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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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sie wußten, daß hier Hasen zusammenkamen. Aber
da wir sehr sorgfältig nachspürten, und die Schlingen
wegnehmen ließen, da ich auch verboth, über unsere
Felder zu gehen, und die Betroffenen zur Verantwor¬
tung zog, verlor sich die Sache wieder. Auch den
Vögeln legten Buben in unserer Nähe Schlingen;
aber das half sehr wenig, da die Vögel in unserem
Garten sehr gute Kost hatten, und nach der fremden
Lockspeise nicht ausgingen. Die Beute an Vögeln
war daher nie groß, und mit einiger Aufsicht und
Wachsamkeit, die wir in den ersten Jahren einleiteten,
geschah es, daß dieser Unfug auch bald wieder auf¬
hörte."

Der alte Mann lud mich ein, in das Haus zu
gehen, und die Fütterungskammer anzusehen.

Auf dem Wege dahin sagte er: "Unter die Feinde
der Sänger gehören auch die Kazen Hunde Iltisse Wie¬
sel Raubvögel. Gegen lezte schüzen die Dornen und
die Nestbehälter, und Hunde und Kazen werden in un¬
serm Hause so erzogen, daß sie nicht in den Garten
gehen, oder sie werden ganz von dem Hause entfernt."

Wir waren indessen in das Haus gekommen, und
gingen in das Eckzimmer, in welchem ich die vielen
Fächer gesehen hatte. Mein Begleiter zeigte mir die

ſie wußten, daß hier Haſen zuſammenkamen. Aber
da wir ſehr ſorgfältig nachſpürten, und die Schlingen
wegnehmen ließen, da ich auch verboth, über unſere
Felder zu gehen, und die Betroffenen zur Verantwor¬
tung zog, verlor ſich die Sache wieder. Auch den
Vögeln legten Buben in unſerer Nähe Schlingen;
aber das half ſehr wenig, da die Vögel in unſerem
Garten ſehr gute Koſt hatten, und nach der fremden
Lockſpeiſe nicht ausgingen. Die Beute an Vögeln
war daher nie groß, und mit einiger Aufſicht und
Wachſamkeit, die wir in den erſten Jahren einleiteten,
geſchah es, daß dieſer Unfug auch bald wieder auf¬
hörte.“

Der alte Mann lud mich ein, in das Haus zu
gehen, und die Fütterungskammer anzuſehen.

Auf dem Wege dahin ſagte er: „Unter die Feinde
der Sänger gehören auch die Kazen Hunde Iltiſſe Wie¬
ſel Raubvögel. Gegen lezte ſchüzen die Dornen und
die Neſtbehälter, und Hunde und Kazen werden in un¬
ſerm Hauſe ſo erzogen, daß ſie nicht in den Garten
gehen, oder ſie werden ganz von dem Hauſe entfernt.“

Wir waren indeſſen in das Haus gekommen, und
gingen in das Eckzimmer, in welchem ich die vielen
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[256/0270] ſie wußten, daß hier Haſen zuſammenkamen. Aber da wir ſehr ſorgfältig nachſpürten, und die Schlingen wegnehmen ließen, da ich auch verboth, über unſere Felder zu gehen, und die Betroffenen zur Verantwor¬ tung zog, verlor ſich die Sache wieder. Auch den Vögeln legten Buben in unſerer Nähe Schlingen; aber das half ſehr wenig, da die Vögel in unſerem Garten ſehr gute Koſt hatten, und nach der fremden Lockſpeiſe nicht ausgingen. Die Beute an Vögeln war daher nie groß, und mit einiger Aufſicht und Wachſamkeit, die wir in den erſten Jahren einleiteten, geſchah es, daß dieſer Unfug auch bald wieder auf¬ hörte.“ Der alte Mann lud mich ein, in das Haus zu gehen, und die Fütterungskammer anzuſehen. Auf dem Wege dahin ſagte er: „Unter die Feinde der Sänger gehören auch die Kazen Hunde Iltiſſe Wie¬ ſel Raubvögel. Gegen lezte ſchüzen die Dornen und die Neſtbehälter, und Hunde und Kazen werden in un¬ ſerm Hauſe ſo erzogen, daß ſie nicht in den Garten gehen, oder ſie werden ganz von dem Hauſe entfernt.“ Wir waren indeſſen in das Haus gekommen, und gingen in das Eckzimmer, in welchem ich die vielen Fächer geſehen hatte. Mein Begleiter zeigte mir die

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/270>, abgerufen am 22.11.2024.