Sprengel, Christian Konrad: Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. Berlin, 1793.[Spaltenumbruch]
Saxifraga. bey schönem Wetter kann man den glänzenden Saft deutlich sehen.Gegen den Regen ist derselbe völlig gesichert. Medikus führt in seiner oben angezeigten Abhandlung Als ich im Frühjahr 1790 die Saxifraga granulata betrach- Was ich nun an dieser Art bemerkte, eben das bemerkte Saxifraga. er hier ein erstaunenswürdiges Gesetz der Natur, an welches die-selbe nicht einmal gedacht hat. Und dies macht er als eine höchst wichtige Entdeckung bekannt. Hier hat sich Linne keinesweges als einen philosophischen Naturforscher gezeigt. Anstatt zu sagen: Das begreife ich nicht, erdichtet er etwas, was gar nicht vorhan- den ist, oder bildet es sich wenigstens ein. Wenn Linne sagt, der Fruchtknoten habe keine Stigmate, Saxifraga Cotyledon. Gänsezunge. In Ansehung Leske hat, wie Medikus S. 158. meldet, beobachtet, Q 2
[Spaltenumbruch]
Saxifraga. bey ſchoͤnem Wetter kann man den glaͤnzenden Saft deutlich ſehen.Gegen den Regen iſt derſelbe voͤllig geſichert. Medikus fuͤhrt in ſeiner oben angezeigten Abhandlung Als ich im Fruͤhjahr 1790 die Saxifraga granulata betrach- Was ich nun an dieſer Art bemerkte, eben das bemerkte Saxifraga. er hier ein erſtaunenswuͤrdiges Geſetz der Natur, an welches die-ſelbe nicht einmal gedacht hat. Und dies macht er als eine hoͤchſt wichtige Entdeckung bekannt. Hier hat ſich Linné keinesweges als einen philoſophiſchen Naturforſcher gezeigt. Anſtatt zu ſagen: Das begreife ich nicht, erdichtet er etwas, was gar nicht vorhan- den iſt, oder bildet es ſich wenigſtens ein. Wenn Linné ſagt, der Fruchtknoten habe keine Stigmate, Saxifraga Cotyledon. Gaͤnſezunge. In Anſehung Leske hat, wie Medikus S. 158. meldet, beobachtet, Q 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0135" n="[135]"/><cb n="245"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Saxifraga.</hi></fw><lb/> bey ſchoͤnem Wetter kann man den glaͤnzenden Saft deutlich ſehen.<lb/> Gegen den Regen iſt derſelbe voͤllig geſichert.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Medikus</hi> fuͤhrt in ſeiner oben angezeigten Abhandlung<lb/> S. 150. eine Stelle aus des <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> Schriften an, welche dieſe<lb/> Blume betrifft, und zu merkwuͤrdig iſt, als daß ich ſie mit Still-<lb/> ſchweigen uͤbergehen koͤnnte. <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> ſagt nemlich in ſeiner <hi rendition="#aq">Flora<lb/> Suecica Ed. 2. p.</hi> 98. alſo: <hi rendition="#aq">„Sub floreſcentia germen ſtylo<lb/> „ſtigmatibusque deſtitutum (<hi rendition="#i">quod ſit ſtigmate deſtitutum,<lb/> „vitium typographicum eſſe reor; germen enim ſine concurſu<lb/> „ſtigmatis nunquam foecundatur</hi>. Medicus.) apice perforatum<lb/> „eſt. Stamina tum alternatim antheram foramini imponunt,<lb/> „explodunt pollinem (<hi rendition="#i">in plantis hermaphroditis pollen non<lb/> „exploditur, ſed blande e cellulis ſuis exſudat</hi>. Medicus.), re-<lb/> „cedunt ad corollam reliquis pari modo ſuccedentibus; ſtu-<lb/> „penda lege naturae in generatione plantarum.