ber, Hitz, Brunst, Dürre, gifftiger Lufft, und Geelsucht, und wird dich verfolgen, biß er dich umbringe.
Aufmunterung
WAnn über die, welche böses thun, Zorn, Trübsal und Angst sol kommen, Röm. 2, 8. 9. so gehören zu solcher Angst ansteckende Kranckheiten und Pest. Diese Plage kommt mehrentheils; 1) Wann die Menschen dem Worte der Warnung und Vermahnung keinen Glauben beymessen, 4. Buch Mos. 14, 12. 2) Wann man GOtt nur äusserlich und nicht von Hertzen dienet, Jerem. 14, 12. 3) GOtt gar durch Ungehorsam aus den Augen setzet, Jerem. 24, 10. 27, 8. 4) Die Diener GOttes verachtet, Jer. 29, 17. 5) Wann das Volck frech und unbändig wird, Ezech. 14, 19. 6) Wann Hurerey und Mord im Schwange ge- het, Ezech. 33, 26. 27. 7) Wann keine Buß- Vermahnungen mehr angenommen werden, Amos 4, 10. 8) Um Ehebruchs willen, 4. B. Mos. 25, 9. 9) Um Gotteslästerung willen, 2. Buch der Könige 19, 35. 10) Um Hochmuths willen, 2. Sam. 24, 15. und um anderer Sün- den willen. Wo nun die Straffe einreisset, da ist nothwendig, daß man Busse thue, weil doch der HErr sich nach seiner Barmhertzigkeit erbitten läst, derohalben auch David unter den dreyen Plagen lieber diese erwählete.
Gebet.
Der glaubige Chriſt betet in Peſt-Zeiten.
ber, Hitz, Brunſt, Duͤrre, gifftiger Lufft, und Geelſucht, und wird dich verfolgen, biß er dich umbringe.
Aufmunterung
WAnn uͤber die, welche boͤſes thun, Zorn, Truͤbſal und Angſt ſol kommen, Roͤm. 2, 8. 9. ſo gehoͤren zu ſolcher Angſt anſteckende Kranckheiten und Peſt. Dieſe Plage kommt mehrentheils; 1) Wann die Menſchen dem Worte der Warnung und Vermahnung keinen Glauben beymeſſen, 4. Buch Moſ. 14, 12. 2) Wann man GOtt nur aͤuſſerlich und nicht von Hertzen dienet, Jerem. 14, 12. 3) GOtt gar durch Ungehorſam aus den Augen ſetzet, Jerem. 24, 10. 27, 8. 4) Die Diener GOttes verachtet, Jer. 29, 17. 5) Wann das Volck frech und unbaͤndig wird, Ezech. 14, 19. 6) Wann Hurerey und Mord im Schwange ge- het, Ezech. 33, 26. 27. 7) Wann keine Buß- Vermahnungen mehr angenommen werden, Amos 4, 10. 8) Um Ehebruchs willen, 4. B. Moſ. 25, 9. 9) Um Gotteslaͤſterung willen, 2. Buch der Koͤnige 19, 35. 10) Um Hochmuths willen, 2. Sam. 24, 15. und um anderer Suͤn- den willen. Wo nun die Straffe einreiſſet, da iſt nothwendig, daß man Buſſe thue, weil doch der HErr ſich nach ſeiner Barmhertzigkeit erbitten laͤſt, derohalben auch David unter den dreyen Plagen lieber dieſe erwaͤhlete.
Gebet.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><cit><quote><pbfacs="#f0804"n="774"/><fwplace="top"type="header">Der glaubige Chriſt betet in Peſt-Zeiten.</fw><lb/>
ber, Hitz, Brunſt, Duͤrre, gifftiger Lufft,<lb/>
und Geelſucht, und wird dich verfolgen,<lb/>
biß er dich umbringe.</quote></cit><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Aufmunterung</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">W</hi>Ann uͤber die, welche boͤſes thun, Zorn,<lb/>
Truͤbſal und Angſt ſol kommen, Roͤm. 2,<lb/>
8. 9. ſo gehoͤren zu ſolcher Angſt anſteckende<lb/>
Kranckheiten und Peſt. Dieſe Plage kommt<lb/>
mehrentheils; 1) Wann die Menſchen dem<lb/>
Worte der Warnung und Vermahnung keinen<lb/>
Glauben beymeſſen, 4. Buch Moſ. 14, 12.<lb/>
2) Wann man GOtt nur aͤuſſerlich und nicht<lb/>
von Hertzen dienet, Jerem. 14, 12. 3) GOtt<lb/>
gar durch Ungehorſam aus den Augen ſetzet,<lb/>
Jerem. 24, 10. 27, 8. 4) Die Diener GOttes<lb/>
verachtet, Jer. 29, 17. 5) Wann das Volck<lb/>
frech und unbaͤndig wird, Ezech. 14, 19. 6)<lb/>
Wann Hurerey und Mord im Schwange ge-<lb/>
het, Ezech. 33, 26. 27. 7) Wann keine Buß-<lb/>
Vermahnungen mehr angenommen werden,<lb/>
Amos 4, 10. 8) Um Ehebruchs willen, 4. B.<lb/>
Moſ. 25, 9. 9) Um Gotteslaͤſterung willen,<lb/>
2. Buch der Koͤnige 19, 35. 10) Um Hochmuths<lb/>
willen, 2. Sam. 24, 15. und um anderer Suͤn-<lb/>
den willen. Wo nun die Straffe einreiſſet, da iſt<lb/>
nothwendig, daß man Buſſe thue, weil doch der<lb/>
HErr ſich nach ſeiner Barmhertzigkeit erbitten<lb/>
laͤſt, derohalben auch David unter den dreyen<lb/>
Plagen lieber dieſe erwaͤhlete.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Gebet.</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[774/0804]
Der glaubige Chriſt betet in Peſt-Zeiten.
ber, Hitz, Brunſt, Duͤrre, gifftiger Lufft,
und Geelſucht, und wird dich verfolgen,
biß er dich umbringe.
Aufmunterung
WAnn uͤber die, welche boͤſes thun, Zorn,
Truͤbſal und Angſt ſol kommen, Roͤm. 2,
8. 9. ſo gehoͤren zu ſolcher Angſt anſteckende
Kranckheiten und Peſt. Dieſe Plage kommt
mehrentheils; 1) Wann die Menſchen dem
Worte der Warnung und Vermahnung keinen
Glauben beymeſſen, 4. Buch Moſ. 14, 12.
2) Wann man GOtt nur aͤuſſerlich und nicht
von Hertzen dienet, Jerem. 14, 12. 3) GOtt
gar durch Ungehorſam aus den Augen ſetzet,
Jerem. 24, 10. 27, 8. 4) Die Diener GOttes
verachtet, Jer. 29, 17. 5) Wann das Volck
frech und unbaͤndig wird, Ezech. 14, 19. 6)
Wann Hurerey und Mord im Schwange ge-
het, Ezech. 33, 26. 27. 7) Wann keine Buß-
Vermahnungen mehr angenommen werden,
Amos 4, 10. 8) Um Ehebruchs willen, 4. B.
Moſ. 25, 9. 9) Um Gotteslaͤſterung willen,
2. Buch der Koͤnige 19, 35. 10) Um Hochmuths
willen, 2. Sam. 24, 15. und um anderer Suͤn-
den willen. Wo nun die Straffe einreiſſet, da iſt
nothwendig, daß man Buſſe thue, weil doch der
HErr ſich nach ſeiner Barmhertzigkeit erbitten
laͤſt, derohalben auch David unter den dreyen
Plagen lieber dieſe erwaͤhlete.
Gebet.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 774. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/804>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.