Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.ARTIC. V. SECT. XXIIX. die nachläßigkeit und andere unordnungen in unsern stande (daraus alsdenn soviel böses entstehet) anders her, als daß besorglich die meiste diese heilige begierde nicht mit sich in das amt bringen, sondern wie etwa bey antretung der studien die absicht gewesen etwas zu lernen, davon man sein stück brod einmal haben, und zwar in einem geehrten stand leben könne, also sie auch bey antretung eines amts sich hauptsächlich nur freuen, nunmehr ihren zweck erlanget zu haben, daß man in sein eigen wesen komme, und das seinige nun schaffen könne, dahero auch etwa der vor- satz folgt, in dem stand sich so zu halten, daß man sich nicht zu starck angreiffe, daß man die gunst der zuhörer auf alle weise gewinne, und von seiner arbeit in dem irdi- schen ziemlichen genuß haben möge? Damit giebts miedlinge, die schon mit einem miedlings-hertzen an den dienst gehen, aufs wenigste wo noch eine gute meinung da- bey ist, ist sie doch gemeiniglich mit miedlings-art vermischet, daraus folgt aber ge- wiß, daß wenig dessen alsdann in dem amt ausgerichtet wird, was nicht unsre haupt absicht bey dessen antretung erstlich gewesen ist. Jch erkenne auch dieses vor einen göttlichen segen, 2. daß der HErr ihm bald in dem antritt die augen geöffnet hat, zu erkennen, wo es seiner gemeinde (dergleichen wir auch wol von meisten an- dern sagen müssen) mangle, ja zu erkennen, worinnen die art des wahren christen- thums und gottgefälligen dienstes bestehe, nemlich daß der mangel in den gemein- den nicht so wol bestehe in den öffentlichen ärgernüssen, welche auch von vernünffti- gen leuten leicht können bemercket werden, als in der gemeinen meynung, daß der eusserlich leistende Gottesdienst mit kirchengehen/ Sacrament brauchen, beten und dergleichen, samt einem von lastern befreyten leben, von einem christen allgnug seye, und mehr nicht erfordert werden dörffe. Wie denn gewißlich diese den allermeisten so tief eingesessene einbildung das grösseste verderben der kirchen verursachet, und viele tausend in die verderbnüß stürtzet; daher, wo dem satan da nicht gewehret wird/ so mag er wol leiden, daß man wider die grobe laster eyfre, dann er weißt, die meiste unter denen, so denselben ergeben, seyen bereits dermassen angefesselt, daß sie ihm nicht wol wider entrissen werden mögen, oder wo sie endlich bekehret werden, daß sie auch nur zu einem solchen eusserlichen erbarn wesen kommen, da er sie noch immer, wenn die dicke seyle zerrissen, mit nicht geringern gefahr, dennoch an den subtilern scheuren gefangen behält. Aber da greifft man ihm in das hertz, wo man das christenthum der auch erbar-lebenden angreifft, und zeigt, wie weit dasselbe noch von dem rechtschaffenen christenthum abseye, nachdem dieses ein gantz ander hertz, als eines sonst natürlich tugendhafften menschen ist und seyn kan, erfordert. Denn wo die leute anfangen diese wahrheit erkennen, so wachen sie auf aus dem schlaf der sicherheit, darinnen sie der feind sonsten unvermerckt in das verderben ziehet. Hin- gegen weiß ich, daß leider auch viele der lehrer dieselbe (so zwar eine schande ist) nicht verstehen, aber deswegen an der gemeinde seelen vieles versäumen. Wie mir selbs einige hertzen mit wehmuth bekant, daß sie eine gute zeit ihres amts von anfang nicht an-
