"Dann muß ich dich bitten, mit mir zu gehen, und noch etwas anzuschauen," sagte mein Vater.
Er führte mich in sein Alterthumszimmer. Die Mutter und die Schwester gingen mit.
An einem Pfeiler, der mit einem langen alter¬ thümlich gefaßten Spiegel geschmückt war, stand der Tisch mit den Musikgeräthen, den ich im Rosenhause in der Wiederherstellung befindlich und zu Anfang dieses Sommers bereits vollendet gesehen hatte.
Ich konnte vor Verwunderung kein Wort sagen.
Der Vater, der mein Gefühl verstand, sagte: "Der Tisch ist mein Eigenthum. Er ist mir in diesem Sommer gesendet worden, und es war die Bitte bei¬ gefügt, ich möge ihn unter meinen andern Dingen als Erinnerung an einen Mann aufstellen, dessen größte Freude es wäre, einem Andern, der seine Nei¬ gung gleichen Dingen zuwende wie er, ein Vergnügen zu machen."
"Da muß ich nun augenblicklich zu meinem Freunde reisen," rief ich.
"Den Dank habe ich ihm wohl schon ausgedrückt," sagte der Vater; "aber wenn du hingehen, und es mit dem eigenen Munde thun willst, so freut es mich um desto mehr."
„Dann muß ich dich bitten, mit mir zu gehen, und noch etwas anzuſchauen,“ ſagte mein Vater.
Er führte mich in ſein Alterthumszimmer. Die Mutter und die Schweſter gingen mit.
An einem Pfeiler, der mit einem langen alter¬ thümlich gefaßten Spiegel geſchmückt war, ſtand der Tiſch mit den Muſikgeräthen, den ich im Roſenhauſe in der Wiederherſtellung befindlich und zu Anfang dieſes Sommers bereits vollendet geſehen hatte.
Ich konnte vor Verwunderung kein Wort ſagen.
Der Vater, der mein Gefühl verſtand, ſagte: „Der Tiſch iſt mein Eigenthum. Er iſt mir in dieſem Sommer geſendet worden, und es war die Bitte bei¬ gefügt, ich möge ihn unter meinen andern Dingen als Erinnerung an einen Mann aufſtellen, deſſen größte Freude es wäre, einem Andern, der ſeine Nei¬ gung gleichen Dingen zuwende wie er, ein Vergnügen zu machen.“
„Da muß ich nun augenblicklich zu meinem Freunde reiſen,“ rief ich.
„Den Dank habe ich ihm wohl ſchon ausgedrückt,“ ſagte der Vater; „aber wenn du hingehen, und es mit dem eigenen Munde thun willſt, ſo freut es mich um deſto mehr.“
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„Dann muß ich dich bitten, mit mir zu gehen,
und noch etwas anzuſchauen,“ ſagte mein Vater.
Er führte mich in ſein Alterthumszimmer. Die
Mutter und die Schweſter gingen mit.
An einem Pfeiler, der mit einem langen alter¬
thümlich gefaßten Spiegel geſchmückt war, ſtand der
Tiſch mit den Muſikgeräthen, den ich im Roſenhauſe
in der Wiederherſtellung befindlich und zu Anfang
dieſes Sommers bereits vollendet geſehen hatte.
Ich konnte vor Verwunderung kein Wort ſagen.
Der Vater, der mein Gefühl verſtand, ſagte:
„Der Tiſch iſt mein Eigenthum. Er iſt mir in dieſem
Sommer geſendet worden, und es war die Bitte bei¬
gefügt, ich möge ihn unter meinen andern Dingen
als Erinnerung an einen Mann aufſtellen, deſſen
größte Freude es wäre, einem Andern, der ſeine Nei¬
gung gleichen Dingen zuwende wie er, ein Vergnügen
zu machen.“
„Da muß ich nun augenblicklich zu meinem Freunde
reiſen,“ rief ich.
„Den Dank habe ich ihm wohl ſchon ausgedrückt,“
ſagte der Vater; „aber wenn du hingehen, und es
mit dem eigenen Munde thun willſt, ſo freut es mich
um deſto mehr.“
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/211>, abgerufen am 25.11.2024.
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