Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.und einem heilig und unsträfflichen Leben Bey diesen Zeugnüssen oder Lobe-briefen glaube
und einem heilig und unſtraͤfflichen Leben Bey dieſen Zeugnuͤſſen oder Lobe-briefen glaube
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0290" n="264"/> und einem heilig und unſtraͤfflichen Leben<lb/> anwieſen/ und endlich die rechtſchaffen ſind<lb/> mit unparthcyiſchen Lobe-brieffen zur befoͤr-<lb/> derung in den Weinberg JEſu CHriſti<lb/> verſchickten.</p><lb/> <p>Bey dieſen Zeugnuͤſſen oder Lobe-briefen<lb/> erinnert Herꝛ <hi rendition="#fr">D. Spener</hi> wol/ daß ſelbe<lb/> mit groſſem bedacht/ nimmermehr aber<lb/> einem nicht wolverdienten muͤſten ertheilet<lb/> werden; Dann wie die Liebe nicht argwoͤh-<lb/> niſch iſt/ ſondern das gute gar leicht glaubet/<lb/> zumahlen deme/ ſo von einem <hi rendition="#aq">Theologo</hi><lb/> kommet/ ſo kan der andere/ deme ſolche Lobe-<lb/> brieffe zugeſchicket werden/ gar bald betro-<lb/> gen werden/ wo die Zeugnuͤſſen nach menſch-<lb/> lichen <hi rendition="#aq">Affecten</hi> eingerichtet ſind/ ja nicht<lb/> nur er wird betrogen/ ſondern eine gantze<lb/> Gemeinde/ deren Seelen in nicht geringe<lb/> Gefahr geſetzet werden/ wird dermahleins<lb/> uͤber ſolchen Rach ſchreyen/ welcher durch<lb/><hi rendition="#aq">Recommendation</hi> eines untuͤchtigen <hi rendition="#aq">Sub-<lb/> jecti,</hi> zu ſolcher verfuͤhrung unbedachtſame<lb/> anlaß gegeben hat. Jch halte viel von de-<lb/> nen Lobe-brieffen/ die einer in dem Hertzen<lb/> traͤget/ und erkannt werden durch offen-<lb/> bare gute Werck. Dann/ wie Jch gar ſelten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">glaube</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [264/0290]
und einem heilig und unſtraͤfflichen Leben
anwieſen/ und endlich die rechtſchaffen ſind
mit unparthcyiſchen Lobe-brieffen zur befoͤr-
derung in den Weinberg JEſu CHriſti
verſchickten.
Bey dieſen Zeugnuͤſſen oder Lobe-briefen
erinnert Herꝛ D. Spener wol/ daß ſelbe
mit groſſem bedacht/ nimmermehr aber
einem nicht wolverdienten muͤſten ertheilet
werden; Dann wie die Liebe nicht argwoͤh-
niſch iſt/ ſondern das gute gar leicht glaubet/
zumahlen deme/ ſo von einem Theologo
kommet/ ſo kan der andere/ deme ſolche Lobe-
brieffe zugeſchicket werden/ gar bald betro-
gen werden/ wo die Zeugnuͤſſen nach menſch-
lichen Affecten eingerichtet ſind/ ja nicht
nur er wird betrogen/ ſondern eine gantze
Gemeinde/ deren Seelen in nicht geringe
Gefahr geſetzet werden/ wird dermahleins
uͤber ſolchen Rach ſchreyen/ welcher durch
Recommendation eines untuͤchtigen Sub-
jecti, zu ſolcher verfuͤhrung unbedachtſame
anlaß gegeben hat. Jch halte viel von de-
nen Lobe-brieffen/ die einer in dem Hertzen
traͤget/ und erkannt werden durch offen-
bare gute Werck. Dann/ wie Jch gar ſelten
glaube
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |