den Bäumen, und wenn er zu dem Plaze der Un¬ glüksäule kömmt, dann wird er abwärts gehen, wir gehen auf ihm fort, und wenn er aus den Bäumen hinaus geht, dann sind wir schon auf den Wiesen von Gschaid, dann kömmt der Steg, und dann haben wir nicht mehr weit nach Hause.
"Ja Konrad," sagte das Mädchen.
Sie gingen auf ihrem aufwärtsführenden Wege fort. Die hinter ihnen liegenden Fußstapfen waren jezt nicht mehr lange sichtbar; denn die ungemeine Fülle des herabfallenden Schnees dekte sie bald zu, daß sie verschwanden. Der Schnee knisterte in seinem Falle nun auch nicht mehr in den Nadeln, sondern legte sich eilig und heimlich auf die weiße schon da¬ liegende Deke nieder. Die Kinder nahmen die Kleider noch fester, um das immerwährende allseitige Hin¬ einrieseln abzuhalten.
Sie gingen sehr schleunig, und der Weg führte noch stets aufwärts.
Nach langer Zeit war noch immer die Höhe nicht erreicht, auf welcher die Unglüksäule stehen sollte, und von wo der Weg gegen die Gschaider Seite sich hinunter wenden mußte.
Endlich kamen die Kinder in eine Gegend, in welcher keine Bäume standen.
Stifter, Jugendschriften. II. 4
den Bäumen, und wenn er zu dem Plaze der Un¬ glükſäule kömmt, dann wird er abwärts gehen, wir gehen auf ihm fort, und wenn er aus den Bäumen hinaus geht, dann ſind wir ſchon auf den Wieſen von Gſchaid, dann kömmt der Steg, und dann haben wir nicht mehr weit nach Hauſe.
„Ja Konrad,“ ſagte das Mädchen.
Sie gingen auf ihrem aufwärtsführenden Wege fort. Die hinter ihnen liegenden Fußſtapfen waren jezt nicht mehr lange ſichtbar; denn die ungemeine Fülle des herabfallenden Schnees dekte ſie bald zu, daß ſie verſchwanden. Der Schnee kniſterte in ſeinem Falle nun auch nicht mehr in den Nadeln, ſondern legte ſich eilig und heimlich auf die weiße ſchon da¬ liegende Deke nieder. Die Kinder nahmen die Kleider noch feſter, um das immerwährende allſeitige Hin¬ einrieſeln abzuhalten.
Sie gingen ſehr ſchleunig, und der Weg führte noch ſtets aufwärts.
Nach langer Zeit war noch immer die Höhe nicht erreicht, auf welcher die Unglükſäule ſtehen ſollte, und von wo der Weg gegen die Gſchaider Seite ſich hinunter wenden mußte.
Endlich kamen die Kinder in eine Gegend, in welcher keine Bäume ſtanden.
Stifter, Jugendſchriften. II. 4
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den Bäumen, und wenn er zu dem Plaze der Un¬
glükſäule kömmt, dann wird er abwärts gehen, wir
gehen auf ihm fort, und wenn er aus den Bäumen
hinaus geht, dann ſind wir ſchon auf den Wieſen
von Gſchaid, dann kömmt der Steg, und dann haben
wir nicht mehr weit nach Hauſe.
„Ja Konrad,“ ſagte das Mädchen.
Sie gingen auf ihrem aufwärtsführenden Wege
fort. Die hinter ihnen liegenden Fußſtapfen waren
jezt nicht mehr lange ſichtbar; denn die ungemeine
Fülle des herabfallenden Schnees dekte ſie bald zu,
daß ſie verſchwanden. Der Schnee kniſterte in ſeinem
Falle nun auch nicht mehr in den Nadeln, ſondern
legte ſich eilig und heimlich auf die weiße ſchon da¬
liegende Deke nieder. Die Kinder nahmen die Kleider
noch feſter, um das immerwährende allſeitige Hin¬
einrieſeln abzuhalten.
Sie gingen ſehr ſchleunig, und der Weg führte
noch ſtets aufwärts.
Nach langer Zeit war noch immer die Höhe nicht
erreicht, auf welcher die Unglükſäule ſtehen ſollte,
und von wo der Weg gegen die Gſchaider Seite ſich
hinunter wenden mußte.
Endlich kamen die Kinder in eine Gegend, in
welcher keine Bäume ſtanden.
Stifter, Jugendſchriften. II. 4
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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/60>, abgerufen am 22.07.2024.
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