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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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um den Heiligen Geist.
tägliche Brodt, sondern derselbe wird nur denen
gegeben, die ihn darum bitten, wie Christus
spricht, Luc. 11. Derohalben ist 1) der Heilige
Geist eine Gabe, die nur denen wird gegeben, die
sich wollen heiligen, reinigen und von ihm regie-
ren lassen 2) Um den Heiligen Geist bitten ist
höchst nothwendig; denn in diesem Leben haben wir
vonnöthen einen Führer, einen Lehrer, einen Trö-
ster, nun das ist der Heilige Geist, der führet
uns in alle Wahrheit, er lehret uns JEsum Chri-
stum erkennen, und verkläret ihn in uns, er trö-
stet uns in allerley Leiden und Trübsal, ja in der
Stunde des Todes. 3) Um den Heiligen Geist
sollen bitten Alte und Junge, Grosse und Kleine,
die Eltern vor sich und ihre Kinder, denn der Hei-
lige Geist ist das Pfand unsers Erbes; wer hie den
Heiligen Geist nicht hat in seinem Hertzen, der kan
nicht selig werden. 4) Derohalben sind das die
unglückseligste Menschen, die ohne den Heiligen
Geist sind, die können nicht fromm werden, noch
fromm leben, sondern sündigen und fallen, weil
sie ohne diesen Regierer und Führer sind, ja wer
will sie auf ihrem Tod-Bette trösten, und in der
letzten Noth erquicken? 5) Hat GOtt aber den
Heil. Geist gegeben, so soll man ihn nicht wieder
von sich stossen, durch muthwillige Sünden und
ein gottloß Leben, sondern täglich seuffzen, nimm
deinen Heiligen Geist nicht von mir. 6) Solche
Seelen stehen in der wahren Vereinigung mit
GOtt, und in dem Stande der Seligkeit.

Gebet.

um den Heiligen Geiſt.
taͤgliche Brodt, ſondern derſelbe wird nur denen
gegeben, die ihn darum bitten, wie Chriſtus
ſpricht, Luc. 11. Derohalben iſt 1) der Heilige
Geiſt eine Gabe, die nur denen wird gegeben, die
ſich wollen heiligen, reinigen und von ihm regie-
ren laſſen 2) Um den Heiligen Geiſt bitten iſt
hoͤchſt nothwendig; denn in dieſem Leben haben wir
vonnoͤthen einen Fuͤhrer, einen Lehrer, einen Troͤ-
ſter, nun das iſt der Heilige Geiſt, der fuͤhret
uns in alle Wahrheit, er lehret uns JEſum Chri-
ſtum erkennen, und verklaͤret ihn in uns, er troͤ-
ſtet uns in allerley Leiden und Truͤbſal, ja in der
Stunde des Todes. 3) Um den Heiligen Geiſt
ſollen bitten Alte und Junge, Groſſe und Kleine,
die Eltern vor ſich und ihre Kinder, denn der Hei-
lige Geiſt iſt das Pfand unſers Erbes; wer hie den
Heiligen Geiſt nicht hat in ſeinem Hertzen, der kan
nicht ſelig werden. 4) Derohalben ſind das die
ungluͤckſeligſte Menſchen, die ohne den Heiligen
Geiſt ſind, die koͤnnen nicht fromm werden, noch
fromm leben, ſondern ſuͤndigen und fallen, weil
ſie ohne dieſen Regierer und Fuͤhrer ſind, ja wer
will ſie auf ihrem Tod-Bette troͤſten, und in der
letzten Noth erquicken? 5) Hat GOtt aber den
Heil. Geiſt gegeben, ſo ſoll man ihn nicht wieder
von ſich ſtoſſen, durch muthwillige Suͤnden und
ein gottloß Leben, ſondern taͤglich ſeuffzen, nimm
deinen Heiligen Geiſt nicht von mir. 6) Solche
Seelen ſtehen in der wahren Vereinigung mit
GOtt, und in dem Stande der Seligkeit.

Gebet.
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[173/0197] um den Heiligen Geiſt. taͤgliche Brodt, ſondern derſelbe wird nur denen gegeben, die ihn darum bitten, wie Chriſtus ſpricht, Luc. 11. Derohalben iſt 1) der Heilige Geiſt eine Gabe, die nur denen wird gegeben, die ſich wollen heiligen, reinigen und von ihm regie- ren laſſen 2) Um den Heiligen Geiſt bitten iſt hoͤchſt nothwendig; denn in dieſem Leben haben wir vonnoͤthen einen Fuͤhrer, einen Lehrer, einen Troͤ- ſter, nun das iſt der Heilige Geiſt, der fuͤhret uns in alle Wahrheit, er lehret uns JEſum Chri- ſtum erkennen, und verklaͤret ihn in uns, er troͤ- ſtet uns in allerley Leiden und Truͤbſal, ja in der Stunde des Todes. 3) Um den Heiligen Geiſt ſollen bitten Alte und Junge, Groſſe und Kleine, die Eltern vor ſich und ihre Kinder, denn der Hei- lige Geiſt iſt das Pfand unſers Erbes; wer hie den Heiligen Geiſt nicht hat in ſeinem Hertzen, der kan nicht ſelig werden. 4) Derohalben ſind das die ungluͤckſeligſte Menſchen, die ohne den Heiligen Geiſt ſind, die koͤnnen nicht fromm werden, noch fromm leben, ſondern ſuͤndigen und fallen, weil ſie ohne dieſen Regierer und Fuͤhrer ſind, ja wer will ſie auf ihrem Tod-Bette troͤſten, und in der letzten Noth erquicken? 5) Hat GOtt aber den Heil. Geiſt gegeben, ſo ſoll man ihn nicht wieder von ſich ſtoſſen, durch muthwillige Suͤnden und ein gottloß Leben, ſondern taͤglich ſeuffzen, nimm deinen Heiligen Geiſt nicht von mir. 6) Solche Seelen ſtehen in der wahren Vereinigung mit GOtt, und in dem Stande der Seligkeit. Gebet.

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/197>, abgerufen am 03.12.2024.