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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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am regesten zu sein pflegt. Daß meine Mitthei¬
lungen auf meine Angehörigen nach dem Bunde
mit Natalien den größten Eindruck machten, ist be¬
greiflich. Deßohngeachtet hatte ich doch auch dem
Vater etwas gebracht, was ihn sehr freute. Ich war
in den lezten Tagen meines Aufenthaltes in dem Ro¬
senhause noch bei dem Gärtner gewesen, und hatte
ihn ersucht, mir die Vorschrift zur Bereitung des
Bindemittels an den Gläsern des Gewächshauses
zu verschaffen, wodurch das Hineinziehen des Was¬
sers zwischen die Gläser und das dadurch bewirkte
Herabtropfen verhindert wird. Er hatte die Vorschrift
wohl nicht selber, ging aber zu meinem Gastfreunde,
und durch diesen erhielt ich sie. Ich erzählte meinem
Vater von der Sache, und übergab ihm die Anlei¬
tung zur Bereitung.

"Das wird das für die Pflanzen so schädliche
Herabtropfen des Winterwassers in unserem hiesigen
Gewächshause also für die Zukunft verhindern," sagte
er, "noch mehr freue ich mich aber, es gleich neu in
den neuen Gewächshäusern anwenden zu können,
welche neben dem Landhause stehen werden, das ich
bauen werde."

am regeſten zu ſein pflegt. Daß meine Mitthei¬
lungen auf meine Angehörigen nach dem Bunde
mit Natalien den größten Eindruck machten, iſt be¬
greiflich. Deßohngeachtet hatte ich doch auch dem
Vater etwas gebracht, was ihn ſehr freute. Ich war
in den lezten Tagen meines Aufenthaltes in dem Ro¬
ſenhauſe noch bei dem Gärtner geweſen, und hatte
ihn erſucht, mir die Vorſchrift zur Bereitung des
Bindemittels an den Gläſern des Gewächshauſes
zu verſchaffen, wodurch das Hineinziehen des Waſ¬
ſers zwiſchen die Gläſer und das dadurch bewirkte
Herabtropfen verhindert wird. Er hatte die Vorſchrift
wohl nicht ſelber, ging aber zu meinem Gaſtfreunde,
und durch dieſen erhielt ich ſie. Ich erzählte meinem
Vater von der Sache, und übergab ihm die Anlei¬
tung zur Bereitung.

„Das wird das für die Pflanzen ſo ſchädliche
Herabtropfen des Winterwaſſers in unſerem hieſigen
Gewächshauſe alſo für die Zukunft verhindern,“ ſagte
er, „noch mehr freue ich mich aber, es gleich neu in
den neuen Gewächshäuſern anwenden zu können,
welche neben dem Landhauſe ſtehen werden, das ich
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[363/0377] am regeſten zu ſein pflegt. Daß meine Mitthei¬ lungen auf meine Angehörigen nach dem Bunde mit Natalien den größten Eindruck machten, iſt be¬ greiflich. Deßohngeachtet hatte ich doch auch dem Vater etwas gebracht, was ihn ſehr freute. Ich war in den lezten Tagen meines Aufenthaltes in dem Ro¬ ſenhauſe noch bei dem Gärtner geweſen, und hatte ihn erſucht, mir die Vorſchrift zur Bereitung des Bindemittels an den Gläſern des Gewächshauſes zu verſchaffen, wodurch das Hineinziehen des Waſ¬ ſers zwiſchen die Gläſer und das dadurch bewirkte Herabtropfen verhindert wird. Er hatte die Vorſchrift wohl nicht ſelber, ging aber zu meinem Gaſtfreunde, und durch dieſen erhielt ich ſie. Ich erzählte meinem Vater von der Sache, und übergab ihm die Anlei¬ tung zur Bereitung. „Das wird das für die Pflanzen ſo ſchädliche Herabtropfen des Winterwaſſers in unſerem hieſigen Gewächshauſe alſo für die Zukunft verhindern,“ ſagte er, „noch mehr freue ich mich aber, es gleich neu in den neuen Gewächshäuſern anwenden zu können, welche neben dem Landhauſe ſtehen werden, das ich bauen werde.“

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/377>, abgerufen am 22.11.2024.