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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Krancke erinnert sich
mit JEsu Blut erkaufft, und ich bin auch damit
getaufft.

3. Ich bin getaufft, mir ist gegeben zu glei-
cher Zeit der Heil'ge Geist, der heiliget mein Hertz
und Leben, davor sey ewig GOtt gepreißt: o
Zierde! welche grosse Pracht, die mich gerecht
und selig macht.

4. Ich bin getaufft, und eingeschrieben, mich
schließt das Buch des Lebens ein, mein Vater wird
mich ewig lieben, und seinem Kinde gnädig seyn,
es ist mein Name GOtt bekannt, mein Name
steht in seiner Hand.

5. Ich bin getaufft, was kan mir schaden?
ich bin und bleibe GOttes Kind, ich weiß, ich
bin bey GOtt in Gnaden, bey dem ich Trost und
Hülffe find; denn wenn ich weine bitterlich, so
spricht mein Vater: hie bin ich.

6. Ich bin getaufft, nichts kan mir fehlen,
dieweil mein Vater an mich denckt: wer kan die
Wohlthat all erzehlen, die er mir würcklich hat
geschenckt? mein Vater ist ein reicher HERR,
der gibt mir immer mehr und mehr.

7. Ich bin getaufft, ihr Feinde weichet, ich
steh nun unter GOttes Schutz, der seinem Kind
die Hand darreichet: was acht ich eurer Macht und
Trutz? tast't ihr ein GOttes-Kind nur an, und
glaubt, daß GOtt es schützen kan.

8. Ich bin getaufft, und bin zufrieden mit
meines Vaters Lieb und Treu, ich werde von
ihm nie geschieden, mein Liebes-Trieb wird

stünd-

Der Krancke erinnert ſich
mit JEſu Blut erkaufft, und ich bin auch damit
getaufft.

3. Ich bin getaufft, mir iſt gegeben zu glei-
cher Zeit der Heil’ge Geiſt, der heiliget mein Hertz
und Leben, davor ſey ewig GOtt gepreißt: o
Zierde! welche groſſe Pracht, die mich gerecht
und ſelig macht.

4. Ich bin getaufft, und eingeſchrieben, mich
ſchließt das Buch des Lebens ein, mein Vater wird
mich ewig lieben, und ſeinem Kinde gnaͤdig ſeyn,
es iſt mein Name GOtt bekannt, mein Name
ſteht in ſeiner Hand.

5. Ich bin getaufft, was kan mir ſchaden?
ich bin und bleibe GOttes Kind, ich weiß, ich
bin bey GOtt in Gnaden, bey dem ich Troſt und
Huͤlffe find; denn wenn ich weine bitterlich, ſo
ſpricht mein Vater: hie bin ich.

6. Ich bin getaufft, nichts kan mir fehlen,
dieweil mein Vater an mich denckt: wer kan die
Wohlthat all erzehlen, die er mir wuͤrcklich hat
geſchenckt? mein Vater iſt ein reicher HERR,
der gibt mir immer mehr und mehr.

7. Ich bin getaufft, ihr Feinde weichet, ich
ſteh nun unter GOttes Schutz, der ſeinem Kind
die Hand darreichet: was acht ich eurer Macht und
Trutz? taſt’t ihr ein GOttes-Kind nur an, und
glaubt, daß GOtt es ſchuͤtzen kan.

8. Ich bin getaufft, und bin zufrieden mit
meines Vaters Lieb und Treu, ich werde von
ihm nie geſchieden, mein Liebes-Trieb wird

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[442/0470] Der Krancke erinnert ſich mit JEſu Blut erkaufft, und ich bin auch damit getaufft. 3. Ich bin getaufft, mir iſt gegeben zu glei- cher Zeit der Heil’ge Geiſt, der heiliget mein Hertz und Leben, davor ſey ewig GOtt gepreißt: o Zierde! welche groſſe Pracht, die mich gerecht und ſelig macht. 4. Ich bin getaufft, und eingeſchrieben, mich ſchließt das Buch des Lebens ein, mein Vater wird mich ewig lieben, und ſeinem Kinde gnaͤdig ſeyn, es iſt mein Name GOtt bekannt, mein Name ſteht in ſeiner Hand. 5. Ich bin getaufft, was kan mir ſchaden? ich bin und bleibe GOttes Kind, ich weiß, ich bin bey GOtt in Gnaden, bey dem ich Troſt und Huͤlffe find; denn wenn ich weine bitterlich, ſo ſpricht mein Vater: hie bin ich. 6. Ich bin getaufft, nichts kan mir fehlen, dieweil mein Vater an mich denckt: wer kan die Wohlthat all erzehlen, die er mir wuͤrcklich hat geſchenckt? mein Vater iſt ein reicher HERR, der gibt mir immer mehr und mehr. 7. Ich bin getaufft, ihr Feinde weichet, ich ſteh nun unter GOttes Schutz, der ſeinem Kind die Hand darreichet: was acht ich eurer Macht und Trutz? taſt’t ihr ein GOttes-Kind nur an, und glaubt, daß GOtt es ſchuͤtzen kan. 8. Ich bin getaufft, und bin zufrieden mit meines Vaters Lieb und Treu, ich werde von ihm nie geſchieden, mein Liebes-Trieb wird ſtuͤnd-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/470>, abgerufen am 22.07.2024.