nicht, was er dir Gutes gethan hat. Preiset mit mir den HErrn und lasset uns mit einander seinen Namen erhö- hen. Ich wil den HErrn loben allezeit, sein Lob sol immerdar in meinem Mun- de seyn. Solte ich dich nicht loben und preisen mein GOtt! daß du mich nicht allein mit gesunden Gliedern, wohlge- stalten Leibe, welches eine grosse Wohl- that ist, sondern auch von Christlichen Eltern hast lassen gebohren werden, welche mich zu deiner Erkäntniß, o drey- einiger GOtt! von Jugend auf ange- führet haben. Hättest du mich von Ju- den, Türcken und Heyden lassen ent- spriessen, so wäre ich vielleicht so blind und so verstockt als sie. Nun aber ken- ne ich dich und liebe dich und habe in dir der Seelen Leben und Seligkeit er- langet. Bin ich dann nun in deinen Armen auferzogen worden, so hast du mich in den folgenden Jahren ge- leitet, begleitet, hast mir Nahrung und Kleidung gegeben, und mich biß
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an dem wiederum erlebten Geburts-Tag.
nicht, was er dir Gutes gethan hat. Preiſet mit mir den HErrn und laſſet uns mit einander ſeinen Namen erhoͤ- hen. Ich wil den HErrn loben allezeit, ſein Lob ſol immerdar in meinem Mun- de ſeyn. Solte ich dich nicht loben und preiſen mein GOtt! daß du mich nicht allein mit geſunden Gliedern, wohlge- ſtalten Leibe, welches eine groſſe Wohl- that iſt, ſondern auch von Chriſtlichen Eltern haſt laſſen gebohren werden, welche mich zu deiner Eꝛkaͤntniß, o dꝛey- einiger GOtt! von Jugend auf ange- fuͤhret haben. Haͤtteſt du mich von Ju- den, Tuͤrcken und Heyden laſſen ent- ſprieſſen, ſo waͤre ich vielleicht ſo blind und ſo verſtockt als ſie. Nun aber ken- ne ich dich und liebe dich und habe in dir der Seelen Leben und Seligkeit er- langet. Bin ich dann nun in deinen Armen auferzogen worden, ſo haſt du mich in den folgenden Jahren ge- leitet, begleitet, haſt mir Nahrung und Kleidung gegeben, und mich biß
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an dem wiederum erlebten Geburts-Tag.
nicht, was er dir Gutes gethan hat.
Preiſet mit mir den HErrn und laſſet
uns mit einander ſeinen Namen erhoͤ-
hen. Ich wil den HErrn loben allezeit,
ſein Lob ſol immerdar in meinem Mun-
de ſeyn. Solte ich dich nicht loben und
preiſen mein GOtt! daß du mich nicht
allein mit geſunden Gliedern, wohlge-
ſtalten Leibe, welches eine groſſe Wohl-
that iſt, ſondern auch von Chriſtlichen
Eltern haſt laſſen gebohren werden,
welche mich zu deiner Eꝛkaͤntniß, o dꝛey-
einiger GOtt! von Jugend auf ange-
fuͤhret haben. Haͤtteſt du mich von Ju-
den, Tuͤrcken und Heyden laſſen ent-
ſprieſſen, ſo waͤre ich vielleicht ſo blind
und ſo verſtockt als ſie. Nun aber ken-
ne ich dich und liebe dich und habe in dir
der Seelen Leben und Seligkeit er-
langet. Bin ich dann nun in deinen
Armen auferzogen worden, ſo haſt
du mich in den folgenden Jahren ge-
leitet, begleitet, haſt mir Nahrung
und Kleidung gegeben, und mich biß
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 787. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/817>, abgerufen am 02.02.2025.
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