In diesem Augenblike tönte ein gellender Schrei: "Braunköpfchen, Braunköpfchen!"
Und ehe man sichs versah, huschte eine dunkle Gestalt gegen das Haus, und kletterte wie ein Eichhörnchen an dem Weingeländer empor, und war in dem nächsten Augenblike durch das Fenster ver¬ schwunden.
Alle vergassen ihre Arbeit oder, was sie immer im Herzen hatten, und richteten ihre Augen auf das Fenster.
Es dauerte nicht lange, so kamen zwei Gestalten am Fenster an. Sie waren durch brennende Balken, die oberhalb ihrer über die Mauer des Hauses her¬ vorragten, wie von Fakeln beleuchtet. Es war das braune Mädchen und Sigismund.
Ein Schrei ertönte einstimmig aus dem Munde aller Umstehenden bei diesem Anblike.
Emma und Clementia kreischten vor Entsezen und vor Freude.
Aber die Kinder konnten nicht herunter. Das braune Mädchen hätte es gekonnt; allein den Knaben konnte es nicht auf das Weingeländer bringen. Wie ein Nachtbild, das ein Künstler gemalt, und mit der äußeren Glut beleuchtet hat, standen sie in dem schwar¬ zen Rahmen des Fensters.
In dieſem Augenblike tönte ein gellender Schrei: „Braunköpfchen, Braunköpfchen!“
Und ehe man ſichs verſah, huſchte eine dunkle Geſtalt gegen das Haus, und kletterte wie ein Eichhörnchen an dem Weingeländer empor, und war in dem nächſten Augenblike durch das Fenſter ver¬ ſchwunden.
Alle vergaſſen ihre Arbeit oder, was ſie immer im Herzen hatten, und richteten ihre Augen auf das Fenſter.
Es dauerte nicht lange, ſo kamen zwei Geſtalten am Fenſter an. Sie waren durch brennende Balken, die oberhalb ihrer über die Mauer des Hauſes her¬ vorragten, wie von Fakeln beleuchtet. Es war das braune Mädchen und Sigismund.
Ein Schrei ertönte einſtimmig aus dem Munde aller Umſtehenden bei dieſem Anblike.
Emma und Clementia kreiſchten vor Entſezen und vor Freude.
Aber die Kinder konnten nicht herunter. Das braune Mädchen hätte es gekonnt; allein den Knaben konnte es nicht auf das Weingeländer bringen. Wie ein Nachtbild, das ein Künſtler gemalt, und mit der äußeren Glut beleuchtet hat, ſtanden ſie in dem ſchwar¬ zen Rahmen des Fenſters.
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In dieſem Augenblike tönte ein gellender Schrei:
„Braunköpfchen, Braunköpfchen!“
Und ehe man ſichs verſah, huſchte eine dunkle
Geſtalt gegen das Haus, und kletterte wie ein
Eichhörnchen an dem Weingeländer empor, und war
in dem nächſten Augenblike durch das Fenſter ver¬
ſchwunden.
Alle vergaſſen ihre Arbeit oder, was ſie immer
im Herzen hatten, und richteten ihre Augen auf das
Fenſter.
Es dauerte nicht lange, ſo kamen zwei Geſtalten
am Fenſter an. Sie waren durch brennende Balken,
die oberhalb ihrer über die Mauer des Hauſes her¬
vorragten, wie von Fakeln beleuchtet. Es war das
braune Mädchen und Sigismund.
Ein Schrei ertönte einſtimmig aus dem Munde
aller Umſtehenden bei dieſem Anblike.
Emma und Clementia kreiſchten vor Entſezen und
vor Freude.
Aber die Kinder konnten nicht herunter. Das
braune Mädchen hätte es gekonnt; allein den Knaben
konnte es nicht auf das Weingeländer bringen. Wie
ein Nachtbild, das ein Künſtler gemalt, und mit der
äußeren Glut beleuchtet hat, ſtanden ſie in dem ſchwar¬
zen Rahmen des Fenſters.
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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/202>, abgerufen am 16.07.2024.
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