Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.derihm sage/ wie er Christlich leben solle/ Ferner am 4. Sonntag in der Fasten/ pag. 244. Erstlich finden sich leute/ die der welt rem
derihm ſage/ wie er Chriſtlich leben ſolle/ Ferner am 4. Sonntag in der Faſten/ pag. 244. Erſtlich finden ſich leute/ die der welt rem
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derihm ſage/ wie er Chriſtlich leben ſolle/
oder ob GOTT ſein bißher geführtes leben
wolgefalle; oder daß ihm vom himmel
brieffe mit güldenen buchſtaben geſchrieben
zukommen/ oder zum wenigſten in einem
traum oder himmliſchen geſichte ihm ange-
zeiget werde/ was Gottes wille und wolge-
fallen/ recht oder unrecht/ gut oder boͤß ſey.
Ferner am 4. Sonntag in der Faſten/
pag. 244.
Erſtlich finden ſich leute/ die der welt
gantz ergeben ſind/ die alle ihre freude und
wolluſt ſuchen nur in den irrdiſchen dingen/
nach der beluſtigung ihrer aͤuſſerlichen ſin-
ne; und darinnen verzehren ſie nicht allein
die edle und unwiederbringliche zeit ihres
lebens: ſondern auch alle ihre ſinne/ gedan-
cken/ kraͤffte und vermoͤgen ſind nur daſelbſt
hin gerichtet. Aber ſolches weſen iſt nichts
anders/ als eine ungeheure dicke finſterniß/
ſo dem Goͤttlichen liecht ſchnurſtracks zu
wider laͤufft. Darnach finden ſich andere/
die geiſtliche leute heiſſen/ und ein groß an-
ſehen/ ruff und nahmen haben. Solche ſind
zwar aͤuſſerlich ſehr weit über die itzt-ge-
meldte grobe finſterniß kommen; aber in ih-
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/420>, abgerufen am 16.07.2024. |