Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.beständigkeit wol von einander unter- §. 82. Weiln unter die früchte des Gei- cken
beſtaͤndigkeit wol von einander unter- §. 82. Weiln unter die früchte des Gei- cken
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beſtaͤndigkeit wol von einander unter-
ſchieden werden/ da jene zu der natur gehoͤ-
ret/ dieſe aber mit allem deme/ was daraus
geſchiehet/ ſo dann die geſamte verleug-
nung ſolches eignen willens/ zu den gnaden-
wirckungen.
§. 82. Weiln unter die früchte des Gei-
ſtes und güter des reichs GOttes auch die
freude gehoͤret/ Gal. 5/ 22. Rom. 14/ 17.
ſo koͤnnen wir 7. auch dieſe als ein zeugniß
der gnaden wirckung anſehen/ oder aus
derſelben einige zeugniſſen ſuchen. Derglei-
chen iſt nun/ wo wir zu der ſache ſelbs/ die
wir in GOttes nahmen vornehmen/ nicht
nur einen trieb fühlen/ ſondern eine innerli-
che freude über das jenige/ daß uns GOtt
eine gelegenheit kommen habe laſſen/ zu ſei-
nen ehren etwas auszurichten: wo auch ſol-
che freude in dem werck noch fort waͤhret/
oder wol gar waͤchſet/ ſonderlich da das
werck ſo bewandt iſt/ daß wir ſonſten natür-
licher weiſe eher einen widerwillen dagegen
haben würden/ wie wir auch oben §. 29. und
56. von der freudigkeit gehoͤret haben. Son-
derlich wo nach vollbrachtem werck GOtt
uns entweder gantz eine ungemeine ſonder-
liche freude uñ etwas ſeiner ſüßigkeit ſchme-
cken
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/321>, abgerufen am 16.07.2024. |