Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706.lieben Invent. auch Beschluß der Bücher wiedrum richtig Bilanziren/ dächt
lieben Invent. auch Beſchluß der Buͤcher wiedrum richtig Bilanziren/ daͤcht
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0184" n="172"/> lieben <hi rendition="#aq">Invent.</hi> auch Beſchluß der Buͤcher wiedrum richtig <hi rendition="#aq">Bilanzi</hi>ren/<lb/> um den Ubertrag <hi rendition="#aq">correct</hi> zumachen/ die Buͤcher nett und ſauber hal-<lb/> ten/ und die Blaͤtter alle <hi rendition="#aq">nummeri</hi>ren bevor darein geſchrieben wird.<lb/> Solte inmittelſt GOtt uͤber ein und andern Theil gebieten/ und mit<lb/> Tod abgehen/ ſoll ich da es Herr M. betraͤffe (welches doch GOtt in<lb/> Gnaden noch lange Zeit verhuͤten wolle) ſchuldig ſeyn mit gleicher<lb/> Pflicht und <hi rendition="#aq">Condition</hi> Herr M. Erben oder ſonſt Befehlhabern in der<lb/> Handlung auf Begehren biß Verfluß der ‒ ‒ ‒ Jahre zudienen/ von<lb/> alle mein thun und anvertrauten denenſelben ſo wohl als wann Herr<lb/> M. ſelbſt nach zugegen richtige Rechnung thun/ und nichts verſchlagen<lb/> oder verhalten. Da aber der Tod mich belangen moͤchte/ verſpricht Herꝛ<lb/> M. meinen Erben ſo viel an meiner Beſoldung biß auf meinen Abtrit<lb/><hi rendition="#aq">reſti</hi>ret (ſo fern meine Dienſte unklagbahr) gegen Quittung williglich<lb/> abzufuͤhren. Die verſprochene Jahre uͤber ſoll ich nicht vermoͤgen<lb/> aus Dienſten zuſcheiden/ unter was Vorwand es auch ſeyn moͤchte/ da<lb/> ich es aber thaͤte/ ſoll ich meines ausſtehenden <hi rendition="#aq">Salarii</hi> verluſtiget ſeyn/<lb/> und 2. Jahr lang mich der Stadt O. entfernen/ ſolte ich mich aber<lb/> uͤbel verhalten/ ſoll Herr M. freyſtehen mich aus ſeine Dienſte auf<lb/> iedes belieben zu <hi rendition="#aq">Caſſir</hi>en und auszuſondern/ ich auch an meiner ruck-<lb/> ſtaͤndigen Beſoldung nicht allein der Helfft Verluſtigt ſeyn/ ſondern<lb/> auch die Stadt O. gleicher weiſe von <hi rendition="#aq">dato</hi> meines Ausſtreits auff 2.<lb/> nechſt folgende Jahre <hi rendition="#aq">quitt.</hi> und weder in Handels Dienſten mich da-<lb/> ſelbſt einlaſſen/ noch vor mich oder einen andern/ auch eben ſo wenig<lb/> in Geſellſchafft oder durch einen andern zuhandeln. Ferner wann die-<lb/> ſer <hi rendition="#aq">Accord</hi> ‒ ‒ ‒ ‒ Dienſte Jahre zu Ende/ und ich mit guten <hi rendition="#aq">Con-<lb/> tento</hi> aus Herr M. Dienſte geſchieden/ ſoll ich gleichfals 2. Jahr her-<lb/> nach ohne Willen und <hi rendition="#aq">Conſens</hi> Herr M. in bemelder Stadt mich nicht<lb/> nieder laſſen/ handeln oder Handels Dienſte betretten/ da ich aber<lb/> darwieder thaͤte/ ſoll ich Herr. M. 100. Rthl. zuzahlen ſchuldig und<lb/> verbunden ſeyn/ und es gut Recht haben mich darum (bey Verweige-<lb/> rung) durch Obrigkeitligen Zwang zubelangen/ wie ich mich dañ begebe<lb/> und verzeihe hieruͤber aller und ieder <hi rendition="#aq">exception</hi>en Gerechtigkeiten oder<lb/> Freyheiten/ wie die Nahmen haben moͤgen oder erdacht werden koͤn-<lb/> nen/ ſondern entwerffe mich dieſen <hi rendition="#aq">Contract</hi> und Verſchreibung allein<lb/> in allen <hi rendition="#aq">Clauſul</hi>en und Puncten/ vor welche mich nichts ſchuͤtzen noch<lb/> entſchuldigen kan oder ſoll. Dann dieſe Verſchreibung alle wohl be-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daͤcht</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [172/0184]
lieben Invent. auch Beſchluß der Buͤcher wiedrum richtig Bilanziren/
um den Ubertrag correct zumachen/ die Buͤcher nett und ſauber hal-
ten/ und die Blaͤtter alle nummeriren bevor darein geſchrieben wird.
