Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745.Doch nein, wer Hülff und Schutz bedarff, Hier sollt ich Herr! wie sichs gehört, Dein Lob den Sternen einverleiben, Jedoch von Deiner Tugend Werth Kan ich nicht so wie Gellert schreiben. Es sind derselben allzuviel, Drum waget sich mein schwacher Kiel, Nicht die Verdienste, die Dich zieren, Auch nur mit kurtzen zu berühren. Erlaube nur, daß dieses Blat Darf mit dem grossen Nahmen prangen, Und strafe nicht die kühne That, Daß ich mich solches unterfangen: So )( 4
Doch nein, wer Huͤlff und Schutz bedarff, Hier ſollt ich Herr! wie ſichs gehoͤrt, Dein Lob den Sternen einverleiben, Jedoch von Deiner Tugend Werth Kan ich nicht ſo wie Gellert ſchreiben. Es ſind derſelben allzuviel, Drum waget ſich mein ſchwacher Kiel, Nicht die Verdienſte, die Dich zieren, Auch nur mit kurtzen zu beruͤhren. Erlaube nur, daß dieſes Blat Darf mit dem groſſen Nahmen prangen, Und ſtrafe nicht die kuͤhne That, Daß ich mich ſolches unterfangen: So )( 4
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Doch nein, wer Huͤlff und Schutz bedarff,
Mit dem verfaͤhrſt Du nie zu ſcharff:
Die Großmuth, die an Dir zu preiſen,
Kan bloͤde Dichter unterweiſen.
Hier ſollt ich Herr! wie ſichs gehoͤrt,
Dein Lob den Sternen einverleiben,
Jedoch von Deiner Tugend Werth
Kan ich nicht ſo wie Gellert ſchreiben.
Es ſind derſelben allzuviel,
Drum waget ſich mein ſchwacher Kiel,
Nicht die Verdienſte, die Dich zieren,
Auch nur mit kurtzen zu beruͤhren.
Erlaube nur, daß dieſes Blat
Darf mit dem groſſen Nahmen prangen,
Und ſtrafe nicht die kuͤhne That,
Daß ich mich ſolches unterfangen:
So
)( 4
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