Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706.und gültig/ so weit es wie oben vermeld/ was aber hernach geschicht/ Wechselb. vor einen ander Va- luta erthei- len. Wann einer mit den andern Wechsel schließt in Marck und Bey einen Indossirten Wechselbrieff könne man gesicherter seyn brieff
und guͤltig/ ſo weit es wie oben vermeld/ was aber hernach geſchicht/ Wechſelb. vor einen ander Va- luta erthei- len. Wann einer mit den andern Wechſel ſchließt in Marck und Bey einen Indosſirten Wechſelbrieff koͤnne man geſicherter ſeyn brieff
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="66"/> und guͤltig/ ſo weit es wie oben vermeld/ was aber hernach geſchicht/<lb/> wird <hi rendition="#aq">diſp</hi>u<hi rendition="#aq">tirt</hi> und umgeſtoſſen.</p><lb/> <note place="left">267. keinen<lb/> Wechſelb.<lb/> vor einen<lb/> ander <hi rendition="#aq">Va-<lb/> lu</hi>t<hi rendition="#aq">a</hi> erthei-<lb/> len.</note> <p>Wann einer mit den andern Wechſel ſchließt in Marck und<lb/> Meß-Zeiten oder auſſer denen ſelben/ ſolte er den Wechſelbrieff nicht<lb/> aus Haͤnden geben/ er ſey den der <hi rendition="#aq">Valuta</hi> geſichert: wañ den <hi rendition="#aq">contra-<lb/> hen</hi>ten des Orts (bey entſtehenden <hi rendition="#aq">diſput</hi>) Huͤlffe und Recht verſagt<lb/> wuͤrde/ ſolte es ein ieder hernacher wohl in acht nehmen/ und ſich<lb/> huͤten. Wird der Wechſelbrieff ertheilet die <hi rendition="#aq">Valuta</hi> ſey empfangen<lb/> oder nicht/ ſo iſt der Wechſelbrieff guͤltig/ und moͤgen der <hi rendition="#aq">Trasſi</hi>rer<lb/> und <hi rendition="#aq">remitt</hi>ent ſich wegen der <hi rendition="#aq">Valuta</hi> unter einander verſtehen wie ſie<lb/> wollen oder koͤnnen/ dann der deme ge<hi rendition="#aq">trasſi</hi>rt wird verſtehet anders<lb/> nicht als die <hi rendition="#aq">Valuta</hi> ſey von deme ſo <hi rendition="#aq">Trasſi</hi>rt wuͤrcklich empfangen/<lb/> und habe ſich weiter darum nicht zu bekuͤmmern/ ſo bald er ge<hi rendition="#aq">acce-<lb/> pti</hi>rt habe. <hi rendition="#aq">Accepti</hi>rte dieſer nicht/ oder zahlte nach gethaner <hi rendition="#aq">ac-<lb/> ceptation</hi> nicht/ ſo wird wie gebraͤuchlich <hi rendition="#aq">Proteſti</hi>rt/ und mit <hi rendition="#aq">Proteſt</hi><lb/> und Wechſelbrieff ſich bey <hi rendition="#aq">Trasſi</hi>rer angemeldet/ dieſer muß ohne<lb/> Ausſtell des Wechſelbrieffs einhaltende Summa <hi rendition="#aq">reſtitui</hi>ren bene-<lb/> benſt aufgelauffene Unkoſten/ obauch gleich der <hi rendition="#aq">rmitt</hi>ent die <hi rendition="#aq">Valuta</hi><lb/> nicht zahlt ſondern <hi rendition="#aq">falli</hi>rt haͤtte: dann die folgende ſo den Wechſel-<lb/> brieff etwa <hi rendition="#aq">indosſi</hi>r<hi rendition="#aq">t/</hi> haben ihre <hi rendition="#aq">Valuta</hi> wohl richtig bezahlt/ und<lb/> nimt ein oder ander keine Kaͤnnuͤſſe von ein oder anderns <hi rendition="#aq">Valuta,</hi> ob<lb/> ſie zahlt worden oder nicht/ ſondern ſie haben ihre Abſicht auf den<lb/><hi rendition="#aq">acceptan</hi>ten/ und in deſſen Ermanglung zuruͤck auf die <hi rendition="#aq">Indoſſan</hi>ten/<lb/> endlich auf den <hi rendition="#aq">Trasſi</hi>rer/ der muß ſeinen Wechſelbrieff <hi rendition="#aq">agnoſci</hi>ren<lb/> und einloͤſen/ haͤtte er gleich die <hi rendition="#aq">Valuta</hi> nicht bekommen/ denn daran<lb/> iſt er Urſacher daß er ſie nicht bey Zeit gefodert/ oder die Sache alſo<lb/><note place="left">2<lb/> 267. Wech<lb/> ſelbr. <hi rendition="#aq">Ob-<lb/> ligation.<lb/> 3<lb/> 267. e. n. n.<lb/> p.