Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.befohlenen, um mich zu dem bewußten Platze zu be¬ "Ich stehe in einigen Minuten zu Ihrer Verfü¬ Er nahm eins der beiden Lichter, die auf dem "Ziehen Sie sich ja warm an;" rief ihm Olden¬ "Hm!" murmelte er, als Oswald verschwunden Unterdessen sagte Oswald, während er sich um¬ Er trat wieder ins Zimmer. "Ich bin bereit." "So wollen wir aufbrechen. -- Mein Wagen hält befohlenen, um mich zu dem bewußten Platze zu be¬ „Ich ſtehe in einigen Minuten zu Ihrer Verfü¬ Er nahm eins der beiden Lichter, die auf dem „Ziehen Sie ſich ja warm an;“ rief ihm Olden¬ „Hm!" murmelte er, als Oswald verſchwunden Unterdeſſen ſagte Oswald, während er ſich um¬ Er trat wieder ins Zimmer. „Ich bin bereit.“ „So wollen wir aufbrechen. — Mein Wagen hält <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0092" n="82"/> befohlenen, um mich zu dem bewußten Platze zu be¬<lb/> gleiten?“</p><lb/> <p>„Ich ſtehe in einigen Minuten zu Ihrer Verfü¬<lb/> gung,“ ſagte Oswald; „erlauben Sie nur, daß ich<lb/> mich ein wenig zu unſerer Fahrt zurecht mache.“</p><lb/> <p>Er nahm eins der beiden Lichter, die auf dem<lb/> Tiſche brannten und ging in die Nebenſtube.</p><lb/> <p>„Ziehen Sie ſich ja warm an;“ rief ihm Olden¬<lb/> burg nach; „es iſt jetzt ſehr kühl gegen Morgen, noch<lb/> dazu im Walde.“</p><lb/> <p>„Hm!" murmelte er, als Oswald verſchwunden<lb/> war; „er ſieht bleich und angegriffen aus, und war<lb/> weniger freundlich, als ſeine Gewohnheit iſt. Er<lb/> wird doch nichts von meinem Aufenthalte in N., den<lb/> ich ihm ſo ſorgfältig verheimlichte, erfahren haben?<lb/> Ich muß ihn ein wenig aushorchen. Es wäre fatal,<lb/> denn ich ſpreche mit Niemanden gern über mein Ver¬<lb/> hältniß zu Melitta, mit ihm am wenigſten.“</p><lb/> <p>Unterdeſſen ſagte Oswald, während er ſich um¬<lb/> zog, vor ſich hin: „Jetzt gilt es klug ſein, wie die<lb/> Schlange. Spielt Ihr mit mir, ſo will ich mit Euch<lb/> ſpielen.“</p><lb/> <p>Er trat wieder ins Zimmer.</p><lb/> <p>„Ich bin bereit.“</p><lb/> <p>„So wollen wir aufbrechen. — Mein Wagen hält<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [82/0092]
befohlenen, um mich zu dem bewußten Platze zu be¬
gleiten?“
„Ich ſtehe in einigen Minuten zu Ihrer Verfü¬
gung,“ ſagte Oswald; „erlauben Sie nur, daß ich
mich ein wenig zu unſerer Fahrt zurecht mache.“
Er nahm eins der beiden Lichter, die auf dem
Tiſche brannten und ging in die Nebenſtube.
„Ziehen Sie ſich ja warm an;“ rief ihm Olden¬
burg nach; „es iſt jetzt ſehr kühl gegen Morgen, noch
dazu im Walde.“
„Hm!" murmelte er, als Oswald verſchwunden
war; „er ſieht bleich und angegriffen aus, und war
weniger freundlich, als ſeine Gewohnheit iſt. Er
wird doch nichts von meinem Aufenthalte in N., den
ich ihm ſo ſorgfältig verheimlichte, erfahren haben?
Ich muß ihn ein wenig aushorchen. Es wäre fatal,
denn ich ſpreche mit Niemanden gern über mein Ver¬
hältniß zu Melitta, mit ihm am wenigſten.“
Unterdeſſen ſagte Oswald, während er ſich um¬
zog, vor ſich hin: „Jetzt gilt es klug ſein, wie die
Schlange. Spielt Ihr mit mir, ſo will ich mit Euch
ſpielen.“
Er trat wieder ins Zimmer.
„Ich bin bereit.“
„So wollen wir aufbrechen. — Mein Wagen hält
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