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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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denen Sterbenden vorzusprechen.

Nun es wird dannoch geschehen, daß ich
auch nach kurtzer Zeit meinen Heyland wer-
de sehen in der grossen Herrlichkeit. Denn
allhie ist lauter Noth, Müh und Furcht, zu-
letzt der Tod, aber dort ist allezeit Friede,
Freud und Seligkeit.

Gedencke, o JESU! ich bin durch dein
Blut erlöset, laß mich auch bald in dein
himmlisches Zion kommen. Ich habe hie
lang genug das Thränen-Brodt gegessen,
ach! laß mich bald das süsse Engel-und Him-
mel-Brodt kosten. Seuffzen und Schmer-
tzen sind hie meine tägliche Gesellschafft ge-
wesen, aber ach! laß mich hören Freud und
Wonne, laß meine Seele einen Blick in dei-
ne Herrlichkeit thun, erfreue mich nach dem
Leiden, erquicke mich in dir und durch dich
in Ewigkeit.

2. Tim. 4. v. 7. 8.
Ich habe einen guten Kampff gekämpffet,
ich habe meinen Lauff vollendet, ich habe
Glauben gehalten, hinfort ist mir beygeleget
die Crone der Gerechtigkeit, welche mir der
gerechte Richter an jenem Tage geben wird,
nicht aber mir alleine, sondern auch allen,
die seine Erscheinung lieb haben.

Nun hab ich überwunden Creutz, Leiden,
Angst und Noth, durch seine heilige Wunden
bin ich versöhnt mit GOtt.

O JE-
P p 4
denen Sterbenden vorzuſprechen.

Nun es wird dannoch geſchehen, daß ich
auch nach kurtzer Zeit meinen Heyland wer-
de ſehen in der groſſen Herrlichkeit. Denn
allhie iſt lauter Noth, Muͤh und Furcht, zu-
letzt der Tod, aber dort iſt allezeit Friede,
Freud und Seligkeit.

Gedencke, o JESU! ich bin durch dein
Blut erloͤſet, laß mich auch bald in dein
himmliſches Zion kommen. Ich habe hie
lang genug das Thraͤnen-Brodt gegeſſen,
ach! laß mich bald das ſuͤſſe Engel-und Him-
mel-Brodt koſten. Seuffzen und Schmer-
tzen ſind hie meine taͤgliche Geſellſchafft ge-
weſen, aber ach! laß mich hoͤren Freud und
Wonne, laß meine Seele einen Blick in dei-
ne Herrlichkeit thun, erfreue mich nach dem
Leiden, erquicke mich in dir und durch dich
in Ewigkeit.

2. Tim. 4. v. 7. 8.
Ich habe einen guten Kampff gekaͤmpffet,
ich habe meinen Lauff vollendet, ich habe
Glauben gehalten, hinfort iſt mir beygeleget
die Crone der Gerechtigkeit, welche mir der
gerechte Richter an jenem Tage geben wird,
nicht aber mir alleine, ſondern auch allen,
die ſeine Erſcheinung lieb haben.

Nun hab ich uͤberwunden Creutz, Leiden,
Angſt und Noth, durch ſeine heilige Wunden
bin ich verſoͤhnt mit GOtt.

O JE-
P p 4
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[599/0629] denen Sterbenden vorzuſprechen. Nun es wird dannoch geſchehen, daß ich auch nach kurtzer Zeit meinen Heyland wer- de ſehen in der groſſen Herrlichkeit. Denn allhie iſt lauter Noth, Muͤh und Furcht, zu- letzt der Tod, aber dort iſt allezeit Friede, Freud und Seligkeit. Gedencke, o JESU! ich bin durch dein Blut erloͤſet, laß mich auch bald in dein himmliſches Zion kommen. Ich habe hie lang genug das Thraͤnen-Brodt gegeſſen, ach! laß mich bald das ſuͤſſe Engel-und Him- mel-Brodt koſten. Seuffzen und Schmer- tzen ſind hie meine taͤgliche Geſellſchafft ge- weſen, aber ach! laß mich hoͤren Freud und Wonne, laß meine Seele einen Blick in dei- ne Herrlichkeit thun, erfreue mich nach dem Leiden, erquicke mich in dir und durch dich in Ewigkeit. 2. Tim. 4. v. 7. 8. Ich habe einen guten Kampff gekaͤmpffet, ich habe meinen Lauff vollendet, ich habe Glauben gehalten, hinfort iſt mir beygeleget die Crone der Gerechtigkeit, welche mir der gerechte Richter an jenem Tage geben wird, nicht aber mir alleine, ſondern auch allen, die ſeine Erſcheinung lieb haben. Nun hab ich uͤberwunden Creutz, Leiden, Angſt und Noth, durch ſeine heilige Wunden bin ich verſoͤhnt mit GOtt. O JE- P p 4

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 599. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/629>, abgerufen am 23.11.2024.