Gnade, ja so viele Gnade und Barm- hertzigkeit wiederfahren lassen, darum übergebe ich mich dir auch in meiner Kranckheit. Soltest du mich verlas- sen, mein Erlöser! der du mich durch dein heiliges Blut von Sünden, Tod und Teufel erlöset hast? Du hast mei- ner Seelen dich hertzlich angenom- men, daß sie nicht verdürbe, o so wirst du auch meinem armen und krancken Leibe Hülffe lassen angedeyen. Hat mich deine Liebe vom Fluch und Tod, ja aus der Höllen erlöset, so kan sie auch in meiner Kranckheit mir bald helffen. O du GOttes Lamm, das der Welt Sünde trägt, erbarme dich mein in meinem gegenwärtigen Leiden. Sol- test du mich verlassen, o mein Hei- ligmacher! der du Leib und Seel ge- heiliget, und sie in der heiligen Tauffe dir zum Tempel geweihet, und darin- nen bißhero gewohnet hast? Du wirst gewiß auch in meiner Schwachheit mein Beystand, ja mein Tröster blei-
ben,
Der Krancke gruͤndet ſich auf die
Gnade, ja ſo viele Gnade und Barm- hertzigkeit wiederfahren laſſen, darum uͤbergebe ich mich dir auch in meiner Kranckheit. Solteſt du mich verlaſ- ſen, mein Erloͤſer! der du mich durch dein heiliges Blut von Suͤnden, Tod und Teufel erloͤſet haſt? Du haſt mei- ner Seelen dich hertzlich angenom- men, daß ſie nicht verduͤrbe, o ſo wirſt du auch meinem armen und krancken Leibe Huͤlffe laſſen angedeyen. Hat mich deine Liebe vom Fluch und Tod, ja aus der Hoͤllen erloͤſet, ſo kan ſie auch in meiner Kranckheit mir bald helffen. O du GOttes Lamm, das der Welt Suͤnde traͤgt, erbarme dich mein in meinem gegenwaͤrtigen Leiden. Sol- teſt du mich verlaſſen, o mein Hei- ligmacher! der du Leib und Seel ge- heiliget, und ſie in der heiligen Tauffe dir zum Tempel geweihet, und darin- nen bißhero gewohnet haſt? Du wirſt gewiß auch in meiner Schwachheit mein Beyſtand, ja mein Troͤſter blei-
ben,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0474"n="446"/><fwplace="top"type="header">Der Krancke gruͤndet ſich auf die</fw><lb/>
Gnade, ja ſo viele Gnade und Barm-<lb/>
hertzigkeit wiederfahren laſſen, darum<lb/>
uͤbergebe ich mich dir auch in meiner<lb/>
Kranckheit. Solteſt du mich verlaſ-<lb/>ſen, mein Erloͤſer! der du mich durch<lb/>
dein heiliges Blut von Suͤnden, Tod<lb/>
und Teufel erloͤſet haſt? Du haſt mei-<lb/>
ner Seelen dich hertzlich angenom-<lb/>
men, daß ſie nicht verduͤrbe, o ſo wirſt<lb/>
du auch meinem armen und krancken<lb/>
Leibe Huͤlffe laſſen angedeyen. Hat<lb/>
mich deine Liebe vom Fluch und Tod, ja<lb/>
aus der Hoͤllen erloͤſet, ſo kan ſie auch<lb/>
in meiner Kranckheit mir bald helffen.<lb/>
O du GOttes Lamm, das der Welt<lb/>
Suͤnde traͤgt, erbarme dich mein in<lb/>
meinem gegenwaͤrtigen Leiden. Sol-<lb/>
teſt du mich verlaſſen, o mein Hei-<lb/>
ligmacher! der du Leib und Seel ge-<lb/>
heiliget, und ſie in der heiligen Tauffe<lb/>
dir zum Tempel geweihet, und darin-<lb/>
nen bißhero gewohnet haſt? Du wirſt<lb/>
gewiß auch in meiner Schwachheit<lb/>
mein Beyſtand, ja mein Troͤſter blei-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ben,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[446/0474]
Der Krancke gruͤndet ſich auf die
Gnade, ja ſo viele Gnade und Barm-
hertzigkeit wiederfahren laſſen, darum
uͤbergebe ich mich dir auch in meiner
Kranckheit. Solteſt du mich verlaſ-
ſen, mein Erloͤſer! der du mich durch
dein heiliges Blut von Suͤnden, Tod
und Teufel erloͤſet haſt? Du haſt mei-
ner Seelen dich hertzlich angenom-
men, daß ſie nicht verduͤrbe, o ſo wirſt
du auch meinem armen und krancken
Leibe Huͤlffe laſſen angedeyen. Hat
mich deine Liebe vom Fluch und Tod, ja
aus der Hoͤllen erloͤſet, ſo kan ſie auch
in meiner Kranckheit mir bald helffen.
O du GOttes Lamm, das der Welt
Suͤnde traͤgt, erbarme dich mein in
meinem gegenwaͤrtigen Leiden. Sol-
teſt du mich verlaſſen, o mein Hei-
ligmacher! der du Leib und Seel ge-
heiliget, und ſie in der heiligen Tauffe
dir zum Tempel geweihet, und darin-
nen bißhero gewohnet haſt? Du wirſt
gewiß auch in meiner Schwachheit
mein Beyſtand, ja mein Troͤſter blei-
ben,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/474>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.