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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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ten sich andere herabgestürzte mit ihnen verschlungen,
so daß die angestrengteste Kraft aller Männer nicht
hinreichte, das zusammenhängende Gewirr eher hin¬
weg zu bringen, als bis es mehr ausgebrannt wäre,
und die Verbindungen sich gelöst hätten.

"Das geht nicht," rief die Mutter, "wir müssen
durch die hintere Treppe in Euer Zimmer hinauf,
Großmutter, um von demselben in den Gang zu
kommen. Wo habt Ihr die Schlüssel."

"Ich weiß es nicht, ich werde sie in meiner Arm¬
tasche haben, die ich vielleicht in den Glashäusern
nieder gelegt habe," antwortete die Großmutter, "ich
werde sie gleich holen."

"Um des Himmels willen, warum habt Ihr zu¬
gesperrt?" rief die Mutter.

"Der Diebe wegen," rief die Großmutter, und
eilte von einem Knechte begleitet davon.

Noch war es Zeit; denn alle Fenster des Hauses
waren noch schwarz, zum Zeichen, daß das oberhalb
herrschende Feuer noch nirgends in die Zimmer hinein
gebrochen war.

Aber es kam der Knecht gelaufen, und sagte, daß
die Schlüssel der Großmutter nirgends zu finden seien.

Die Mutter änderte ihren Plan. Sie ging um
die Eke des Hauses, und kam zu einer Seite, die mit

ten ſich andere herabgeſtürzte mit ihnen verſchlungen,
ſo daß die angeſtrengteſte Kraft aller Männer nicht
hinreichte, das zuſammenhängende Gewirr eher hin¬
weg zu bringen, als bis es mehr ausgebrannt wäre,
und die Verbindungen ſich gelöst hätten.

„Das geht nicht,“ rief die Mutter, „wir müſſen
durch die hintere Treppe in Euer Zimmer hinauf,
Großmutter, um von demſelben in den Gang zu
kommen. Wo habt Ihr die Schlüſſel.“

„Ich weiß es nicht, ich werde ſie in meiner Arm¬
taſche haben, die ich vielleicht in den Glashäuſern
nieder gelegt habe,“ antwortete die Großmutter, „ich
werde ſie gleich holen.“

„Um des Himmels willen, warum habt Ihr zu¬
geſperrt?“ rief die Mutter.

„Der Diebe wegen,“ rief die Großmutter, und
eilte von einem Knechte begleitet davon.

Noch war es Zeit; denn alle Fenſter des Hauſes
waren noch ſchwarz, zum Zeichen, daß das oberhalb
herrſchende Feuer noch nirgends in die Zimmer hinein
gebrochen war.

Aber es kam der Knecht gelaufen, und ſagte, daß
die Schlüſſel der Großmutter nirgends zu finden ſeien.

Die Mutter änderte ihren Plan. Sie ging um
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[189/0200] ten ſich andere herabgeſtürzte mit ihnen verſchlungen, ſo daß die angeſtrengteſte Kraft aller Männer nicht hinreichte, das zuſammenhängende Gewirr eher hin¬ weg zu bringen, als bis es mehr ausgebrannt wäre, und die Verbindungen ſich gelöst hätten. „Das geht nicht,“ rief die Mutter, „wir müſſen durch die hintere Treppe in Euer Zimmer hinauf, Großmutter, um von demſelben in den Gang zu kommen. Wo habt Ihr die Schlüſſel.“ „Ich weiß es nicht, ich werde ſie in meiner Arm¬ taſche haben, die ich vielleicht in den Glashäuſern nieder gelegt habe,“ antwortete die Großmutter, „ich werde ſie gleich holen.“ „Um des Himmels willen, warum habt Ihr zu¬ geſperrt?“ rief die Mutter. „Der Diebe wegen,“ rief die Großmutter, und eilte von einem Knechte begleitet davon. Noch war es Zeit; denn alle Fenſter des Hauſes waren noch ſchwarz, zum Zeichen, daß das oberhalb herrſchende Feuer noch nirgends in die Zimmer hinein gebrochen war. Aber es kam der Knecht gelaufen, und ſagte, daß die Schlüſſel der Großmutter nirgends zu finden ſeien. Die Mutter änderte ihren Plan. Sie ging um die Eke des Hauſes, und kam zu einer Seite, die mit

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/200>, abgerufen am 24.11.2024.