Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880.sagte mit großer Beredtsamkeit, heute wäre es ihr leider "Nun aber noch eine Hauptsache, Sebastian", schloß "Ah! ah! ah! das war's? so war's?" stieß Se¬ ſagte mit großer Beredtſamkeit, heute wäre es ihr leider „Nun aber noch eine Hauptſache, Sebaſtian“, ſchloß „Ah! ah! ah! das war's? ſo war's?“ ſtieß Se¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0207" n="197"/> ſagte mit großer Beredtſamkeit, heute wäre es ihr leider<lb/> völlig unmöglich, die Reiſe anzutreten, und morgen könnte<lb/> ſie noch weniger daran denken, und die Tage darauf wäre<lb/> es am allerunmöglichſten, um der darauffallenden Geſchäfte<lb/> willen, und nachher könnte ſie dann gar nicht mehr. Herr<lb/> Seſemann verſtand die Sprache und entließ die Baſe ohne<lb/> Weiteres. Nun ließ er den Sebaſtian vortreten und er¬<lb/> klärte ihm, er habe ſich unverzüglich zur Reiſe zu rüſten;<lb/> heute habe er mit dem Kinde bis nach Baſel zu fahren,<lb/> morgen bringe er es heim. Dann könne er ſogleich wieder<lb/> umkehren, zu berichten habe er Nichts, ein Brief an den<lb/> Großvater werde dieſem Alles erklären.</p><lb/> <p>„Nun aber noch eine Hauptſache, Sebaſtian“, ſchloß<lb/> Herr Seſemann, „und daß Er mir das pünktlich beſorgt!<lb/> Den Gaſthof in Baſel, den ich Ihm hier auf meine Karte<lb/> geſchrieben, kenne ich. Er weiſt meine Karte vor, dann<lb/> wird Ihm ein gutes Zimmer angewieſen werden für das<lb/> Kind; für ſich ſelbſt wird Er ſchon ſorgen. Dann geht Er<lb/> erſt in des Kindes Zimmer hinein und verrammelt alle<lb/> Fenſter ſo vollſtändig, daß nur große Gewalt ſie auf¬<lb/> zubringen vermöchte. Iſt das Kind zu Bett, ſo geht Er<lb/> und ſchließt von außen die Thür ab, denn das Kind wan¬<lb/> dert herum in der Nacht und könnte Gefahr laufen in dem<lb/> fremden Haus, wenn es etwa hinausginge und die Hausthür<lb/> aufmachen wollte, verſteht Er das?“</p><lb/> <p>„Ah! ah! ah! das war's? ſo war's?“ ſtieß Se¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [197/0207]
ſagte mit großer Beredtſamkeit, heute wäre es ihr leider
völlig unmöglich, die Reiſe anzutreten, und morgen könnte
ſie noch weniger daran denken, und die Tage darauf wäre
es am allerunmöglichſten, um der darauffallenden Geſchäfte
willen, und nachher könnte ſie dann gar nicht mehr. Herr
Seſemann verſtand die Sprache und entließ die Baſe ohne
Weiteres. Nun ließ er den Sebaſtian vortreten und er¬
klärte ihm, er habe ſich unverzüglich zur Reiſe zu rüſten;
heute habe er mit dem Kinde bis nach Baſel zu fahren,
morgen bringe er es heim. Dann könne er ſogleich wieder
umkehren, zu berichten habe er Nichts, ein Brief an den
Großvater werde dieſem Alles erklären.
„Nun aber noch eine Hauptſache, Sebaſtian“, ſchloß
Herr Seſemann, „und daß Er mir das pünktlich beſorgt!
Den Gaſthof in Baſel, den ich Ihm hier auf meine Karte
geſchrieben, kenne ich. Er weiſt meine Karte vor, dann
wird Ihm ein gutes Zimmer angewieſen werden für das
Kind; für ſich ſelbſt wird Er ſchon ſorgen. Dann geht Er
erſt in des Kindes Zimmer hinein und verrammelt alle
Fenſter ſo vollſtändig, daß nur große Gewalt ſie auf¬
zubringen vermöchte. Iſt das Kind zu Bett, ſo geht Er
und ſchließt von außen die Thür ab, denn das Kind wan¬
dert herum in der Nacht und könnte Gefahr laufen in dem
fremden Haus, wenn es etwa hinausginge und die Hausthür
aufmachen wollte, verſteht Er das?“
„Ah! ah! ah! das war's? ſo war's?“ ſtieß Se¬
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