Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.Haußhaltung nöthig ist; Dahero ein jegli- über
Haußhaltung noͤthig iſt; Dahero ein jegli- uͤber
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0234" n="208"/> Haußhaltung noͤthig iſt; Dahero ein jegli-<lb/> cher nach gelegenheit ſeiner muͤhe ſich ſelbſt<lb/> den Taglohn gewiſſenhafft ſetzen/ und ſelben<lb/> auff die Waaren ſchlagen mag; Demnach<lb/> auch 2. einige Handwercker groſſe anlag<lb/> erfordern/ <hi rendition="#aq">præſupponi</hi>re Jch allezeit/ daß<lb/> man ſelbe mit allen uͤbrigen zu deß Hand-<lb/> wercks fortgang noͤthigen Unkoſten wieder<lb/> einziehe/ doch dieſelbe ſo <hi rendition="#aq">moderi</hi>re/ daß die<lb/> Reglen der bloſſen nohtwendigkeit nicht<lb/> uͤberſchritten werden. Wie aber 3. ohne<lb/> gruͤndliche wiſſenſchafft nichts rechts auß-<lb/> gefuͤhrt kan werden/ als iſt vor allen dingen<lb/> noͤthig/ daß man die Eltern erinnere/ ihre<lb/> Kinder dahin anzuhalten/ daß ſie ja was<lb/> ſie lebenslang treiben wollen grůndlich er-<lb/> lernen/ und den verſtand folgends in Muͤſ-<lb/> ſiggang nit erroſten laſſen/ auch in Handwer-<lb/> cken ſonderlich deren vortheil hafftige wiſſen-<lb/> ſchafft dem neben - menſchen groſſen nutzen<lb/> bringen kan; Und waͤre hier ſehr nuͤtzlich/<lb/> daß man gleich ſo bald das Kind ſeine Ge-<lb/> müths - neigung den Eltern eroͤffnet/<lb/> oder ſie ſelbſt darauff gute acht gegeben/ ſich<lb/> nach denen beſten Meiſtern umbſehe/ bey<lb/> denen man die Lehr - und Wanders - Zeit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">uͤber</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [208/0234]
Haußhaltung noͤthig iſt; Dahero ein jegli-
cher nach gelegenheit ſeiner muͤhe ſich ſelbſt
den Taglohn gewiſſenhafft ſetzen/ und ſelben
auff die Waaren ſchlagen mag; Demnach
auch 2. einige Handwercker groſſe anlag
erfordern/ præſupponire Jch allezeit/ daß
man ſelbe mit allen uͤbrigen zu deß Hand-
wercks fortgang noͤthigen Unkoſten wieder
einziehe/ doch dieſelbe ſo moderire/ daß die
Reglen der bloſſen nohtwendigkeit nicht
uͤberſchritten werden. Wie aber 3. ohne
gruͤndliche wiſſenſchafft nichts rechts auß-
gefuͤhrt kan werden/ als iſt vor allen dingen
noͤthig/ daß man die Eltern erinnere/ ihre
Kinder dahin anzuhalten/ daß ſie ja was
ſie lebenslang treiben wollen grůndlich er-
lernen/ und den verſtand folgends in Muͤſ-
ſiggang nit erroſten laſſen/ auch in Handwer-
cken ſonderlich deren vortheil hafftige wiſſen-
ſchafft dem neben - menſchen groſſen nutzen
bringen kan; Und waͤre hier ſehr nuͤtzlich/
daß man gleich ſo bald das Kind ſeine Ge-
müths - neigung den Eltern eroͤffnet/
oder ſie ſelbſt darauff gute acht gegeben/ ſich
nach denen beſten Meiſtern umbſehe/ bey
denen man die Lehr - und Wanders - Zeit
uͤber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |