Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

zum Gottesdienst.
Creatur, ja ein lebendiges Glied an
dem Leibe meines JEsu werden möge.
Laß mich mit Andacht den Gottes-
dienst endigen, das gelernete behut-
samlich verwahren, und den Tag mit
Gebet und Lob-Gesängen schliessen.
Ach! laß mich allezeit und stets des
angehörten Worts eingedenck verblei-
ben, daß ich nach demselben wandeln,
reden, leben und thun, und also bewei-
sen möge, ich sey kein vergeßlicher
Hörer, sondern ein Thäter des Worts.
So laß mich einen Sonntag und
Sabbath nach dem anderen feyern,
bis du mich in die ewige Himmels-
Freude zu dem ewigen Sabbath durch
JEsum meinen einigen Erlöser und
Seligmacher einführen wirst. Ich
wil ins GOttes Haus, mit GOttes
Kindern gehen, ich will in reinem
Schmuck vor seinem Altar stehen,
mein Hertz soll höchst vergnügt in sei-
nem Willen ruhn, der Leib soll nichts
als Noth- und Liebes-Wercke thun.

Komm
A 4

zum Gottesdienſt.
Creatur, ja ein lebendiges Glied an
dem Leibe meines JEſu werden moͤge.
Laß mich mit Andacht den Gottes-
dienſt endigen, das gelernete behut-
ſamlich verwahren, und den Tag mit
Gebet und Lob-Geſaͤngen ſchlieſſen.
Ach! laß mich allezeit und ſtets des
angehoͤrten Worts eingedenck verblei-
ben, daß ich nach demſelben wandeln,
reden, leben und thun, und alſo bewei-
ſen moͤge, ich ſey kein vergeßlicher
Hoͤrer, ſondern ein Thaͤter des Worts.
So laß mich einen Sonntag und
Sabbath nach dem anderen feyern,
bis du mich in die ewige Himmels-
Freude zu dem ewigen Sabbath durch
JEſum meinen einigen Erloͤſer und
Seligmacher einfuͤhren wirſt. Ich
wil ins GOttes Haus, mit GOttes
Kindern gehen, ich will in reinem
Schmuck vor ſeinem Altar ſtehen,
mein Hertz ſoll hoͤchſt vergnuͤgt in ſei-
nem Willen ruhn, der Leib ſoll nichts
als Noth- und Liebes-Wercke thun.

Komm
A 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0031" n="7"/><fw place="top" type="header">zum Gottesdien&#x017F;t.</fw><lb/>
Creatur, ja ein lebendiges Glied an<lb/>
dem Leibe meines JE&#x017F;u werden mo&#x0364;ge.<lb/>
Laß mich mit Andacht den Gottes-<lb/>
dien&#x017F;t endigen, das gelernete behut-<lb/>
&#x017F;amlich verwahren, und den Tag mit<lb/>
Gebet und Lob-Ge&#x017F;a&#x0364;ngen &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Ach! laß mich allezeit und &#x017F;tets des<lb/>
angeho&#x0364;rten Worts eingedenck verblei-<lb/>
ben, daß ich nach dem&#x017F;elben wandeln,<lb/>
reden, leben und thun, und al&#x017F;o bewei-<lb/>
&#x017F;en mo&#x0364;ge, ich &#x017F;ey kein vergeßlicher<lb/>
Ho&#x0364;rer, &#x017F;ondern ein Tha&#x0364;ter des Worts.<lb/>
So laß mich einen Sonntag und<lb/>
Sabbath nach dem anderen feyern,<lb/>
bis du mich in die ewige Himmels-<lb/>
Freude zu dem ewigen Sabbath durch<lb/>
JE&#x017F;um meinen einigen Erlo&#x0364;&#x017F;er und<lb/>
Seligmacher einfu&#x0364;hren wir&#x017F;t. Ich<lb/>
wil ins GOttes Haus, mit GOttes<lb/>
Kindern gehen, ich will in reinem<lb/>
Schmuck vor &#x017F;einem Altar &#x017F;tehen,<lb/>
mein Hertz &#x017F;oll ho&#x0364;ch&#x017F;t vergnu&#x0364;gt in &#x017F;ei-<lb/>
nem Willen ruhn, der Leib &#x017F;oll nichts<lb/>
als Noth- und Liebes-Wercke thun.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Komm</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0031] zum Gottesdienſt. Creatur, ja ein lebendiges Glied an dem Leibe meines JEſu werden moͤge. Laß mich mit Andacht den Gottes- dienſt endigen, das gelernete behut- ſamlich verwahren, und den Tag mit Gebet und Lob-Geſaͤngen ſchlieſſen. Ach! laß mich allezeit und ſtets des angehoͤrten Worts eingedenck verblei- ben, daß ich nach demſelben wandeln, reden, leben und thun, und alſo bewei- ſen moͤge, ich ſey kein vergeßlicher Hoͤrer, ſondern ein Thaͤter des Worts. So laß mich einen Sonntag und Sabbath nach dem anderen feyern, bis du mich in die ewige Himmels- Freude zu dem ewigen Sabbath durch JEſum meinen einigen Erloͤſer und Seligmacher einfuͤhren wirſt. Ich wil ins GOttes Haus, mit GOttes Kindern gehen, ich will in reinem Schmuck vor ſeinem Altar ſtehen, mein Hertz ſoll hoͤchſt vergnuͤgt in ſei- nem Willen ruhn, der Leib ſoll nichts als Noth- und Liebes-Wercke thun. Komm A 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/31
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/31>, abgerufen am 23.11.2024.