Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 4. Leipzig, 1796.Blicke. Sie haben, sprach er, den fremden Graf. Ja, Euer Durchlaucht! (mit fe- Fürst. Er hat versprochen zu erscheinen? Graf. Ja, Euer Durchlaucht. Fürst. Aber ich habe es ihm verboten, Blicke. Sie haben, ſprach er, den fremden Graf. Ja, Euer Durchlaucht! (mit fe- Fuͤrſt. Er hat verſprochen zu erſcheinen? Graf. Ja, Euer Durchlaucht. Fuͤrſt. Aber ich habe es ihm verboten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="91"/> Blicke. Sie haben, ſprach er, den fremden<lb/> Grafen R— herausgefordert?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Graf</hi>. Ja, Euer Durchlaucht! (<hi rendition="#g">mit fe-<lb/> ſtem Tone</hi>) Ich kanns nicht laͤugnen!</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Fuͤrſt</hi>. Er hat verſprochen zu erſcheinen?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Graf</hi>. Ja, Euer Durchlaucht.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Fuͤrſt</hi>. Aber ich habe es ihm verboten,<lb/> und verbiete es auch ihnen bei groͤßter Ungna-<lb/> de, bei ſchaͤrfſter Ahndung! Dem Fremden<lb/> verdenke ich es nicht, daß ers zuſagte, wie man<lb/> ihn forderte, aber ihnen — ihnen muß ichs<lb/> doppelt verdenken. Kennen ſie die Geſetze mei-<lb/> nes Landes nicht? Ich wuͤrde es nicht wagen,<lb/> den Chef und Vertheidiger derſelben auf dieſe<lb/> Art zu fragen, wenn er es nicht ſelbſt geſtan-<lb/> den haͤtte, daß er ſie mit ſo feſtem Vorſatze<lb/> verletzen wolle. Nur ihr unbedingter Gehor-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [91/0101]
Blicke. Sie haben, ſprach er, den fremden
Grafen R— herausgefordert?
Graf. Ja, Euer Durchlaucht! (mit fe-
ſtem Tone) Ich kanns nicht laͤugnen!
Fuͤrſt. Er hat verſprochen zu erſcheinen?
Graf. Ja, Euer Durchlaucht.
Fuͤrſt. Aber ich habe es ihm verboten,
und verbiete es auch ihnen bei groͤßter Ungna-
de, bei ſchaͤrfſter Ahndung! Dem Fremden
verdenke ich es nicht, daß ers zuſagte, wie man
ihn forderte, aber ihnen — ihnen muß ichs
doppelt verdenken. Kennen ſie die Geſetze mei-
nes Landes nicht? Ich wuͤrde es nicht wagen,
den Chef und Vertheidiger derſelben auf dieſe
Art zu fragen, wenn er es nicht ſelbſt geſtan-
den haͤtte, daß er ſie mit ſo feſtem Vorſatze
verletzen wolle. Nur ihr unbedingter Gehor-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |