der sehen, daß sie vor dir verklärt zu deiner Rech- ten stehen, auf daß ich sagen kan: Hie bin ich und die Gab, die Kinder, die ich längst von dir em- pfangen hab.
Fromme Kinder beten für ihre Eltern.
Aufmunterung
Ephes. IV, 1. 2. 3. Ihr Kinder, seyd gehorsam euren Eltern in dem HErrn, denn das ist billig. Ehre Vater und Mutter, das ist das erste Ge- bot, das Verheissung hat: auf daß dirs wohl gehe, und du lange lebest auf Erden.
UNter andern schweren Sünden, dadurch ein Mensch den Fluch kan auf sich ziehen, gehöret auch die Sünde, wenn sich erwachsene Kinder an ihren Eltern versündigen. Ob gleich Eltern von der ersten Stunde der Geburt mit den Kindern Mühe, Last und Verdruß haben; so ists ihnen doch am empfindlichsten, wenn die Kinder wider- spenstig, herrisch, unartig und boßhafftig gegen sie sind in den erwachsenen Jahren, als in welchen sie billig ihnen solten lauter Freude und Vergnü- gen machen. Fromme Kinder sollen demnach 1) fleißig für ihre Eltern beten, und in solchem Gebet ihnen allen Segen, Gesundheit, Wohler- gehen, langes Leben, und Abwendung alles Un-
glücks
Fromme Kinder beten
der ſehen, daß ſie vor dir verklaͤrt zu deiner Rech- ten ſtehen, auf daß ich ſagen kan: Hie bin ich und die Gab, die Kinder, die ich laͤngſt von dir em- pfangen hab.
Fromme Kinder beten fuͤr ihre Eltern.
Aufmunterung
Epheſ. IV, 1. 2. 3. Ihr Kinder, ſeyd gehorſam euren Eltern in dem HErrn, denn das iſt billig. Ehre Vater und Mutter, das iſt das erſte Ge- bot, das Verheiſſung hat: auf daß dirs wohl gehe, und du lange lebeſt auf Erden.
UNter andern ſchweren Suͤnden, dadurch ein Menſch den Fluch kan auf ſich ziehen, gehoͤret auch die Suͤnde, wenn ſich erwachſene Kinder an ihren Eltern verſuͤndigen. Ob gleich Eltern von der erſten Stunde der Geburt mit den Kindern Muͤhe, Laſt und Verdruß haben; ſo iſts ihnen doch am empfindlichſten, wenn die Kinder wider- ſpenſtig, herriſch, unartig und boßhafftig gegen ſie ſind in den erwachſenen Jahren, als in welchen ſie billig ihnen ſolten lauter Freude und Vergnuͤ- gen machen. Fromme Kinder ſollen demnach 1) fleißig fuͤr ihre Eltern beten, und in ſolchem Gebet ihnen allen Segen, Geſundheit, Wohler- gehen, langes Leben, und Abwendung alles Un-
gluͤcks
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0274"n="250"/><fwplace="top"type="header">Fromme Kinder beten</fw><lb/>
der ſehen, daß ſie vor dir verklaͤrt zu deiner Rech-<lb/>
ten ſtehen, auf daß ich ſagen kan: Hie bin ich und<lb/>
die Gab, die Kinder, die ich laͤngſt von dir em-<lb/>
pfangen hab.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Fromme Kinder beten fuͤr ihre Eltern.</hi></head><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Aufmunterung</hi></head><lb/><cit><quote><hirendition="#c">Epheſ. <hirendition="#aq">IV,</hi> 1. 2. 3.</hi><lb/><hirendition="#fr">Ihr Kinder, ſeyd gehorſam euren Eltern in<lb/>
dem HErrn, denn das iſt billig. Ehre<lb/>
Vater und Mutter, das iſt das erſte Ge-<lb/>
bot, das Verheiſſung hat: auf daß dirs<lb/>
wohl gehe, und du lange lebeſt auf Erden.</hi></quote></cit><lb/><p><hirendition="#in">U</hi>Nter andern ſchweren Suͤnden, dadurch ein<lb/>
Menſch den Fluch kan auf ſich ziehen, gehoͤret<lb/>
auch die Suͤnde, wenn ſich erwachſene Kinder an<lb/>
ihren Eltern verſuͤndigen. Ob gleich Eltern von<lb/>
der erſten Stunde der Geburt mit den Kindern<lb/>
Muͤhe, Laſt und Verdruß haben; ſo iſts ihnen<lb/>
doch am empfindlichſten, wenn die Kinder wider-<lb/>ſpenſtig, herriſch, unartig und boßhafftig gegen<lb/>ſie ſind in den erwachſenen Jahren, als in welchen<lb/>ſie billig ihnen ſolten lauter Freude und Vergnuͤ-<lb/>
gen machen. Fromme Kinder ſollen demnach<lb/>
1) fleißig fuͤr ihre Eltern beten, und in ſolchem<lb/>
Gebet ihnen allen Segen, Geſundheit, Wohler-<lb/>
gehen, langes Leben, und Abwendung alles Un-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">gluͤcks</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[250/0274]
Fromme Kinder beten
der ſehen, daß ſie vor dir verklaͤrt zu deiner Rech-
ten ſtehen, auf daß ich ſagen kan: Hie bin ich und
die Gab, die Kinder, die ich laͤngſt von dir em-
pfangen hab.
Fromme Kinder beten fuͤr ihre Eltern.
Aufmunterung
Epheſ. IV, 1. 2. 3.
Ihr Kinder, ſeyd gehorſam euren Eltern in
dem HErrn, denn das iſt billig. Ehre
Vater und Mutter, das iſt das erſte Ge-
bot, das Verheiſſung hat: auf daß dirs
wohl gehe, und du lange lebeſt auf Erden.
UNter andern ſchweren Suͤnden, dadurch ein
Menſch den Fluch kan auf ſich ziehen, gehoͤret
auch die Suͤnde, wenn ſich erwachſene Kinder an
ihren Eltern verſuͤndigen. Ob gleich Eltern von
der erſten Stunde der Geburt mit den Kindern
Muͤhe, Laſt und Verdruß haben; ſo iſts ihnen
doch am empfindlichſten, wenn die Kinder wider-
ſpenſtig, herriſch, unartig und boßhafftig gegen
ſie ſind in den erwachſenen Jahren, als in welchen
ſie billig ihnen ſolten lauter Freude und Vergnuͤ-
gen machen. Fromme Kinder ſollen demnach
1) fleißig fuͤr ihre Eltern beten, und in ſolchem
Gebet ihnen allen Segen, Geſundheit, Wohler-
gehen, langes Leben, und Abwendung alles Un-
gluͤcks
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/274>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.