort hören, daß wir sie gefunden haben, und einer muß auf den Krebsstein gehen, und die Fahne dort aufpflanzen, daß sie dieselbe in dem Thale sehen, und die Pöller abschießen, damit die es wissen, die im Millsdorfer Walde suchen, und damit sie in Gschaid die Rauchfeuer anzünden, die in der Luft gesehen werden, und alle, die noch auf dem
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Herrn Pfarrer geſchenkt hat. Du warſt noch ein recht kleines Kind.“
„Ja, Konrad.“
Nach einer Zeit ſahen die Kinder auch die Men¬ ſchen, die bei der Fahne waren, kleine ſchwarze Stel¬ len, die ſich zu bewegen ſchienen. Der Ruf des Hornes wiederholte ſich von Zeit zu Zeit, und kam immer näher. Die Kinder antworteten jedes Mal.
Endlich ſahen ſie über den Schneeabhang gegen ſich her mehrere Männer mit ihren Stöken herabfah¬ ren, die die Fahne in ihrer Mitte hatten. Da ſie näher kamen, erkannten ſie dieſelben. Es war der Hirt Philipp mit dem Horne, ſeine zwei Söhne, dann der junge Eſchenjäger, und mehrere Bewohner von Gſchaid.
„Gebenedeit ſei Gott,“ ſchrie Philipp, „da ſeid ihr ja. Der ganze Berg iſt voll Leute. Laufe doch einer gleich in die Sideralpe hinab, und läute die Gloke, daß die dort hören, daß wir ſie gefunden haben, und einer muß auf den Krebsſtein gehen, und die Fahne dort aufpflanzen, daß ſie dieſelbe in dem Thale ſehen, und die Pöller abſchießen, damit die es wiſſen, die im Millsdorfer Walde ſuchen, und damit ſie in Gſchaid die Rauchfeuer anzünden, die in der Luft geſehen werden, und alle, die noch auf dem
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Herrn Pfarrer geſchenkt hat. Du warſt noch ein recht
kleines Kind.“
„Ja, Konrad.“
Nach einer Zeit ſahen die Kinder auch die Men¬
ſchen, die bei der Fahne waren, kleine ſchwarze Stel¬
len, die ſich zu bewegen ſchienen. Der Ruf des
Hornes wiederholte ſich von Zeit zu Zeit, und kam
immer näher. Die Kinder antworteten jedes Mal.
Endlich ſahen ſie über den Schneeabhang gegen
ſich her mehrere Männer mit ihren Stöken herabfah¬
ren, die die Fahne in ihrer Mitte hatten. Da ſie
näher kamen, erkannten ſie dieſelben. Es war der
Hirt Philipp mit dem Horne, ſeine zwei Söhne,
dann der junge Eſchenjäger, und mehrere Bewohner
von Gſchaid.
„Gebenedeit ſei Gott,“ ſchrie Philipp, „da ſeid
ihr ja. Der ganze Berg iſt voll Leute. Laufe doch
einer gleich in die Sideralpe hinab, und läute die
Gloke, daß die dort hören, daß wir ſie gefunden
haben, und einer muß auf den Krebsſtein gehen, und
die Fahne dort aufpflanzen, daß ſie dieſelbe in dem
Thale ſehen, und die Pöller abſchießen, damit die es
wiſſen, die im Millsdorfer Walde ſuchen, und damit
ſie in Gſchaid die Rauchfeuer anzünden, die in der
Luft geſehen werden, und alle, die noch auf dem
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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/94>, abgerufen am 22.07.2024.
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