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Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.

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etlicher massen in sorgen stünde/ daß es ihm
mißfallen möchte.

§. 28.

Den vorigen kennzeichen der liebe
GOttes setzen wir 6. noch dieses hinzu: wo
der mensch warhafftig an seinem GOTT
freude hat/ und etwas dergleichen meistens
in seiner seele fühlet/ wenn ihm ein gedan-
cken von GOtt einkommet/ daher er auch
so viel lieber stäts an ihn gedencket/ und
mehr darinnen/ als in einiger andern sache/
seine sreude suchet. Wir sehen diesen cha-
racterem
in den Psalmen offters ausgetru-
cket/ Psalm. 43/ 5. Daß ich hingehe zu
dem altar Gottes/ zu dem GOtt/ der
meine freude und wonne ist/ und dir
GOtt auff der harffen dancke/ mein
GOtt.
Psalm. 52/ 11. Jch dancke dir
ewiglich/ denn du kansts wol machen/
und will harren auff deinen nahmen/
denn deine heiligen haben freude dar-
an.
Psalm. 63/ 6. das wäre meines her-
tzens freude und wonne/ wenn ich dich
mit frölichem munde loben solte.
Ps.
73/ 18. Aber das ist meine freude/ daß
ich mich zu Gott halte/ und meine zu-
versicht setze auff den HErrn HErrn/
daß ich verkündige alle dein thun.

Psalm.
D 4

etlicher maſſen in ſorgen ſtünde/ daß es ihm
mißfallen moͤchte.

§. 28.

Den vorigen kennzeichen der liebe
GOttes ſetzen wir 6. noch dieſes hinzu: wo
der menſch warhafftig an ſeinem GOTT
freude hat/ und etwas dergleichen meiſtens
in ſeiner ſeele fühlet/ wenn ihm ein gedan-
cken von GOtt einkommet/ daher er auch
ſo viel lieber ſtaͤts an ihn gedencket/ und
mehr darinnen/ als in einiger andern ſache/
ſeine ſreude ſuchet. Wir ſehen dieſen cha-
racterem
in den Pſalmen offters ausgetru-
cket/ Pſalm. 43/ 5. Daß ich hingehe zu
dem altar Gottes/ zu dem GOtt/ der
meine freude und wonne iſt/ und dir
GOtt auff der harffen dancke/ mein
GOtt.
Pſalm. 52/ 11. Jch dancke dir
ewiglich/ denn du kanſts wol machen/
und will harren auff deinen nahmen/
denn deine heiligen haben freude dar-
an.
Pſalm. 63/ 6. das waͤre meines her-
tzens freude und wonne/ wenn ich dich
mit froͤlichem munde loben ſolte.
Pſ.
73/ 18. Aber das iſt meine freude/ daß
ich mich zu Gott halte/ und meine zu-
verſicht ſetze auff den HErrn HErrn/
daß ich verkündige alle dein thun.

Pſalm.
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[79/0141] etlicher maſſen in ſorgen ſtünde/ daß es ihm mißfallen moͤchte. §. 28. Den vorigen kennzeichen der liebe GOttes ſetzen wir 6. noch dieſes hinzu: wo der menſch warhafftig an ſeinem GOTT freude hat/ und etwas dergleichen meiſtens in ſeiner ſeele fühlet/ wenn ihm ein gedan- cken von GOtt einkommet/ daher er auch ſo viel lieber ſtaͤts an ihn gedencket/ und mehr darinnen/ als in einiger andern ſache/ ſeine ſreude ſuchet. Wir ſehen dieſen cha- racterem in den Pſalmen offters ausgetru- cket/ Pſalm. 43/ 5. Daß ich hingehe zu dem altar Gottes/ zu dem GOtt/ der meine freude und wonne iſt/ und dir GOtt auff der harffen dancke/ mein GOtt. Pſalm. 52/ 11. Jch dancke dir ewiglich/ denn du kanſts wol machen/ und will harren auff deinen nahmen/ denn deine heiligen haben freude dar- an. Pſalm. 63/ 6. das waͤre meines her- tzens freude und wonne/ wenn ich dich mit froͤlichem munde loben ſolte. Pſ. 73/ 18. Aber das iſt meine freude/ daß ich mich zu Gott halte/ und meine zu- verſicht ſetze auff den HErrn HErrn/ daß ich verkündige alle dein thun. Pſalm. D 4

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/141>, abgerufen am 23.11.2024.