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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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seinem Leben gemacht habe. Er hatte seine Freude
darüber, gab Klotilden ein Bündel Saiten und sagte:
"Es sind meine besten Zithern, und werden wohl
auch meine besten bleiben."

Wir besuchten die Thäler und einige Berge um
das Ahornhaus, und Kaspar oder ein anderer waren
zuweilen unsere Begleiter und Träger.

Ich führte Klotilden auch in das Häuschen, in
welchem ich die Pfeilerverkleidungen für den Vater
gekauft hatte, ich führte sie in das steinerne Schloß,
in welchem sie ursprünglich gewesen sein mochten, und
ich führte sie auch in das Rothmoor, wo sie das Ar¬
beiten in Marmor betrachten konnte.

Wir blieben länger in dem Ahornhause, als wir
im Seehause gewesen waren, und alle Menschen waren
hier noch freundlicher zutraulicher und hilfreicher als
dort. Die Wirthin war unermüdet in Dienstanerbie¬
thungen gegen meine Schwester. Zu Ende unseres
Aufenthaltes traten hier kühle und regnerische Tage
ein. Wir verbrachten sie still in der heitern Wohn¬
lichkeit des Hauses. Aber aus der Beschaffenheit des
Laubes an den Bäumen und dem Aussehen der Herbst¬
pflanzen auf den Matten, aus dem Verhalten der Thiere
und aus der Beschaffenheit des Pelzes derselben er¬

ſeinem Leben gemacht habe. Er hatte ſeine Freude
darüber, gab Klotilden ein Bündel Saiten und ſagte:
„Es ſind meine beſten Zithern, und werden wohl
auch meine beſten bleiben.“

Wir beſuchten die Thäler und einige Berge um
das Ahornhaus, und Kaspar oder ein anderer waren
zuweilen unſere Begleiter und Träger.

Ich führte Klotilden auch in das Häuschen, in
welchem ich die Pfeilerverkleidungen für den Vater
gekauft hatte, ich führte ſie in das ſteinerne Schloß,
in welchem ſie urſprünglich geweſen ſein mochten, und
ich führte ſie auch in das Rothmoor, wo ſie das Ar¬
beiten in Marmor betrachten konnte.

Wir blieben länger in dem Ahornhauſe, als wir
im Seehauſe geweſen waren, und alle Menſchen waren
hier noch freundlicher zutraulicher und hilfreicher als
dort. Die Wirthin war unermüdet in Dienſtanerbie¬
thungen gegen meine Schweſter. Zu Ende unſeres
Aufenthaltes traten hier kühle und regneriſche Tage
ein. Wir verbrachten ſie ſtill in der heitern Wohn¬
lichkeit des Hauſes. Aber aus der Beſchaffenheit des
Laubes an den Bäumen und dem Ausſehen der Herbſt¬
pflanzen auf den Matten, aus dem Verhalten der Thiere
und aus der Beſchaffenheit des Pelzes derſelben er¬

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[132/0146] ſeinem Leben gemacht habe. Er hatte ſeine Freude darüber, gab Klotilden ein Bündel Saiten und ſagte: „Es ſind meine beſten Zithern, und werden wohl auch meine beſten bleiben.“ Wir beſuchten die Thäler und einige Berge um das Ahornhaus, und Kaspar oder ein anderer waren zuweilen unſere Begleiter und Träger. Ich führte Klotilden auch in das Häuschen, in welchem ich die Pfeilerverkleidungen für den Vater gekauft hatte, ich führte ſie in das ſteinerne Schloß, in welchem ſie urſprünglich geweſen ſein mochten, und ich führte ſie auch in das Rothmoor, wo ſie das Ar¬ beiten in Marmor betrachten konnte. Wir blieben länger in dem Ahornhauſe, als wir im Seehauſe geweſen waren, und alle Menſchen waren hier noch freundlicher zutraulicher und hilfreicher als dort. Die Wirthin war unermüdet in Dienſtanerbie¬ thungen gegen meine Schweſter. Zu Ende unſeres Aufenthaltes traten hier kühle und regneriſche Tage ein. Wir verbrachten ſie ſtill in der heitern Wohn¬ lichkeit des Hauſes. Aber aus der Beſchaffenheit des Laubes an den Bäumen und dem Ausſehen der Herbſt¬ pflanzen auf den Matten, aus dem Verhalten der Thiere und aus der Beſchaffenheit des Pelzes derſelben er¬

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/146>, abgerufen am 22.11.2024.