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Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894.

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wendeten in gleicher Weise Geweb- und Holzmasken für den Hüvat-Tanz, be-
schränkten den Fischtanz also nicht, wie die Auetö noch durchgängig zu thun

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 112.

Gewebmaske der
Kamayura
. ( 1/5 nat. Gr.)

schienen, auf die ersteren. Auf beiden ist der
Fisch durch die Seitenlinien, die wir auch schon
auf einer Fischzeichnung Seite 248, Abb. 44,
kennen gelernt haben, charakterisiert. Sie reichen
bis an die Augen und gewähren in Abbildung 112
den Eindruck einer Brille ohne Steg. Auf einer
Holzmaske waren die Brustflossen wiederge-
geben, indem unterhalb und seitlich der Nase
jederseits unter dem Querstrich eine Zeichnung
angebracht war, die aussah wie eine kleine, schief
nach aussen gerichtete Zunge oder Klappe.

Geweb- und Holzmasken hatten dieselbe An-
ordnung: Stirnteil, Augen mit der Seitenlinie,
Mittelstreif und seitlich von ihm Mereschumuster.
Auf der Nase der Holzmasken, Abb. 113 und 114
erscheint eine [Abbildung] -Figur, die wahrscheinlich die
Zeichnung eines bestimmten Fisches wiedergiebt.
Die Holzmasken waren auffallend breit, 27 : 37 cm.
An den Gewebmasken (Abb. 112) waren Bart-
fäden
der Fische in Gestalt von Baumwollsträngen
angebracht, die von dem Reifen herabhingen und
der Buritikapuze auflagen. Auch in dem Gewebe

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 113.

Hüvat-Maske. Kamayura.
( 1/6 nat. Gr)

selbst wusste man Fischdessins zu liefern.
Wir sahen einen ovalen, mit Baumwoll-
gewebe überspannten Reifen, der vor
[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 114.

Hüvat-Maske. Kamayura.
( nat. Gr.)

das Gesicht gehalten wurde und keinerlei Bemalung, aber in der Webart selbst
ein Fischgrätenmuster trug. Ebenso erschien in mehreren Gewebmasken,
die bei der Festigkeit des Gewebes als Tuchmasken gelten konnten, unter dem

wendeten in gleicher Weise Geweb- und Holzmasken für den Hüvát-Tanz, be-
schränkten den Fischtanz also nicht, wie die Auetö́ noch durchgängig zu thun

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 112.

Gewebmaske der
Kamayurá
. (⅕ nat. Gr.)

schienen, auf die ersteren. Auf beiden ist der
Fisch durch die Seitenlinien, die wir auch schon
auf einer Fischzeichnung Seite 248, Abb. 44,
kennen gelernt haben, charakterisiert. Sie reichen
bis an die Augen und gewähren in Abbildung 112
den Eindruck einer Brille ohne Steg. Auf einer
Holzmaske waren die Brustflossen wiederge-
geben, indem unterhalb und seitlich der Nase
jederseits unter dem Querstrich eine Zeichnung
angebracht war, die aussah wie eine kleine, schief
nach aussen gerichtete Zunge oder Klappe.

Geweb- und Holzmasken hatten dieselbe An-
ordnung: Stirnteil, Augen mit der Seitenlinie,
Mittelstreif und seitlich von ihm Mereschumuster.
Auf der Nase der Holzmasken, Abb. 113 und 114
erscheint eine [Abbildung] -Figur, die wahrscheinlich die
Zeichnung eines bestimmten Fisches wiedergiebt.
Die Holzmasken waren auffallend breit, 27 : 37 cm.
An den Gewebmasken (Abb. 112) waren Bart-
fäden
der Fische in Gestalt von Baumwollsträngen
angebracht, die von dem Reifen herabhingen und
der Buritíkapuze auflagen. Auch in dem Gewebe

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[Abbildung] Abb. 113.

Hüvát-Maske. Kamayurá.
(⅙ nat. Gr)

selbst wusste man Fischdessins zu liefern.
Wir sahen einen ovalen, mit Baumwoll-
gewebe überspannten Reifen, der vor
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[Abbildung] Abb. 114.

Hüvát-Maske. Kamayurá.
(⅐ nat. Gr.)

das Gesicht gehalten wurde und keinerlei Bemalung, aber in der Webart selbst
ein Fischgrätenmuster trug. Ebenso erschien in mehreren Gewebmasken,
die bei der Festigkeit des Gewebes als Tuchmasken gelten konnten, unter dem

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[316/0380] wendeten in gleicher Weise Geweb- und Holzmasken für den Hüvát-Tanz, be- schränkten den Fischtanz also nicht, wie die Auetö́ noch durchgängig zu thun [Abbildung] [Abbildung Abb. 112. Gewebmaske der Kamayurá. (⅕ nat. Gr.)] schienen, auf die ersteren. Auf beiden ist der Fisch durch die Seitenlinien, die wir auch schon auf einer Fischzeichnung Seite 248, Abb. 44, kennen gelernt haben, charakterisiert. Sie reichen bis an die Augen und gewähren in Abbildung 112 den Eindruck einer Brille ohne Steg. Auf einer Holzmaske waren die Brustflossen wiederge- geben, indem unterhalb und seitlich der Nase jederseits unter dem Querstrich eine Zeichnung angebracht war, die aussah wie eine kleine, schief nach aussen gerichtete Zunge oder Klappe. Geweb- und Holzmasken hatten dieselbe An- ordnung: Stirnteil, Augen mit der Seitenlinie, Mittelstreif und seitlich von ihm Mereschumuster. Auf der Nase der Holzmasken, Abb. 113 und 114 erscheint eine [Abbildung] -Figur, die wahrscheinlich die Zeichnung eines bestimmten Fisches wiedergiebt. Die Holzmasken waren auffallend breit, 27 : 37 cm. An den Gewebmasken (Abb. 112) waren Bart- fäden der Fische in Gestalt von Baumwollsträngen angebracht, die von dem Reifen herabhingen und der Buritíkapuze auflagen. Auch in dem Gewebe [Abbildung] [Abbildung Abb. 113. Hüvát-Maske. Kamayurá. (⅙ nat. Gr)] selbst wusste man Fischdessins zu liefern. Wir sahen einen ovalen, mit Baumwoll- gewebe überspannten Reifen, der vor [Abbildung] [Abbildung Abb. 114. Hüvát-Maske. Kamayurá. (⅐ nat. Gr.)] das Gesicht gehalten wurde und keinerlei Bemalung, aber in der Webart selbst ein Fischgrätenmuster trug. Ebenso erschien in mehreren Gewebmasken, die bei der Festigkeit des Gewebes als Tuchmasken gelten konnten, unter dem

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Zitationshilfe: Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/380>, abgerufen am 22.11.2024.