die ich kaum tragen kan. Darum komme ich zu dir, o allmächtiger GOtt! ich schütte mein Hertz aus für dir, der du meine Zuversicht bist, ich werffe mein Anliegen von mir auf dich, und bitte dich, du wollest mich versorgen, mich erretten, mir beystehen. Das von Wellen gejagte Schiflein hält sich an den Ancker: und ich halte mich an dich lebendigen und starcken GOtt! das gejagte Wild eilet zu den Bergen, und ich hebe meine Augen auf zu dir, o mein Felß, mein Erretter und mäch- tiger Schutzherr! Ich will nicht verza- gen, ich weiß, daß du ein allmächtiger GOtt bist, du kanst helffen, dir ist nichts unmöglich, darum, HErr, hilff mir, so ist mir geholffen, sprich nur ein Wort, so weichet meine Beküm- merniß, so erlange ich Hülffe. Ach mein GOtt! ich weiß, du bist barm- hertzig, darum erbarme dich jetzo auch über mich Elenden; du weist meinen Schmertz, erkennest mein Hertz, hast
du
der Allmacht GOttes.
die ich kaum tragen kan. Darum komme ich zu dir, o allmaͤchtigeꝛ GOtt! ich ſchuͤtte mein Hertz aus fuͤr dir, der du meine Zuverſicht biſt, ich werffe mein Anliegen von mir auf dich, und bitte dich, du wolleſt mich verſorgen, mich erretten, mir beyſtehen. Das von Wellen gejagte Schiflein haͤlt ſich an den Ancker: und ich halte mich an dich lebendigen und ſtarcken GOtt! das gejagte Wild eilet zu den Bergen, und ich hebe meine Augen auf zu dir, o mein Felß, mein Erretter und maͤch- tiger Schutzherr! Ich will nicht verza- gen, ich weiß, daß du ein allmaͤchtiger GOtt biſt, du kanſt helffen, dir iſt nichts unmoͤglich, darum, HErr, hilff mir, ſo iſt mir geholffen, ſprich nur ein Wort, ſo weichet meine Bekuͤm- merniß, ſo erlange ich Huͤlffe. Ach mein GOtt! ich weiß, du biſt barm- hertzig, darum erbarme dich jetzo auch uͤber mich Elenden; du weiſt meinen Schmertz, erkenneſt mein Hertz, haſt
du
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0313"n="287"/><fwplace="top"type="header">der Allmacht GOttes.</fw><lb/><hirendition="#fr">die ich kaum tragen kan. Darum<lb/>
komme ich zu dir, o allmaͤchtigeꝛ GOtt!<lb/>
ich ſchuͤtte mein Hertz aus fuͤr dir, der<lb/>
du meine Zuverſicht biſt, ich werffe<lb/>
mein Anliegen von mir auf dich, und<lb/>
bitte dich, du wolleſt mich verſorgen,<lb/>
mich erretten, mir beyſtehen. Das<lb/>
von Wellen gejagte Schiflein haͤlt ſich<lb/>
an den Ancker: und ich halte mich an<lb/>
dich lebendigen und ſtarcken GOtt!<lb/>
das gejagte Wild eilet zu den Bergen,<lb/>
und ich hebe meine Augen auf zu dir,<lb/>
o mein Felß, mein Erretter und maͤch-<lb/>
tiger Schutzherr! Ich will nicht verza-<lb/>
gen, ich weiß, daß du ein allmaͤchtiger<lb/>
GOtt biſt, du kanſt helffen, dir iſt<lb/>
nichts unmoͤglich, darum, HErr, hilff<lb/>
mir, ſo iſt mir geholffen, ſprich nur<lb/>
ein Wort, ſo weichet meine Bekuͤm-<lb/>
merniß, ſo erlange ich Huͤlffe. Ach<lb/>
mein GOtt! ich weiß, du biſt barm-<lb/>
hertzig, darum erbarme dich jetzo auch<lb/>
uͤber mich Elenden; du weiſt meinen<lb/>
Schmertz, erkenneſt mein Hertz, haſt</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch">du</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[287/0313]
der Allmacht GOttes.
die ich kaum tragen kan. Darum
komme ich zu dir, o allmaͤchtigeꝛ GOtt!
ich ſchuͤtte mein Hertz aus fuͤr dir, der
du meine Zuverſicht biſt, ich werffe
mein Anliegen von mir auf dich, und
bitte dich, du wolleſt mich verſorgen,
mich erretten, mir beyſtehen. Das
von Wellen gejagte Schiflein haͤlt ſich
an den Ancker: und ich halte mich an
dich lebendigen und ſtarcken GOtt!
das gejagte Wild eilet zu den Bergen,
und ich hebe meine Augen auf zu dir,
o mein Felß, mein Erretter und maͤch-
tiger Schutzherr! Ich will nicht verza-
gen, ich weiß, daß du ein allmaͤchtiger
GOtt biſt, du kanſt helffen, dir iſt
nichts unmoͤglich, darum, HErr, hilff
mir, ſo iſt mir geholffen, ſprich nur
ein Wort, ſo weichet meine Bekuͤm-
merniß, ſo erlange ich Huͤlffe. Ach
mein GOtt! ich weiß, du biſt barm-
hertzig, darum erbarme dich jetzo auch
uͤber mich Elenden; du weiſt meinen
Schmertz, erkenneſt mein Hertz, haſt
du
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/313>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.