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Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.

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bigen waren etliche welche die schiffleut nenneten Albako-
re/ waren groß/ Etlich Bonitte/ waren kleyner/ Etliche Du
rado Auch waren vil fische da so groß wie hering / hatten vff
beyden seiten fittige wie eyn fledermauß/ dieselbigen wurden
sehr verfolget von den grossen/ Wan sie die hinter sich ver-
merckten, erhuben sie sich auß dem wasser jrer grosse hauf-
fen/ flogen vngeferlich zweyer klafftern hoch vber dem wasser/
etliche sehr nahe so weit man absehen konte. Dann fielen sie
widerumb ins wasser. Wir funden sie offtmals des morgens
im schiff leigen/ waren des nachts im flug darein gefallen/
Vnd sie heyssen in Portugalesischer spraach pisce Bolador.
Darnach kamen wir inn die höhe der linien Aequinoctial/
Daselbst war grosse hitze/ dann die Sonn stunde recht vber
vns wann es vmb mittag war/ war gar keyn windt etliche
tage/ dann in der nacht kamen offtmals grosse donnerwetter
mit regen vnnd windt/ erhuben sich bald/ vergiengen auch
bald/ das vns die selbigen nicht/ wann wir vnter siegel wa-
ren vbereilen solten/ musten wir fleissig wachen.

Als aber nun widerumb windt kam/ der wehete sturmb/
werete etliche tage/ vnd war vns entgegen/ vermuteten vns/
wo er lang werete/ hungers not zuleiden. Rufften Gott an
vmb guten windt. Da begab es sich eyne nacht das
wir eynen grossen sturm hatten/ waren in grosser mühe/ da
erschienen vns vil blawer liechter in dem schiff/ dero ich nit
mehr gesehen hatte. Da die bulgen vor ins schiff schlu-
gen/ da giengen der liechter auch. Die Portugaleser sagten/
das die liechter eyn zeychen gutes zukünfftigen wetters we-
ren / sonderlich von Gott gesant in nöten zutrösten. Theten
Gott eyne dancksagung darfür mit eynem gemeynen gebet/
Darnach verschwunden sie wider. Vnd dise liechter heyssen
Santelmo / oder Corpus santon.

bigen waren etliche welche die ſchiffleut nenneten Albako-
re/ waren groß/ Etlich Bonitte/ waren kleyner/ Etliche Du
rado Auch waren vil fiſche da ſo groß wie hering / hatten vff
beyden ſeiten fittige wie eyn fledermauß/ dieſelbigen wurden
ſehꝛ verfolget von den groſſen/ Wan ſie die hinter ſich ver-
merckten, erhůben ſie ſich auß dem wasser jrer groſſe hauf-
fen/ flogẽ vngeferlich zweyer klafftern hoch vber dem wasser/
etliche ſehꝛ nahe ſo weit man abſehen konte. Dann fielen ſie
widerumb ins waſſer. Wir funden ſie offtmals des moꝛgens
im ſchiff leigen/ waren des nachts im flůg darein gefallen/
Vnd ſie heyſſen in Poꝛtugaleſischer ſpraach piſce Boladoꝛ.
Darnach kamen wir inn die hoͤhe der linien Aequinoctial/
Daſelbst war groſſe hitze/ dann die Sonn ſtunde recht vber
vns wann es vmb mittag war/ war gar keyn windt etliche
tage/ dann in der nacht kamen offtmals groſſe donnerwetter
mit regen vnnd windt/ erhůben ſich bald/ vergiengen auch
bald/ das vns die ſelbigen nicht/ wann wir vnter ſiegel wa-
ren vbereilen ſolten/ muſten wir fleiſſig wachen.

Als aber nun widerumb windt kam/ der wehete ſturmb/
werete etliche tage/ vnd war vns entgegen/ vermůteten vns/
wo er lang werete/ hungers not zuleiden. Růfften Gott an
vmb gůten windt. Da begab es ſich eyne nacht das
wir eynen groſſen ſturm hatten/ waren in groſſer muͤhe/ da
erſchienen vns vil blawer liechter in dem ſchiff/ dero ich nit
mehꝛ geſehen hatte. Da die bulgen voꝛ ins ſchiff ſchlu-
gen/ da giengen der liechter auch. Die Poꝛtugaleſer ſagten/
das die liechter eyn zeychen gůtes zůkünfftigen wetters we-
ren / ſonderlich von Gott geſant in noͤten zutroͤsten. Theten
Gott eyne danckſagung darfuͤr mit eynem gemeynen gebet/
Darnach verſchwunden sie wider. Vnd diſe liechter heyſſen
Santelmo / oder Coꝛpus ſanton.

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[0021] bigen waren etliche welche die ſchiffleut nenneten Albako- re/ waren groß/ Etlich Bonitte/ waren kleyner/ Etliche Du rado Auch waren vil fiſche da ſo groß wie hering / hatten vff beyden ſeiten fittige wie eyn fledermauß/ dieſelbigen wurden ſehꝛ verfolget von den groſſen/ Wan ſie die hinter ſich ver- merckten, erhůben ſie ſich auß dem wasser jrer groſſe hauf- fen/ flogẽ vngeferlich zweyer klafftern hoch vber dem wasser/ etliche ſehꝛ nahe ſo weit man abſehen konte. Dann fielen ſie widerumb ins waſſer. Wir funden ſie offtmals des moꝛgens im ſchiff leigen/ waren des nachts im flůg darein gefallen/ Vnd ſie heyſſen in Poꝛtugaleſischer ſpraach piſce Boladoꝛ. Darnach kamen wir inn die hoͤhe der linien Aequinoctial/ Daſelbst war groſſe hitze/ dann die Sonn ſtunde recht vber vns wann es vmb mittag war/ war gar keyn windt etliche tage/ dann in der nacht kamen offtmals groſſe donnerwetter mit regen vnnd windt/ erhůben ſich bald/ vergiengen auch bald/ das vns die ſelbigen nicht/ wann wir vnter ſiegel wa- ren vbereilen ſolten/ muſten wir fleiſſig wachen. Als aber nun widerumb windt kam/ der wehete ſturmb/ werete etliche tage/ vnd war vns entgegen/ vermůteten vns/ wo er lang werete/ hungers not zuleiden. Růfften Gott an vmb gůten windt. Da begab es ſich eyne nacht das wir eynen groſſen ſturm hatten/ waren in groſſer muͤhe/ da erſchienen vns vil blawer liechter in dem ſchiff/ dero ich nit mehꝛ geſehen hatte. Da die bulgen voꝛ ins ſchiff ſchlu- gen/ da giengen der liechter auch. Die Poꝛtugaleſer ſagten/ das die liechter eyn zeychen gůtes zůkünfftigen wetters we- ren / ſonderlich von Gott geſant in noͤten zutroͤsten. Theten Gott eyne danckſagung darfuͤr mit eynem gemeynen gebet/ Darnach verſchwunden sie wider. Vnd diſe liechter heyſſen Santelmo / oder Coꝛpus ſanton.

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Zitationshilfe: Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/staden_landschafft_1557/21>, abgerufen am 23.11.2024.