ARTIC. V. SECT. XXIIX. die nachlaͤßigkeit und andere unordnungen in unſern ſtande (daraus alsdenn ſoviel boͤſes entſtehet) anders her, als daß beſorglich die meiſte dieſe heilige begierde nicht mit ſich in das amt bringen, ſondern wie etwa bey antretung der ſtudien die abſicht geweſen etwas zu lernen, davon man ſein ſtuͤck brod einmal haben, und zwar in einem geehrten ſtand leben koͤnne, alſo ſie auch bey antretung eines amts ſich hauptſaͤchlich nur freuen, nunmehr ihren zweck erlanget zu haben, daß man in ſein eigen weſen komme, und das ſeinige nun ſchaffen koͤnne, dahero auch etwa der vor- ſatz folgt, in dem ſtand ſich ſo zu halten, daß man ſich nicht zu ſtarck angreiffe, daß man die gunſt der zuhoͤrer auf alle weiſe gewinne, und von ſeiner arbeit in dem irdi- ſchen ziemlichen genuß haben moͤge? Damit giebts miedlinge, die ſchon mit einem miedlings-hertzen an den dienſt gehen, aufs wenigſte wo noch eine gute meinung da- bey iſt, iſt ſie doch gemeiniglich mit miedlings-art vermiſchet, daraus folgt aber ge- wiß, daß wenig deſſen alsdann in dem amt ausgerichtet wird, was nicht unſre haupt abſicht bey deſſen antretung erſtlich geweſen iſt. Jch erkenne auch dieſes vor einen goͤttlichen ſegen, 2. daß der HErr ihm bald in dem antritt die augen geoͤffnet hat, zu erkennen, wo es ſeiner gemeinde (dergleichen wir auch wol von meiſten an- dern ſagen muͤſſen) mangle, ja zu erkennen, worinnen die art des wahren chriſten- thums und gottgefaͤlligen dienſtes beſtehe, nemlich daß der mangel in den gemein- den nicht ſo wol beſtehe in den oͤffentlichen aͤrgernuͤſſen, welche auch von vernuͤnffti- gen leuten leicht koͤnnen bemercket werden, als in der gemeinen meynung, daß der euſſerlich leiſtende Gottesdienſt mit kirchengehen/ Sacrament brauchen, beten und dergleichen, ſamt einem von laſtern befreyten leben, von einem chriſten allgnug ſeye, und mehr nicht erfordert werden doͤrffe. Wie denn gewißlich dieſe den allermeiſten ſo tief eingeſeſſene einbildung das groͤſſeſte verderben der kirchen verurſachet, und viele tauſend in die verderbnuͤß ſtuͤꝛtzet; daher, wo dem ſatan da nicht gewehꝛet wird/ ſo mag er wol leiden, daß man wider die grobe laſter eyfre, dann er weißt, die meiſte unter denen, ſo denſelben ergeben, ſeyen bereits dermaſſen angefeſſelt, daß ſie ihm nicht wol wider entriſſen werden moͤgen, oder wo ſie endlich bekehret werden, daß ſie auch nur zu einem ſolchen euſſerlichen erbarn weſen kommen, da er ſie noch immer, wenn die dicke ſeyle zerriſſen, mit nicht geringern gefahr, dennoch an den ſubtilern ſcheuren gefangen behaͤlt. Aber da greifft man ihm in das hertz, wo man das chriſtenthum der auch erbar-lebenden angreifft, und zeigt, wie weit daſſelbe noch von dem rechtſchaffenen chriſtenthum abſeye, nachdem dieſes ein gantz ander hertz, als eines ſonſt natuͤrlich tugendhafften menſchen iſt und ſeyn kan, erfordert. Denn wo die leute anfangen dieſe wahrheit erkennen, ſo wachen ſie auf aus dem ſchlaf der ſicherheit, darinnen ſie der feind ſonſten unvermerckt in das verderben ziehet. Hin- gegen weiß ich, daß leider auch viele der lehrer dieſelbe (ſo zwar eine ſchande iſt) nicht verſtehen, aber deswegen an der gemeinde ſeelen vieles verſaͤumen. Wie mir ſelbs einige hertzen mit wehmuth bekant, daß ſie eine gute zeit ihres amts von anfang nicht an-
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ARTIC. V. SECT. XXIIX.
