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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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Hebr. 4/ 9. 10. Es ist noch eine ru-
he fürhanden dem volck GOttes.
Wer aber zu seiner ruhe kommen
ist/ der ruhet auch von seinen wer-
cken/ gleich wie GOTT von sei-
nen.
Dabey er diese fernere erklärung
gibet: Wir wissen wie GOTT am
siebenden tage nach der erschöpf-
fung himmels und erden geruhet.
Das war der erste sabbath. Nun
spricht der Geist/ daß noch ein an-
der sabbath vorhanden seye/ da wir
müssen ruhen von unsern wercken.
Wie das geschicht vollkommen im
himmel/ da wir GOTT gantz wer-
den gelassen seyn/ der da alles in
allem seyn wird. Also geschichts
auch hie bey den glaubigen in ge-
wisser maaß: nemlich wenn wir
absagen unserem fleischlichen wil-
len/ und ruhen in GOttes willen/
so hält die seele ihren rechten sab-
bath.

§. 10.

Zu der würde dieses friedens
mag auch 7. dienen/ daß dieser friede
gleichsam der jenige sanffte wagen seye/

auff

Hebr. 4/ 9. 10. Es iſt noch eine ru-
he fuͤrhanden dem volck GOttes.
Wer aber zu ſeiner ruhe kommen
iſt/ der ruhet auch von ſeinen wer-
cken/ gleich wie GOTT von ſei-
nen.
Dabey er dieſe fernere erklaͤrung
gibet: Wir wiſſen wie GOTT am
ſiebenden tage nach der erſchoͤpf-
fung himmels und erden geruhet.
Das war der erſte ſabbath. Nun
ſpricht der Geiſt/ daß noch ein an-
der ſabbath vorhanden ſeye/ da wir
muͤſſen ruhen von unſern wercken.
Wie das geſchicht vollkommen im
himmel/ da wir GOTT gantz wer-
den gelaſſen ſeyn/ der da alles in
allem ſeyn wird. Alſo geſchichts
auch hie bey den glaubigen in ge-
wiſſer maaß: nemlich wenn wir
abſagen unſerem fleiſchlichen wil-
len/ und ruhen in GOttes willen/
ſo haͤlt die ſeele ihren rechten ſab-
bath.

§. 10.

Zu der wuͤrde dieſes friedens
mag auch 7. dienen/ daß dieſer friede
gleichſam der jenige ſanffte wagen ſeye/

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[242/0254] Hebr. 4/ 9. 10. Es iſt noch eine ru- he fuͤrhanden dem volck GOttes. Wer aber zu ſeiner ruhe kommen iſt/ der ruhet auch von ſeinen wer- cken/ gleich wie GOTT von ſei- nen. Dabey er dieſe fernere erklaͤrung gibet: Wir wiſſen wie GOTT am ſiebenden tage nach der erſchoͤpf- fung himmels und erden geruhet. Das war der erſte ſabbath. Nun ſpricht der Geiſt/ daß noch ein an- der ſabbath vorhanden ſeye/ da wir muͤſſen ruhen von unſern wercken. Wie das geſchicht vollkommen im himmel/ da wir GOTT gantz wer- den gelaſſen ſeyn/ der da alles in allem ſeyn wird. Alſo geſchichts auch hie bey den glaubigen in ge- wiſſer maaß: nemlich wenn wir abſagen unſerem fleiſchlichen wil- len/ und ruhen in GOttes willen/ ſo haͤlt die ſeele ihren rechten ſab- bath. §. 10. Zu der wuͤrde dieſes friedens mag auch 7. dienen/ daß dieſer friede gleichſam der jenige ſanffte wagen ſeye/ auff

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/254>, abgerufen am 23.11.2024.