“</hi></p><lb/> <p>Als ich im Fruͤhjahr 1790 die <hi rendition="#aq">Saxifraga granulata</hi> betrach-<lb/> tete, ſo bemerkte ich, daß einige Staubgefaͤße mit ſtaubvollen<lb/> Antheren ſich uͤber das Piſtill hingelehnt hatten, daß aber das<lb/> Piſtill keine Stigmate hatte. Da mir nun damals die Dichogamie<lb/> noch nicht bekannt war, ſo wußte ich gar nicht, was ich von<lb/> dieſer Erſcheinung denken ſollte. Zu meiner Schande muß ich be-<lb/> kennen, daß ich, denn ich erinnere mich deſſen noch ſehr wohl,<lb/> mir den ungluͤcklichen Gedanken einkommen ließ, die Natur<lb/> meiſtern zu wollen, weil mir dieſe Einrichtung ſchlechterdings<lb/> zweckwidrig zu ſeyn ſchien. Dafuͤr wurde ich denn auch nach<lb/> Verdienſt dadurch beſtraft, daß mir das Geheimniß der Dicho-<lb/> gamie noch verborgen blieb, welches ich ſchon damals nothwen-<lb/> dig haͤtte entdecken muͤſſen, weil ich wußte, daß die Blume eine<lb/> Saftblume iſt, wenn ich des unlaͤugbaren Grundſatzes eingedenk<lb/> geweſen waͤre: Die Natur thut nichts, was den Tadel eines<lb/> Sterblichen mit Recht verdienen ſollte, und wo uns alſo eine<lb/> Einrichtung derſelben unzweckmaͤßig, oder wohl gar zweckwidrig<lb/> zu ſeyn ſcheint, da liegt die Schuld nicht an der Natur, ſondern<lb/> an uns.</p><lb/> <p>Was ich nun an dieſer Art bemerkte, eben das bemerkte<lb/><hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> an der <hi rendition="#aq">Saxifraga tridactylites.</hi> Da er nun nicht wußte,<lb/> daß ſie eine Saftblume iſt (welches ich daraus ſchließe, daß er<lb/> weder in der Beſchreibung der Gattung, noch bey irgend einer<lb/> Art vom <hi rendition="#aq">Nectario</hi> etwas meldet): ſo war es fuͤr ihn um ſo viel<lb/> ſchwerer, wenn nicht gar unmoͤglich, hier die Dichogamie zu ent-<lb/> decken. Wie half er ſich nun aber aus dieſer Schwierigkeit?<lb/> Er bildete ſich entweder ein, oder erdichtete, daß die Spitze des<lb/> Fruchtknotens durchbohrt ſey. Denn geſehen kann er dies nicht<lb/> haben, weil es gar nicht vorhanden iſt. Nachdem er nun die<lb/> Blume auf ſolche Art mit einem Stigma verſehen hat, ſo findet<lb/><cb n="246"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Saxifraga.</hi></fw><lb/> er hier ein erſtaunenswuͤrdiges Geſetz der Natur, an welches die-<lb/> ſelbe nicht einmal gedacht hat. Und dies macht er als eine hoͤchſt<lb/> wichtige Entdeckung bekannt. Hier hat ſich <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> keinesweges<lb/> als einen philoſophiſchen Naturforſcher gezeigt. Anſtatt zu ſagen:<lb/> Das begreife ich nicht, erdichtet er etwas, was gar nicht vorhan-<lb/> den iſt, oder bildet es ſich wenigſtens ein.</p><lb/> <p>Wenn <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> ſagt, der Fruchtknoten habe keine Stigmate,<lb/> ſo kann <hi rendition="#g">Medikus</hi> dies nicht begreifen, und haͤlt es daher fuͤr<lb/> einen Druckfehler. Aber wie iſt es moͤglich, daß der Schrift-<lb/> ſetzer einen ſolchen Fehler begangen habe? Wie iſt es moͤglich,<lb/> daß er hinter das Wort <hi rendition="#aq">ſtylo</hi> noch das Wort <hi rendition="#aq">ſtigmatibusque</hi> ge-<lb/> ſetzt habe, welches im Manuſcript nicht vorhanden war? Man<lb/> wuͤrde annehmen muͤſſen, daß er die Weglaſſung des Worts<lb/><hi rendition="#aq">ſtigmatibusque</hi> fuͤr einen Fehler gehalten, und ſich Amts halber<lb/> nothgedrungen geſehen habe, denſelben zu verbeſſern. Daraus<lb/> aber wuͤrde folgen, daß er Lateiniſch verſtanden habe, daß er bo-<lb/> taniſche Kenntniſſe beſeſſen habe, daß er endlich ein gar ſeltſamer<lb/> Menſch geweſen ſey, indem er es fuͤr ſeine Pflicht gehalten habe,<lb/> ſeine Schriftſteller zu verbeſſern. Dieſe drey Eigenſchaften aber<lb/> wird man ſchwerlich bey irgend einem Schriftſetzer beyſammen<lb/> antreffen. <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> hat ſich nur etwas unrichtig ausgedruͤckt; er<lb/> wollte aber ſagen, der Fruchtknoten habe keine Stigmate von ge-<lb/> woͤhnlicher Geſtalt, ſondern ſein Stigma ſey ein Loch, welches<lb/> aber ſeine Einbildungskraft, nicht die Natur, in denſelben hinein-<lb/> gebohrt hat. So wie alſo <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> die Natur, ſo hat <hi rendition="#g">Medikus</hi><lb/> den <hi rendition="#g">Linn<hi rendition="#aq">é</hi></hi> ganz unrecht verſtanden. Was aber die zweyte An-<lb/> merkung des <hi rendition="#g">Medikus</hi> betrifft, ſo dachte er, als er dieſelbe<lb/> niederſchrieb, nicht daran, daß er ſelbſt vorher S. 129. geſagt hatte,<lb/> daß die Staubgefaͤße der <hi rendition="#aq">Kalmia</hi> den Staub mit einem Geraͤuſch<lb/> hinwegſpritzen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">Saxifraga Cotyledon.