des ungestört; aber nun, o grosser GOtt! hast du deinen Schutz und den Frieden von uns genommen, dahero hat sich der Feind aufgemacht, er hat das Schwerdt gezucket, er drohet mit verbrennen, plündern, die Städte zu verderben, und unser Land einzuneh- men. Was sollen wir in solcher Angst sagen? wir müssen gestehen, daß wir diese Straffe und Ruthe der Züchti- gung längstens verdienet haben, wir haben leider des Friedens und der gu- ten Zeit mißbraucht; da wir solten uns erbauen, und in deiner Furcht wan- deln, dir dienen und gehorsam seyn, so ist bey uns leider Entheiligung des Sabbaths, Mißbrauch deines heiligen | Namens, Ungerechtigkeit, Sicherheit, Boßheit, mit den abscheu- lichsten Lastern im Schwange gegan- gen: wir schämen uns, erzürnter GOtt! unsere Greuel alle zu erzehlen, die ohn- dem in den Himmel schreyen. Ach! barmhertziger GOtt, gedencke doch
nicht
Der glaubige Chriſt betet in Kriegs-Zeiten.
des ungeſtoͤrt; aber nun, o groſſer GOtt! haſt du deinen Schutz und den Frieden von uns genommen, dahero hat ſich der Feind aufgemacht, er hat das Schwerdt gezucket, er drohet mit verbrennen, pluͤndern, die Staͤdte zu verderben, und unſer Land einzuneh- men. Was ſollen wir in ſolcher Angſt ſagen? wir muͤſſen geſtehen, daß wir dieſe Straffe und Ruthe der Zuͤchti- gung laͤngſtens verdienet haben, wir haben leider des Friedens und der gu- ten Zeit mißbraucht; da wir ſolten uns erbauen, und in deiner Furcht wan- deln, dir dienen und gehorſam ſeyn, ſo iſt bey uns leider Entheiligung des Sabbaths, Mißbrauch deines heiligen | Namens, Ungerechtigkeit, Sicherheit, Boßheit, mit den abſcheu- lichſten Laſtern im Schwange gegan- gen: wir ſchaͤmen uns, erzuͤrnter GOtt! unſere Greuel alle zu erzehlen, die ohn- dem in den Himmel ſchreyen. Ach! barmhertziger GOtt, gedencke doch
nicht
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Der glaubige Chriſt betet in Kriegs-Zeiten.
des ungeſtoͤrt; aber nun, o groſſer
GOtt! haſt du deinen Schutz und den
Frieden von uns genommen, dahero
hat ſich der Feind aufgemacht, er hat
das Schwerdt gezucket, er drohet mit
verbrennen, pluͤndern, die Staͤdte zu
verderben, und unſer Land einzuneh-
men. Was ſollen wir in ſolcher Angſt
ſagen? wir muͤſſen geſtehen, daß wir
dieſe Straffe und Ruthe der Zuͤchti-
gung laͤngſtens verdienet haben, wir
haben leider des Friedens und der gu-
ten Zeit mißbraucht; da wir ſolten uns
erbauen, und in deiner Furcht wan-
deln, dir dienen und gehorſam ſeyn,
ſo iſt bey uns leider Entheiligung
des Sabbaths, Mißbrauch deines
heiligen | Namens, Ungerechtigkeit,
Sicherheit, Boßheit, mit den abſcheu-
lichſten Laſtern im Schwange gegan-
gen: wir ſchaͤmen uns, erzuͤrnter GOtt!
unſere Greuel alle zu erzehlen, die ohn-
dem in den Himmel ſchreyen. Ach!
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 762. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/792>, abgerufen am 22.11.2024.
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