Mönch. Wahrscheinlich rettete sich die Unglückliche noch zur rechten Zeit aus den Höhlen, und wurde glücklich geheilt! Wahr- scheinlich heurathete sie in der Folge einen ed- len Gatten, dem sie diese Tochter gebahr. Ich achtete sie für todt, und kenne die weitere Ge- schichte ihres Lebens nicht. Nur so viel hat mir die allgemeine Sage verkündigt, daß Kleta ihre Tochter sei. -- --
Hugo. Ha! O Dank dir, Allmächtiger! (seinem Vater in die Arme sinkend) Dank auch dir, theurer Vater, die lezte dei- ner Nachrichten läßt mich noch hoffen! Ah, wie die wohlthätige Hofnung alle meine Adern durchströmt, die kalten Nerven erwärmt, und zur Wiederempfindung reizt! Vater! Vater, ich hoffe! Ach Vater, ich habe der Gründe vie- le -- -- Ja, ja! es wird wahrscheinlich und gewiß, daß Kleta nicht die Tochter meiner
Moͤnch. Wahrſcheinlich rettete ſich die Ungluͤckliche noch zur rechten Zeit aus den Hoͤhlen, und wurde gluͤcklich geheilt! Wahr- ſcheinlich heurathete ſie in der Folge einen ed- len Gatten, dem ſie dieſe Tochter gebahr. Ich achtete ſie fuͤr todt, und kenne die weitere Ge- ſchichte ihres Lebens nicht. Nur ſo viel hat mir die allgemeine Sage verkuͤndigt, daß Kleta ihre Tochter ſei. — —
Hugo. Ha! O Dank dir, Allmaͤchtiger! (ſeinem Vater in die Arme ſinkend) Dank auch dir, theurer Vater, die lezte dei- ner Nachrichten laͤßt mich noch hoffen! Ah, wie die wohlthaͤtige Hofnung alle meine Adern durchſtroͤmt, die kalten Nerven erwaͤrmt, und zur Wiederempfindung reizt! Vater! Vater, ich hoffe! Ach Vater, ich habe der Gruͤnde vie- le — — Ja, ja! es wird wahrſcheinlich und gewiß, daß Kleta nicht die Tochter meiner
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Moͤnch. Wahrſcheinlich rettete ſich die
Ungluͤckliche noch zur rechten Zeit aus den
Hoͤhlen, und wurde gluͤcklich geheilt! Wahr-
ſcheinlich heurathete ſie in der Folge einen ed-
len Gatten, dem ſie dieſe Tochter gebahr. Ich
achtete ſie fuͤr todt, und kenne die weitere Ge-
ſchichte ihres Lebens nicht. Nur ſo viel hat
mir die allgemeine Sage verkuͤndigt, daß Kleta
ihre Tochter ſei. — —
Hugo. Ha! O Dank dir, Allmaͤchtiger!
(ſeinem Vater in die Arme ſinkend)
Dank auch dir, theurer Vater, die lezte dei-
ner Nachrichten laͤßt mich noch hoffen! Ah,
wie die wohlthaͤtige Hofnung alle meine Adern
durchſtroͤmt, die kalten Nerven erwaͤrmt, und
zur Wiederempfindung reizt! Vater! Vater,
ich hoffe! Ach Vater, ich habe der Gruͤnde vie-
le — — Ja, ja! es wird wahrſcheinlich und
gewiß, daß Kleta nicht die Tochter meiner
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Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 4. Leipzig, 1796, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spiess_biographien04_1796/252>, abgerufen am 22.11.2024.
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