</hi></note>eingerichtet/ damit er der <hi rendition="#aq">Valuta</hi> geſichert. Der Wechſelbrieff iſt<lb/> eine unhindertriebliche <hi rendition="#aq">Obligation,</hi> worinnen der Geber des Wech-<lb/> ſelbrieffs ſich verbindlich machet/ deſſen einhaltend oder darein <hi rendition="#aq">ſpeci-<lb/> ficir</hi>te <hi rendition="#aq">Summa</hi> auf benahmten Ort und Zeit durch denjenigen auf<lb/> welchen die Aufſchrifft lautet/ will zahlen laſſen; verſtehet ſich alſo<lb/> das die <hi rendition="#aq">e. n. n. p.</hi> keine ſtat habe/ bey der <hi rendition="#aq">Valuta</hi> Auſſenbleib oder<lb/> Verſaͤumnuͤß/ es muß der Wechſelhandel <hi rendition="#aq">præciſer</hi> gehandirt werden<lb/> weder andre <hi rendition="#aq">Negozi,</hi> denn wie gemeldet er iſt viel edler/ und erfodert<lb/><note place="left">268. <hi rendition="#aq">Indos-<lb/> ſi</hi>rter<lb/> Wechſelb.<lb/> ſichern.</note>alle erſinnliche <hi rendition="#aq">pun</hi>t<hi rendition="#aq">ualitet.</hi></p><lb/> <p>Bey einen <hi rendition="#aq">Indosſi</hi>rten Wechſelbrieff koͤnne man geſicherter ſeyn<lb/> als bey einen einfachen/ den alle die Perſonen welche den Wechſel-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">brieff</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [66/0078]
und guͤltig/ ſo weit es wie oben vermeld/ was aber hernach geſchicht/
wird diſputirt und umgeſtoſſen.
Wann einer mit den andern Wechſel ſchließt in Marck und
Meß-Zeiten oder auſſer denen ſelben/ ſolte er den Wechſelbrieff nicht
aus Haͤnden geben/ er ſey den der Valuta geſichert: wañ den contra-
henten des Orts (bey entſtehenden diſput) Huͤlffe und Recht verſagt
wuͤrde/ ſolte es ein ieder hernacher wohl in acht nehmen/ und ſich
huͤten. Wird der Wechſelbrieff ertheilet die Valuta ſey empfangen
oder nicht/ ſo iſt der Wechſelbrieff guͤltig/ und moͤgen der Trasſirer
und remittent ſich wegen der Valuta unter einander verſtehen wie ſie
wollen oder koͤnnen/ dann der deme getrasſirt wird verſtehet anders
nicht als die Valuta ſey von deme ſo Trasſirt wuͤrcklich empfangen/
und habe ſich weiter darum nicht zu bekuͤmmern/ ſo bald er geacce-
ptirt habe. Acceptirte dieſer nicht/ oder zahlte nach gethaner ac-
ceptation nicht/ ſo wird wie gebraͤuchlich Proteſtirt/ und mit Proteſt
und Wechſelbrieff ſich bey Trasſirer angemeldet/ dieſer muß ohne
Ausſtell des Wechſelbrieffs einhaltende Summa reſtituiren bene-
benſt aufgelauffene Unkoſten/ obauch gleich der rmittent die Valuta
nicht zahlt ſondern fallirt haͤtte: dann die folgende ſo den Wechſel-
brieff etwa indosſirt/ haben ihre Valuta wohl richtig bezahlt/ und
nimt ein oder ander keine Kaͤnnuͤſſe von ein oder anderns Valuta, ob
ſie zahlt worden oder nicht/ ſondern ſie haben ihre Abſicht auf den
acceptanten/ und in deſſen Ermanglung zuruͤck auf die Indoſſanten/
endlich auf den Trasſirer/ der muß ſeinen Wechſelbrieff agnoſciren
und einloͤſen/ haͤtte er gleich die Valuta nicht bekommen/ denn daran
iſt er Urſacher daß er ſie nicht bey Zeit gefodert/ oder die Sache alſo
eingerichtet/ damit er der Valuta geſichert. Der Wechſelbrieff iſt
eine unhindertriebliche Obligation, worinnen der Geber des Wech-
ſelbrieffs ſich verbindlich machet/ deſſen einhaltend oder darein ſpeci-
ficirte Summa auf benahmten Ort und Zeit durch denjenigen auf
welchen die Aufſchrifft lautet/ will zahlen laſſen; verſtehet ſich alſo
das die e. n. n. p. keine ſtat habe/ bey der Valuta Auſſenbleib oder
Verſaͤumnuͤß/ es muß der Wechſelhandel præciſer gehandirt werden
weder andre Negozi, denn wie gemeldet er iſt viel edler/ und erfodert
alle erſinnliche puntualitet.
2
267. Wech
ſelbr. Ob-
ligation.
3
267. e. n. n.
p.
268. Indos-
ſirter
Wechſelb.
ſichern.
Bey einen Indosſirten Wechſelbrieff koͤnne man geſicherter ſeyn
als bey einen einfachen/ den alle die Perſonen welche den Wechſel-
brieff
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Zitationshilfe: | Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sperander_negotiant_1706/78>, abgerufen am 22.07.2024. |