3. Aber ach! es währt zu lange, meine Kräffte sind dahin, ach! es wird mir angst und bange, weil ich so entkräfftet bin, mein Leib ist von Schmer- tzen schwach, mein Mund schreyet Weh und Ach! Hertz und Mund kan nicht mehr beten, ach! wer wil mich doch erretten?
GOtt.
4. Weist du nicht, daß ich den Schwachen, welchem aller Trost entgeht, kan gar leichtlich stärcker machen, ob er gleich entkräfftet steht; nun wohlan, ich stärcke dich, helffe dir auch gnädiglich; siehe, du solt herrlich siegen, und mit nichten un- ten liegen.
Seele.
5. Ach! mein Leiden, das ich trage, ist sehr groß und allzuschwer, meine Trübsal, Angst und Pla- ge häuffet sich je mehr und mehr, auch Anfech- tung stellt sich ein, und der Glaube wird gar klein; wer wil meine Noth aussprechen? ach! das Rohr wird gar zubrechen.
GOtt.
6. Sey getrost in deinem Glauben, dessen Tocht verlischet nicht, kein Feind sol denselben rau- ben, denck nicht, daß das Rohr zerbricht, wär es gleich noch einst so schwach, sich, ich führe deine Sach, ich wil deine Feind vertreiben, und dir sol der Sieg verbleiben.
Seele.
7. O mein GOTT! in deiner Stärcke hab
ich
Der Krancke bittet
Seele.
3. Aber ach! es waͤhrt zu lange, meine Kraͤffte ſind dahin, ach! es wird mir angſt und bange, weil ich ſo entkraͤfftet bin, mein Leib iſt von Schmer- tzen ſchwach, mein Mund ſchreyet Weh und Ach! Hertz und Mund kan nicht mehr beten, ach! wer wil mich doch erretten?
GOtt.
4. Weiſt du nicht, daß ich den Schwachen, welchem aller Troſt entgeht, kan gar leichtlich ſtaͤrcker machen, ob er gleich entkraͤfftet ſteht; nun wohlan, ich ſtaͤrcke dich, helffe dir auch gnaͤdiglich; ſiehe, du ſolt herrlich ſiegen, und mit nichten un- ten liegen.
Seele.
5. Ach! mein Leiden, das ich trage, iſt ſehr groß und allzuſchwer, meine Truͤbſal, Angſt und Pla- ge haͤuffet ſich je mehr und mehr, auch Anfech- tung ſtellt ſich ein, und der Glaube wird gar klein; wer wil meine Noth ausſprechen? ach! das Rohr wird gar zubrechen.
GOtt.
6. Sey getroſt in deinem Glauben, deſſen Tocht verliſchet nicht, kein Feind ſol denſelben rau- ben, denck nicht, daß das Rohr zerbricht, waͤr es gleich noch einſt ſo ſchwach, ſich, ich fuͤhre deine Sach, ich wil deine Feind vertreiben, und dir ſol der Sieg verbleiben.
Seele.
7. O mein GOTT! in deiner Staͤrcke hab
ich
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Der Krancke bittet
Seele.
3. Aber ach! es waͤhrt zu lange, meine Kraͤffte
ſind dahin, ach! es wird mir angſt und bange, weil
ich ſo entkraͤfftet bin, mein Leib iſt von Schmer-
tzen ſchwach, mein Mund ſchreyet Weh und Ach!
Hertz und Mund kan nicht mehr beten, ach! wer
wil mich doch erretten?
GOtt.
4. Weiſt du nicht, daß ich den Schwachen,
welchem aller Troſt entgeht, kan gar leichtlich
ſtaͤrcker machen, ob er gleich entkraͤfftet ſteht; nun
wohlan, ich ſtaͤrcke dich, helffe dir auch gnaͤdiglich;
ſiehe, du ſolt herrlich ſiegen, und mit nichten un-
ten liegen.
Seele.
5. Ach! mein Leiden, das ich trage, iſt ſehr groß
und allzuſchwer, meine Truͤbſal, Angſt und Pla-
ge haͤuffet ſich je mehr und mehr, auch Anfech-
tung ſtellt ſich ein, und der Glaube wird gar klein;
wer wil meine Noth ausſprechen? ach! das Rohr
wird gar zubrechen.
GOtt.
6. Sey getroſt in deinem Glauben, deſſen
Tocht verliſchet nicht, kein Feind ſol denſelben rau-
ben, denck nicht, daß das Rohr zerbricht, waͤr es
gleich noch einſt ſo ſchwach, ſich, ich fuͤhre deine
Sach, ich wil deine Feind vertreiben, und dir ſol
der Sieg verbleiben.
Seele.
7. O mein GOTT! in deiner Staͤrcke hab
ich
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/426>, abgerufen am 03.12.2024.
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