Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.vnd Jacob/ der du dein volck Israhel so gewaltiglich auß jrer ICh kan nicht wol gleuben das von hertzen könne beten eyn man / Es sei dann das leibs gefahr oder ander groß Creutz vnd verfolgung jn treffe an. Dann wenn der leichnam mag nach seinem willen leben. Wil die arm creatur allezeit wider jren schöpf- fer streben. vnd Jacob/ der du dein volck Iſrahel ſo gewaltiglich auß jrer ICh kan nicht wol gleuben das von hertzen koͤnne beten eyn man / Es sei dañ das leibs gefahꝛ oder ander groß Creutz vnd verfolgung jn treffe an. Dañ wenn der leichnam mag nach ſeinem willen leben. Wil die arm creatur allezeit wider jrẽ ſchoͤpf- fer ſtreben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0125"/> vnd Jacob/ der du dein volck Iſrahel ſo gewaltiglich auß jrer<lb/> feinde handt gefuͤhꝛet haſt/ durch das rote Meer/ der du Da-<lb/> nielem vnter den Lewen behuͤteſt/ Dich bitt ich/ du ewiger ge-<lb/> walthaber/ du woͤlleſt mich erloͤſen auß der hand dieſer Ty-<lb/> rannen/ die dich nicht kennen/ vmb Jeſu Chꝛiſti deines lieben<lb/> Sohns willen/ welcher die gefangene erloͤſet hat auß ewiger<lb/> gefengknus/ Doch herꝛe iſt es dein wille/ das ich ſo eynen Ty-<lb/> ranniſchen todt leiden ſol/ von diesen voͤlckern ſo dich nicht<lb/> kennen/ vnd ſagen/ weñ ich jnen von dir ſage/ du habest keyne<lb/> macht/ mich auß jren henden zunemen/ So ſtercke mich jo in<lb/> der letzten ſtunde/ weñ ſie jren willen woͤllen an mir vollen-<lb/> bꝛingen/ das ich jo nicht zweiuel an deiner Barmhertzigkeyt.<lb/> Sol ich dann in dieſem elende ſo viel leiden/ ſo gib mir hir-<lb/> nechſt ruhe / vnd behuͤte mich jo vor dem zůkom̃enden elende/<lb/> daruoꝛ ſich alle vnſere voꝛvaͤtter entſetzt haben/ doch herꝛe/<lb/> du kanst mir wol auß jrer gewalt helffen/ hilff mir/ ich weyß<lb/> du kanſt mir wol helffen/ vnd wañ du mir geholffen haſt/<lb/> will ichs keynem gluͤck zurechen/ Sonder alleyne/ das deine<lb/> gewaltige hand geholffen habe/ dañ jtzt kan mir keynes men-<lb/> ſchen gewalt helffen/ vnd wenn du mir geholffen haſt/ auß<lb/> jrer gewalt/ deine wolthat will ich preiſen/ vnd an den tag<lb/> geben/ vnter allen voͤlckeren/ wohin ich komme / Amen.</p> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">I</hi>Ch kan nicht wol gleuben das</l><lb/> <l rendition="#et">von hertzen koͤnne beten eyn man /</l><lb/> <l>Es sei dañ das leibs gefahꝛ oder ander groß</l><lb/> <l rendition="#et">Creutz vnd verfolgung jn treffe an.</l><lb/> <l>Dañ wenn der leichnam mag nach ſeinem</l><lb/> <l rendition="#et">willen leben.</l><lb/> <l>Wil die arm creatur allezeit wider jrẽ ſchoͤpf-</l><lb/> <l rendition="#et">fer ſtreben.</l><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0125]
vnd Jacob/ der du dein volck Iſrahel ſo gewaltiglich auß jrer
feinde handt gefuͤhꝛet haſt/ durch das rote Meer/ der du Da-
nielem vnter den Lewen behuͤteſt/ Dich bitt ich/ du ewiger ge-
walthaber/ du woͤlleſt mich erloͤſen auß der hand dieſer Ty-
rannen/ die dich nicht kennen/ vmb Jeſu Chꝛiſti deines lieben
Sohns willen/ welcher die gefangene erloͤſet hat auß ewiger
gefengknus/ Doch herꝛe iſt es dein wille/ das ich ſo eynen Ty-
ranniſchen todt leiden ſol/ von diesen voͤlckern ſo dich nicht
kennen/ vnd ſagen/ weñ ich jnen von dir ſage/ du habest keyne
macht/ mich auß jren henden zunemen/ So ſtercke mich jo in
der letzten ſtunde/ weñ ſie jren willen woͤllen an mir vollen-
bꝛingen/ das ich jo nicht zweiuel an deiner Barmhertzigkeyt.
Sol ich dann in dieſem elende ſo viel leiden/ ſo gib mir hir-
nechſt ruhe / vnd behuͤte mich jo vor dem zůkom̃enden elende/
daruoꝛ ſich alle vnſere voꝛvaͤtter entſetzt haben/ doch herꝛe/
du kanst mir wol auß jrer gewalt helffen/ hilff mir/ ich weyß
du kanſt mir wol helffen/ vnd wañ du mir geholffen haſt/
will ichs keynem gluͤck zurechen/ Sonder alleyne/ das deine
gewaltige hand geholffen habe/ dañ jtzt kan mir keynes men-
ſchen gewalt helffen/ vnd wenn du mir geholffen haſt/ auß
jrer gewalt/ deine wolthat will ich preiſen/ vnd an den tag
geben/ vnter allen voͤlckeren/ wohin ich komme / Amen.
ICh kan nicht wol gleuben das
von hertzen koͤnne beten eyn man /
Es sei dañ das leibs gefahꝛ oder ander groß
Creutz vnd verfolgung jn treffe an.
Dañ wenn der leichnam mag nach ſeinem
willen leben.
Wil die arm creatur allezeit wider jrẽ ſchoͤpf-
fer ſtreben.
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