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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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lebte, sonst aber kein Amt noch irgend eine andere
Beschäftigung zum Gelderwerb hatte. So war er mir
geschildert worden, mit dem Beifügen, daß er ein sehr
guter Mann sei, mit dem sich jedermann vertrage, daß
er eine treffliche sorgsame Frau habe, und daß außer
dem Knaben nur noch ein halberwachsenes Mädchen
da sei. Diese Dinge waren es auch vorzüglich, welche
mich zur Annahme bestimmt hatten. Mein Name sei
der Familie in einem Hause genannt worden, mit dem
sie in sehr inniger Beziehung stand, und ich sei sehr
empfohlen worden. Man hatte mir auf die lezte Post
einen Wagen entgegen gesandt. Es war ein schöner
Nachmittag, als ich in Heinbach, das war der Name
des Hauses, einfuhr. Wir hielten unter einem hohen
Thorwege, zwei Diener kamen die Treppe herab, um
meine Sachen in Empfang zu nehmen, und mir mein
Zimmer zu zeigen. Als ich noch im Wagen mit Her¬
ausnehmen von ein paar Büchern und andern Kleinig¬
keiten beschäftigt war, kam auch der Herr des Hauses
herunter, begrüßte mich artig, und führte mich selber
in meine Wohnung, die aus zwei freundlichen Zim¬
mern bestand. Er sagte, ich möge mich hier zurecht
richten, möge hiebei nur meine Bequemlichkeit vor
Augen haben, ein Diener sei angewiesen, meine Be¬

lebte, ſonſt aber kein Amt noch irgend eine andere
Beſchäftigung zum Gelderwerb hatte. So war er mir
geſchildert worden, mit dem Beifügen, daß er ein ſehr
guter Mann ſei, mit dem ſich jedermann vertrage, daß
er eine treffliche ſorgſame Frau habe, und daß außer
dem Knaben nur noch ein halberwachſenes Mädchen
da ſei. Dieſe Dinge waren es auch vorzüglich, welche
mich zur Annahme beſtimmt hatten. Mein Name ſei
der Familie in einem Hauſe genannt worden, mit dem
ſie in ſehr inniger Beziehung ſtand, und ich ſei ſehr
empfohlen worden. Man hatte mir auf die lezte Poſt
einen Wagen entgegen geſandt. Es war ein ſchöner
Nachmittag, als ich in Heinbach, das war der Name
des Hauſes, einfuhr. Wir hielten unter einem hohen
Thorwege, zwei Diener kamen die Treppe herab, um
meine Sachen in Empfang zu nehmen, und mir mein
Zimmer zu zeigen. Als ich noch im Wagen mit Her¬
ausnehmen von ein paar Büchern und andern Kleinig¬
keiten beſchäftigt war, kam auch der Herr des Hauſes
herunter, begrüßte mich artig, und führte mich ſelber
in meine Wohnung, die aus zwei freundlichen Zim¬
mern beſtand. Er ſagte, ich möge mich hier zurecht
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[254/0268] lebte, ſonſt aber kein Amt noch irgend eine andere Beſchäftigung zum Gelderwerb hatte. So war er mir geſchildert worden, mit dem Beifügen, daß er ein ſehr guter Mann ſei, mit dem ſich jedermann vertrage, daß er eine treffliche ſorgſame Frau habe, und daß außer dem Knaben nur noch ein halberwachſenes Mädchen da ſei. Dieſe Dinge waren es auch vorzüglich, welche mich zur Annahme beſtimmt hatten. Mein Name ſei der Familie in einem Hauſe genannt worden, mit dem ſie in ſehr inniger Beziehung ſtand, und ich ſei ſehr empfohlen worden. Man hatte mir auf die lezte Poſt einen Wagen entgegen geſandt. Es war ein ſchöner Nachmittag, als ich in Heinbach, das war der Name des Hauſes, einfuhr. Wir hielten unter einem hohen Thorwege, zwei Diener kamen die Treppe herab, um meine Sachen in Empfang zu nehmen, und mir mein Zimmer zu zeigen. Als ich noch im Wagen mit Her¬ ausnehmen von ein paar Büchern und andern Kleinig¬ keiten beſchäftigt war, kam auch der Herr des Hauſes herunter, begrüßte mich artig, und führte mich ſelber in meine Wohnung, die aus zwei freundlichen Zim¬ mern beſtand. Er ſagte, ich möge mich hier zurecht richten, möge hiebei nur meine Bequemlichkeit vor Augen haben, ein Diener ſei angewieſen, meine Be¬

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/268>, abgerufen am 24.11.2024.