Solte inmittelſt GOtt uͤber ein und andern Theil gebieten/ und mit
Tod abgehen/ ſoll ich da es Herr M. betraͤffe (welches doch GOtt in
Gnaden noch lange Zeit verhuͤten wolle) ſchuldig ſeyn mit gleicher
Pflicht und Condition Herr M. Erben oder ſonſt Befehlhabern in der
Handlung auf Begehren biß Verfluß der ‒ ‒ ‒ Jahre zudienen/ von
alle mein thun und anvertrauten denenſelben ſo wohl als wann Herr
M. ſelbſt nach zugegen richtige Rechnung thun/ und nichts verſchlagen
oder verhalten. Da aber der Tod mich belangen moͤchte/ verſpricht Herꝛ
M. meinen Erben ſo viel an meiner Beſoldung biß auf meinen Abtrit
reſtiret (ſo fern meine Dienſte unklagbahr) gegen Quittung williglich
abzufuͤhren. Die verſprochene Jahre uͤber ſoll ich nicht vermoͤgen
aus Dienſten zuſcheiden/ unter was Vorwand es auch ſeyn moͤchte/ da
ich es aber thaͤte/ ſoll ich meines ausſtehenden Salarii verluſtiget ſeyn/
und 2. Jahr lang mich der Stadt O. entfernen/ ſolte ich mich aber
uͤbel verhalten/ ſoll Herr M. freyſtehen mich aus ſeine Dienſte auf
iedes belieben zu Caſſiren und auszuſondern/ ich auch an meiner ruck-
ſtaͤndigen Beſoldung nicht allein der Helfft Verluſtigt ſeyn/ ſondern
auch die Stadt O. gleicher weiſe von dato meines Ausſtreits auff 2.
nechſt folgende Jahre quitt. und weder in Handels Dienſten mich da-
ſelbſt einlaſſen/ noch vor mich oder einen andern/ auch eben ſo wenig
in Geſellſchafft oder durch einen andern zuhandeln. Ferner wann die-
ſer Accord ‒ ‒ ‒ ‒ Dienſte Jahre zu Ende/ und ich mit guten Con-
tento aus Herr M. Dienſte geſchieden/ ſoll ich gleichfals 2. Jahr her-
nach ohne Willen und Conſens Herr M. in bemelder Stadt mich nicht
nieder laſſen/ handeln oder Handels Dienſte betretten/ da ich aber
darwieder thaͤte/ ſoll ich Herr. M. 100. Rthl. zuzahlen ſchuldig und
verbunden ſeyn/ und es gut Recht haben mich darum (bey Verweige-
rung) durch Obrigkeitligen Zwang zubelangen/ wie ich mich dañ begebe
und verzeihe hieruͤber aller und ieder exceptionen Gerechtigkeiten oder
Freyheiten/ wie die Nahmen haben moͤgen oder erdacht werden koͤn-
nen/ ſondern entwerffe mich dieſen Contract und Verſchreibung allein
in allen Clauſulen und Puncten/ vor welche mich nichts ſchuͤtzen noch
entſchuldigen kan oder ſoll. Dann dieſe Verſchreibung alle wohl be-
daͤcht
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