Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.und dergleichen. Es schmertzet sie so viel- Hingegen ist dieses recht die vornehmste andern
und dergleichen. Es ſchmertzet ſie ſo viel- Hingegen iſt dieſes recht die vornehmſte andeꝛn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0088" n="62"/> und dergleichen. Es ſchmertzet ſie ſo viel-<lb/> mehr dergleichen greuel zu ſehen/ als hertz-<lb/> licher ſie ihren GOtt lieben/ und warumb ſie<lb/> taͤglich beten/ ſeines Namens heiligung/ ſei-<lb/> nes Reichs erweiterung und vollbringung<lb/> ſeines willens/ befoͤrdert ſehen moͤchten. Es<lb/> jammert ſie ſo vieler ſeelen/ die ſie in ſolcher<lb/> gefahr wiſſen. Es wird thnen ſelbſten ſchwer<lb/> unter ſolchen aͤrgernuͤſſen ſich von der welt<lb/> unbefleckt zu halten/ und ſorgen/ ob nicht<lb/> etwa ſie/ oder ja die ihrige/ noch durch ſolchen<lb/> ſtrom deß boͤſen endlich mit hingeriſſen und<lb/> verfuͤhret werden moͤchten. Da kan etwa<lb/> der in dem aͤuſſerlichen ruhige wolſtand/ wo<lb/> ſie GOTT damit geſegnet/ ſie nicht ſo ſehr<lb/> freuen/ als ſolch allgemeiner jammer ihnen<lb/> betruͤblich zu hertzen gehet. Und waͤre nicht<lb/> die ſtarcke hand GOttes die ſie erhielte/ und<lb/> ſie bey ihnen ſelbſt verſicherte/ ob ſie die allge-<lb/> meine beſſerung nicht erleben wuͤrden/ ſo ſol-<lb/> ten ſie doch mit jenem Baruch/ Jerem. 45/ 5.<lb/><hi rendition="#fr">Jhre ſeele zur beute darvon bringen/</hi><lb/> ſo würden ſie allerdings in ihrem betruͤbnuͤß<lb/> verſincken.</p><lb/> <p>Hingegen iſt dieſes recht die vornehmſte<lb/> hinderung/ daß vile gute gemuͤther/ die unter<lb/> <fw place="bottom" type="catch">andeꝛn</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0088]
und dergleichen. Es ſchmertzet ſie ſo viel-
mehr dergleichen greuel zu ſehen/ als hertz-
licher ſie ihren GOtt lieben/ und warumb ſie
taͤglich beten/ ſeines Namens heiligung/ ſei-
nes Reichs erweiterung und vollbringung
ſeines willens/ befoͤrdert ſehen moͤchten. Es
jammert ſie ſo vieler ſeelen/ die ſie in ſolcher
gefahr wiſſen. Es wird thnen ſelbſten ſchwer
unter ſolchen aͤrgernuͤſſen ſich von der welt
unbefleckt zu halten/ und ſorgen/ ob nicht
etwa ſie/ oder ja die ihrige/ noch durch ſolchen
ſtrom deß boͤſen endlich mit hingeriſſen und
verfuͤhret werden moͤchten. Da kan etwa
der in dem aͤuſſerlichen ruhige wolſtand/ wo
ſie GOTT damit geſegnet/ ſie nicht ſo ſehr
freuen/ als ſolch allgemeiner jammer ihnen
betruͤblich zu hertzen gehet. Und waͤre nicht
die ſtarcke hand GOttes die ſie erhielte/ und
ſie bey ihnen ſelbſt verſicherte/ ob ſie die allge-
meine beſſerung nicht erleben wuͤrden/ ſo ſol-
ten ſie doch mit jenem Baruch/ Jerem. 45/ 5.
Jhre ſeele zur beute darvon bringen/
ſo würden ſie allerdings in ihrem betruͤbnuͤß
verſincken.
Hingegen iſt dieſes recht die vornehmſte
hinderung/ daß vile gute gemuͤther/ die unter
andeꝛn
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