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viel boͤſes entſtehet) anders her, als daß beſorglich die meiſte dieſe heilige begierde
nicht mit ſich in das amt bringen, ſondern wie etwa bey antretung der ſtudien die
abſicht geweſen etwas zu lernen, davon man ſein ſtuͤck brod einmal haben, und zwar
in einem geehrten ſtand leben koͤnne, alſo ſie auch bey antretung eines amts ſich
hauptſaͤchlich nur freuen, nunmehr ihren zweck erlanget zu haben, daß man in ſein
eigen weſen komme, und das ſeinige nun ſchaffen koͤnne, dahero auch etwa der vor-
ſatz folgt, in dem ſtand ſich ſo zu halten, daß man ſich nicht zu ſtarck angreiffe, daß
man die gunſt der zuhoͤrer auf alle weiſe gewinne, und von ſeiner arbeit in dem irdi-
ſchen ziemlichen genuß haben moͤge? Damit giebts miedlinge, die ſchon mit einem
miedlings-hertzen an den dienſt gehen, aufs wenigſte wo noch eine gute meinung da-
bey iſt, iſt ſie doch gemeiniglich mit miedlings-art vermiſchet, daraus folgt aber ge-
wiß, daß wenig deſſen alsdann in dem amt ausgerichtet wird, was nicht unſre
haupt abſicht bey deſſen antretung erſtlich geweſen iſt. Jch erkenne auch dieſes vor
einen goͤttlichen ſegen, 2. daß der HErr ihm bald in dem antritt die augen geoͤffnet
hat, zu erkennen, wo es ſeiner gemeinde (dergleichen wir auch wol von meiſten an-
dern ſagen muͤſſen) mangle, ja zu erkennen, worinnen die art des wahren chriſten-
thums und gottgefaͤlligen dienſtes beſtehe, nemlich daß der mangel in den gemein-
den nicht ſo wol beſtehe in den oͤffentlichen aͤrgernuͤſſen, welche auch von vernuͤnffti-
gen leuten leicht koͤnnen bemercket werden, als in der gemeinen meynung, daß der
euſſerlich leiſtende Gottesdienſt mit kirchengehen/ Sacrament brauchen, beten und
dergleichen, ſamt einem von laſtern befreyten leben, von einem chriſten allgnug ſeye,
und mehr nicht erfordert werden doͤrffe. Wie denn gewißlich dieſe den allermeiſten
ſo tief eingeſeſſene einbildung das groͤſſeſte verderben der kirchen verurſachet, und
viele tauſend in die verderbnuͤß ſtuͤꝛtzet; daher, wo dem ſatan da nicht gewehꝛet wird/
ſo mag er wol leiden, daß man wider die grobe laſter eyfre, dann er weißt, die meiſte
unter denen, ſo denſelben ergeben, ſeyen bereits dermaſſen angefeſſelt, daß ſie ihm
nicht wol wider entriſſen werden moͤgen, oder wo ſie endlich bekehret werden, daß ſie
auch nur zu einem ſolchen euſſerlichen erbarn weſen kommen, da er ſie noch immer,
wenn die dicke ſeyle zerriſſen, mit nicht geringern gefahr, dennoch an den ſubtilern
ſcheuren gefangen behaͤlt. Aber da greifft man ihm in das hertz, wo man das
chriſtenthum der auch erbar-lebenden angreifft, und zeigt, wie weit daſſelbe noch
von dem rechtſchaffenen chriſtenthum abſeye, nachdem dieſes ein gantz ander hertz,
als eines ſonſt natuͤrlich tugendhafften menſchen iſt und ſeyn kan, erfordert. Denn
wo die leute anfangen dieſe wahrheit erkennen, ſo wachen ſie auf aus dem ſchlaf der
ſicherheit, darinnen ſie der feind ſonſten unvermerckt in das verderben ziehet. Hin-
gegen weiß ich, daß leider auch viele der lehrer dieſelbe (ſo zwar eine ſchande iſt) nicht
verſtehen, aber deswegen an der gemeinde ſeelen vieles verſaͤumen. Wie mir ſelbs
einige hertzen mit wehmuth bekant, daß ſie eine gute zeit ihres amts von anfang nicht
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