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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857.

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die Mißverhältnisse der Größen in den verschiedenen
eingelegten Geräthen, zum Beispiele zwischen der
Flöte der Geige der Trommel, welche mir bei meinem
ersten Besuche in dem Schreinerhause Anstoß gegeben
hatten, erschienen mir jezt als naiv, und hatten et¬
was Anziehendes für mich, welches mir die Tisch¬
platte lieber machte, als wenn sie ganz fehlerfrei
oder etwa nach neuen Kunstbegriffen gemacht gewesen
wäre. Ich fragte Eustach, wohin der Tisch zu stehen
kommen würde. Er konnte es mir nicht sagen. Es
sei darüber nichts eröffnet worden, ob er in dem
Hause bleiben, oder ob er irgend wohin versendet
werden würde. Jezt bleibe er hier stehen, damit alle
Nachtrocknungen in jener allmählichen Stufenfolge
vor sich gehen können, wie sie bei jedem neuverfertig¬
ten Geräthe eintreten müssen, daß es nicht Schaden
leide. Die meisten der neuverfertigten oder wieder¬
hergestellten Werke seien zu diesem Zwecke in dem
Zeichnungszimmer stehen geblieben, wenn sie anders
dort Plaz hatten. Ich betrachtete den Tisch noch eine
Weile, und ging dann zu andern Gegenständen
über.

Auch die Gärtnerleute besuchte ich, die Leute des
Meierhofes, die Gartenarbeiter, die Dienstleute des

die Mißverhältniſſe der Größen in den verſchiedenen
eingelegten Geräthen, zum Beiſpiele zwiſchen der
Flöte der Geige der Trommel, welche mir bei meinem
erſten Beſuche in dem Schreinerhauſe Anſtoß gegeben
hatten, erſchienen mir jezt als naiv, und hatten et¬
was Anziehendes für mich, welches mir die Tiſch¬
platte lieber machte, als wenn ſie ganz fehlerfrei
oder etwa nach neuen Kunſtbegriffen gemacht geweſen
wäre. Ich fragte Euſtach, wohin der Tiſch zu ſtehen
kommen würde. Er konnte es mir nicht ſagen. Es
ſei darüber nichts eröffnet worden, ob er in dem
Hauſe bleiben, oder ob er irgend wohin verſendet
werden würde. Jezt bleibe er hier ſtehen, damit alle
Nachtrocknungen in jener allmählichen Stufenfolge
vor ſich gehen können, wie ſie bei jedem neuverfertig¬
ten Geräthe eintreten müſſen, daß es nicht Schaden
leide. Die meiſten der neuverfertigten oder wieder¬
hergeſtellten Werke ſeien zu dieſem Zwecke in dem
Zeichnungszimmer ſtehen geblieben, wenn ſie anders
dort Plaz hatten. Ich betrachtete den Tiſch noch eine
Weile, und ging dann zu andern Gegenſtänden
über.

Auch die Gärtnerleute beſuchte ich, die Leute des
Meierhofes, die Gartenarbeiter, die Dienſtleute des

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[92/0106] die Mißverhältniſſe der Größen in den verſchiedenen eingelegten Geräthen, zum Beiſpiele zwiſchen der Flöte der Geige der Trommel, welche mir bei meinem erſten Beſuche in dem Schreinerhauſe Anſtoß gegeben hatten, erſchienen mir jezt als naiv, und hatten et¬ was Anziehendes für mich, welches mir die Tiſch¬ platte lieber machte, als wenn ſie ganz fehlerfrei oder etwa nach neuen Kunſtbegriffen gemacht geweſen wäre. Ich fragte Euſtach, wohin der Tiſch zu ſtehen kommen würde. Er konnte es mir nicht ſagen. Es ſei darüber nichts eröffnet worden, ob er in dem Hauſe bleiben, oder ob er irgend wohin verſendet werden würde. Jezt bleibe er hier ſtehen, damit alle Nachtrocknungen in jener allmählichen Stufenfolge vor ſich gehen können, wie ſie bei jedem neuverfertig¬ ten Geräthe eintreten müſſen, daß es nicht Schaden leide. Die meiſten der neuverfertigten oder wieder¬ hergeſtellten Werke ſeien zu dieſem Zwecke in dem Zeichnungszimmer ſtehen geblieben, wenn ſie anders dort Plaz hatten. Ich betrachtete den Tiſch noch eine Weile, und ging dann zu andern Gegenſtänden über. Auch die Gärtnerleute beſuchte ich, die Leute des Meierhofes, die Gartenarbeiter, die Dienſtleute des

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/106>, abgerufen am 25.11.2024.