</hi></hi> Gaͤnſezunge. In Anſehung<lb/> der Saftdruͤſe und des Safthalters iſt dieſe Art der <hi rendition="#aq">Saxifraga<lb/> granulata</hi> aͤhnlich. Sie hat aber ein Saftmaal, welches jener<lb/> fehlt. Denn die weißen Kronenblaͤtter ſind an der Baſis mit<lb/> purpurfarbenen Punkten geziert.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Leske</hi> hat, wie <hi rendition="#g">Medikus</hi> S. 158. meldet, beobachtet,<lb/> daß auch in dieſer Blume die Staubgefaͤße ſich wechſelsweiſe uͤber<lb/> die Stigmate hinbeugen. Er hat ſich aber hier eben ſo, als beym<lb/><hi rendition="#aq">Allium,</hi> geirrt. Denn ſo lange die Staubgefaͤße ſich einander<lb/> abloͤſen, liegen die beiden Stigmate noch dicht an einander, und<lb/> koͤnnen folglich keinen Staub erhalten. Erſt nachdem alle Staub-<lb/> gefaͤße verbluͤhet ſind, und ſich an die Krone angelehnt haben,<lb/> fangen die Griffel an ſich von einander zu begeben. Dieſes habe<lb/> ich im Botaniſchen Garten zu Berlin ſehr wohl bemerkt. Ein<lb/> Umſtand aber kam mir noch merkwuͤrdig vor. Nemlich in den<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[135]/0135]
Saxifraga.
Saxifraga.
bey ſchoͤnem Wetter kann man den glaͤnzenden Saft deutlich ſehen.
Gegen den Regen iſt derſelbe voͤllig geſichert.
Medikus fuͤhrt in ſeiner oben angezeigten Abhandlung
S. 150. eine Stelle aus des Linné Schriften an, welche dieſe
Blume betrifft, und zu merkwuͤrdig iſt, als daß ich ſie mit Still-
ſchweigen uͤbergehen koͤnnte. Linné ſagt nemlich in ſeiner Flora
Suecica Ed. 2. p. 98. alſo: „Sub floreſcentia germen ſtylo
„ſtigmatibusque deſtitutum (quod ſit ſtigmate deſtitutum,
„vitium typographicum eſſe reor; germen enim ſine concurſu
„ſtigmatis nunquam foecundatur. Medicus.) apice perforatum
„eſt. Stamina tum alternatim antheram foramini imponunt,
„explodunt pollinem (in plantis hermaphroditis pollen non
„exploditur, ſed blande e cellulis ſuis exſudat. Medicus.), re-
„cedunt ad corollam reliquis pari modo ſuccedentibus; ſtu-
„penda lege naturae in generatione plantarum.“
Als ich im Fruͤhjahr 1790 die Saxifraga granulata betrach-
tete, ſo bemerkte ich, daß einige Staubgefaͤße mit ſtaubvollen
Antheren ſich uͤber das Piſtill hingelehnt hatten, daß aber das
Piſtill keine Stigmate hatte. Da mir nun damals die Dichogamie
noch nicht bekannt war, ſo wußte ich gar nicht, was ich von
dieſer Erſcheinung denken ſollte. Zu meiner Schande muß ich be-
kennen, daß ich, denn ich erinnere mich deſſen noch ſehr wohl,
mir den ungluͤcklichen Gedanken einkommen ließ, die Natur
meiſtern zu wollen, weil mir dieſe Einrichtung ſchlechterdings
zweckwidrig zu ſeyn ſchien. Dafuͤr wurde ich denn auch nach
Verdienſt dadurch beſtraft, daß mir das Geheimniß der Dicho-
gamie noch verborgen blieb, welches ich ſchon damals nothwen-
dig haͤtte entdecken muͤſſen, weil ich wußte, daß die Blume eine
Saftblume iſt, wenn ich des unlaͤugbaren Grundſatzes eingedenk
geweſen waͤre: Die Natur thut nichts, was den Tadel eines
Sterblichen mit Recht verdienen ſollte, und wo uns alſo eine
Einrichtung derſelben unzweckmaͤßig, oder wohl gar zweckwidrig
zu ſeyn ſcheint, da liegt die Schuld nicht an der Natur, ſondern
an uns.
Was ich nun an dieſer Art bemerkte, eben das bemerkte
Linné an der Saxifraga tridactylites. Da er nun nicht wußte,
daß ſie eine Saftblume iſt (welches ich daraus ſchließe, daß er
weder in der Beſchreibung der Gattung, noch bey irgend einer
Art vom Nectario etwas meldet): ſo war es fuͤr ihn um ſo viel
ſchwerer, wenn nicht gar unmoͤglich, hier die Dichogamie zu ent-
decken. Wie half er ſich nun aber aus dieſer Schwierigkeit?
Er bildete ſich entweder ein, oder erdichtete, daß die Spitze des
Fruchtknotens durchbohrt ſey. Denn geſehen kann er dies nicht
haben, weil es gar nicht vorhanden iſt. Nachdem er nun die
Blume auf ſolche Art mit einem Stigma verſehen hat, ſo findet
er hier ein erſtaunenswuͤrdiges Geſetz der Natur, an welches die-
ſelbe nicht einmal gedacht hat. Und dies macht er als eine hoͤchſt
wichtige Entdeckung bekannt. Hier hat ſich Linné keinesweges
als einen philoſophiſchen Naturforſcher gezeigt. Anſtatt zu ſagen:
Das begreife ich nicht, erdichtet er etwas, was gar nicht vorhan-
den iſt, oder bildet es ſich wenigſtens ein.
Wenn Linné ſagt, der Fruchtknoten habe keine Stigmate,
ſo kann Medikus dies nicht begreifen, und haͤlt es daher fuͤr
einen Druckfehler. Aber wie iſt es moͤglich, daß der Schrift-
ſetzer einen ſolchen Fehler begangen habe? Wie iſt es moͤglich,
daß er hinter das Wort ſtylo noch das Wort ſtigmatibusque ge-
ſetzt habe, welches im Manuſcript nicht vorhanden war? Man
wuͤrde annehmen muͤſſen, daß er die Weglaſſung des Worts
ſtigmatibusque fuͤr einen Fehler gehalten, und ſich Amts halber
nothgedrungen geſehen habe, denſelben zu verbeſſern. Daraus
aber wuͤrde folgen, daß er Lateiniſch verſtanden habe, daß er bo-
taniſche Kenntniſſe beſeſſen habe, daß er endlich ein gar ſeltſamer
Menſch geweſen ſey, indem er es fuͤr ſeine Pflicht gehalten habe,
ſeine Schriftſteller zu verbeſſern. Dieſe drey Eigenſchaften aber
wird man ſchwerlich bey irgend einem Schriftſetzer beyſammen
antreffen. Linné hat ſich nur etwas unrichtig ausgedruͤckt; er
wollte aber ſagen, der Fruchtknoten habe keine Stigmate von ge-
woͤhnlicher Geſtalt, ſondern ſein Stigma ſey ein Loch, welches
aber ſeine Einbildungskraft, nicht die Natur, in denſelben hinein-
gebohrt hat. So wie alſo Linné die Natur, ſo hat Medikus
den Linné ganz unrecht verſtanden. Was aber die zweyte An-
merkung des Medikus betrifft, ſo dachte er, als er dieſelbe
niederſchrieb, nicht daran, daß er ſelbſt vorher S. 129. geſagt hatte,
daß die Staubgefaͤße der Kalmia den Staub mit einem Geraͤuſch
hinwegſpritzen.
Saxifraga Cotyledon. Gaͤnſezunge. In Anſehung
der Saftdruͤſe und des Safthalters iſt dieſe Art der Saxifraga
granulata aͤhnlich. Sie hat aber ein Saftmaal, welches jener
fehlt. Denn die weißen Kronenblaͤtter ſind an der Baſis mit
purpurfarbenen Punkten geziert.
Leske hat, wie Medikus S. 158. meldet, beobachtet,
daß auch in dieſer Blume die Staubgefaͤße ſich wechſelsweiſe uͤber
die Stigmate hinbeugen. Er hat ſich aber hier eben ſo, als beym
Allium, geirrt. Denn ſo lange die Staubgefaͤße ſich einander
abloͤſen, liegen die beiden Stigmate noch dicht an einander, und
koͤnnen folglich keinen Staub erhalten. Erſt nachdem alle Staub-
gefaͤße verbluͤhet ſind, und ſich an die Krone angelehnt haben,
fangen die Griffel an ſich von einander zu begeben. Dieſes habe
ich im Botaniſchen Garten zu Berlin ſehr wohl bemerkt. Ein
Umſtand aber kam mir noch merkwuͤrdig vor. Nemlich in den
Q 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |