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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ betet
Schutz, daß ihre List, Gewalt und
Trutz, mir nimmer könne schaden.
Bleibe auch stets bey den Meinen, die
mich wünschen bald zu sehn, laß auf sie
als auf die Deinen, deine Gnaden-
Augen sehn. Führe sie doch aller-
meist, grosser GOtt, durch deinen
Geist, daß sie nimmermehr gerathen
in Gefahr und Missethaten, Amen.



Gesang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt läst walten etc.

I.

MEin GOtt! ich bin von Haus gegangen,
durch deinen Beystand bin ich hier! mit dir
hab ich es angefangen, ach weiche auch hie nicht
von mir, o treuer Wächter Israel! dir, dir be-
fehl ich Leib und Seel.

2. Ich will hie meine Zeit zubringen, zu deiner
Ehr und deinem Ruhm, mit bitten, flehen, dancken,
fingen, als dein geliebtes Eigenthum; begleite
mich, wenn ich ausgeh, bewahr mich, wo ich bin
und steh.

3. Laß mich allhie behutsam wandeln in Got-
te sfurcht und Frömmigkeit, nicht wieder mein Ge-
wissen handeln, und hilff mir, daß ich allezeit dich
gegenwärtig vor mir seh, und nicht auf bösen We-
gen geh.

4. Laß

Der glaubige Chriſt betet
Schutz, daß ihre Liſt, Gewalt und
Trutz, mir nimmer koͤnne ſchaden.
Bleibe auch ſtets bey den Meinen, die
mich wuͤnſchen bald zu ſehn, laß auf ſie
als auf die Deinen, deine Gnaden-
Augen ſehn. Fuͤhre ſie doch aller-
meiſt, groſſer GOtt, durch deinen
Geiſt, daß ſie nimmermehr gerathen
in Gefahr und Miſſethaten, Amen.



Geſang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.

I.

MEin GOtt! ich bin von Haus gegangen,
durch deinen Beyſtand bin ich hier! mit dir
hab ich es angefangen, ach weiche auch hie nicht
von mir, o treuer Waͤchter Iſrael! dir, dir be-
fehl ich Leib und Seel.

2. Ich will hie meine Zeit zubringen, zu deiner
Ehr und deinem Ruhm, mit bitten, flehen, dancken,
fingen, als dein geliebtes Eigenthum; begleite
mich, wenn ich ausgeh, bewahr mich, wo ich bin
und ſteh.

3. Laß mich allhie behutſam wandeln in Got-
te sfurcht und Froͤmmigkeit, nicht wieder mein Ge-
wiſſen handeln, und hilff mir, daß ich allezeit dich
gegenwaͤrtig vor mir ſeh, und nicht auf boͤſen We-
gen geh.

4. Laß
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[274/0298] Der glaubige Chriſt betet Schutz, daß ihre Liſt, Gewalt und Trutz, mir nimmer koͤnne ſchaden. Bleibe auch ſtets bey den Meinen, die mich wuͤnſchen bald zu ſehn, laß auf ſie als auf die Deinen, deine Gnaden- Augen ſehn. Fuͤhre ſie doch aller- meiſt, groſſer GOtt, durch deinen Geiſt, daß ſie nimmermehr gerathen in Gefahr und Miſſethaten, Amen. Geſang. Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc. I. MEin GOtt! ich bin von Haus gegangen, durch deinen Beyſtand bin ich hier! mit dir hab ich es angefangen, ach weiche auch hie nicht von mir, o treuer Waͤchter Iſrael! dir, dir be- fehl ich Leib und Seel. 2. Ich will hie meine Zeit zubringen, zu deiner Ehr und deinem Ruhm, mit bitten, flehen, dancken, fingen, als dein geliebtes Eigenthum; begleite mich, wenn ich ausgeh, bewahr mich, wo ich bin und ſteh. 3. Laß mich allhie behutſam wandeln in Got- te sfurcht und Froͤmmigkeit, nicht wieder mein Ge- wiſſen handeln, und hilff mir, daß ich allezeit dich gegenwaͤrtig vor mir ſeh, und nicht auf boͤſen We- gen geh. 4. Laß

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/298>, abgerufen am 03.07.2024.