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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. III. SECTIO I.
26. Nochmahl an M. Joh. Christ. Holtzhausen über seine declaration/ die er mir
gesandt. Uberlassung an GOTT und sein gewissen. Ob Jacob Böhme
etwas revociret: Ob ein mittler weg des urtheils von ihm zu finden.
27. An einen Christlichen schulmeister in Sachsen/ den GOTT von jugend auff
geführet auff den weg der busse und glaubens. Hochachtung der schrifft.
Einige Prediger verbieten dero lesung. Wir haben alle zubörer auff dieselbe
zu weisen. Mäßigung des entbrennenden eiffers. Wie auff dem land
auch erbauliche bücher unter die leute zu bringen. Gebet um besserung.
Luc. 18/ 7. 8. Hoffnung desselben.
28. An einen Christlichen Prediger in Sachsen. Jch setze Göttlichen worte keine
andere offenbahrung zur seiten. Haß fleischlicher Theologorum gegen die
lehre der Gottseligkeit aus ihrem interesse. Unsere pflicht in solchem zustand
und gewisser sieg.
29. An einem vornehmen Frantzosen/ der aus guten trieb von dem Pabstum zu uns
getreten. Salbung des Geistes wenig bekant. Die kirche ihrer gebrechen
wegen nicht zuverlassen/ sondern erbarung mit zutragen. Zum predigamt
ist neben der salbung auch der beruff nöthig.
30. An Churfürst Johann Georg IV. von Sachsen auff begehren widerholte be-
schwerde über das unbillige verfahren in der sache Pietismi.
31. Jch lielle keinen streit noch bin an den entstandenen schuld. Deswegen auch
bey der sache freudig. Warum über Jacob Böhmen nicht urtheilen noch
ihn verwerffen kan. Ob ein mittler weg zu finden. Hoffnung zu GOtt
zu entschuldigung der sache.
32. Gabe des gebets. Verlangen den nahmen GOttes groß zu machen/ daß
nichts ausser ordentliches habe. Durch vorbitte vor andern mehr in die ge-
meinschafft der heiligen einzutringen. Was von ermanglender lust zuster-
ben zu halten.
33. Von den gerichten unserer zeiten in unterschiedlichen stücken.
34. An den Churfürsten zu Sachsen als meine verantwortuug gegen die Witten-
bergische Facultät Seiner Churf. Durchl. dedicirte.
35. Gegen die Pietisten/ wird nicht über die lehre gestritten. Interesse in solcher
sache der clerisey und Doctorum Academicorum.
36. An eine Adeliche Jungfrau in Sachsen. Derselben vor diesem ertheilete trost.
Betrübnüß über der unruhe in die kirchen. Ob und was vor eine reforma-
tion intendi
ret werde. Jch bin von der Evangelischen lehre im geringsten
nicht abgetreten: noch auch andere dessen beschuldigte/ sonderlich M.
Franck. Dieser lästert Lutheri dolmetschung nicht/ noch begehrt sie den leu-
ten zu verleiden. Alle Theologi haben zu allen zeiten gleiche oder mehrere
freyheit gebraucht.
37. Viele
ARTIC. III. SECTIO I.
26. Nochmahl an M. Joh. Chriſt. Holtzhauſen uͤber ſeine declaration/ die er mir
geſandt. Uberlaſſung an GOTT und ſein gewiſſen. Ob Jacob Boͤhme
etwas revociret: Ob ein mittler weg des urtheils von ihm zu finden.
27. An einen Chriſtlichen ſchulmeiſter in Sachſen/ den GOTT von jugend auff
gefuͤhret auff den weg der buſſe und glaubens. Hochachtung der ſchrifft.
Einige Prediger verbieten dero leſung. Wir haben alle zuboͤrer auff dieſelbe
zu weiſen. Maͤßigung des entbrennenden eiffers. Wie auff dem land
auch erbauliche buͤcher unter die leute zu bringen. Gebet um beſſerung.
Luc. 18/ 7. 8. Hoffnung deſſelben.
28. An einen Chriſtlichen Prediger in Sachſen. Jch ſetze Goͤttlichen worte keine
andere offenbahrung zur ſeiten. Haß fleiſchlicher Theologorum gegen die
lehre der Gottſeligkeit aus ihrem intereſſe. Unſere pflicht in ſolchem zuſtand
und gewiſſer ſieg.
29. An einem vornehmen Frantzoſen/ der aus guten trieb von dem Pabſtum zu uns
getreten. Salbung des Geiſtes wenig bekant. Die kirche ihrer gebrechen
wegen nicht zuverlaſſen/ ſondern erbarung mit zutragen. Zum predigamt
iſt neben der ſalbung auch der beruff noͤthig.
30. An Churfuͤrſt Johann Georg IV. von Sachſen auff begehren widerholte be-
ſchwerde uͤber das unbillige verfahren in der ſache Pietismi.
31. Jch lielle keinen ſtreit noch bin an den entſtandenen ſchuld. Deswegen auch
bey der ſache freudig. Warum uͤber Jacob Boͤhmen nicht urtheilen noch
ihn verwerffen kan. Ob ein mittler weg zu finden. Hoffnung zu GOtt
zu entſchuldigung der ſache.
32. Gabe des gebets. Verlangen den nahmen GOttes groß zu machen/ daß
nichts auſſer ordentliches habe. Durch vorbitte vor andern mehr in die ge-
meinſchafft der heiligen einzutringen. Was von ermanglender luſt zuſter-
ben zu halten.
33. Von den gerichten unſerer zeiten in unterſchiedlichen ſtuͤcken.
34. An den Churfuͤrſten zu Sachſen als meine verantwortuug gegen die Witten-
bergiſche Facultaͤt Seiner Churf. Durchl. dedicirte.
35. Gegen die Pietiſten/ wird nicht uͤber die lehre geſtritten. Intereſſe in ſolcher
ſache der cleriſey und Doctorum Academicorum.
36. An eine Adeliche Jungfrau in Sachſen. Derſelben vor dieſem ertheilete troſt.
Betruͤbnuͤß uͤber der unruhe in die kirchen. Ob und was vor eine reforma-
tion intendi
ret werde. Jch bin von der Evangeliſchen lehre im geringſten
nicht abgetreten: noch auch andere deſſen beſchuldigte/ ſonderlich M.
Franck. Dieſer laͤſtert Lutheri dolmetſchung nicht/ noch begehrt ſie den leu-
ten zu verleiden. Alle Theologi haben zu allen zeiten gleiche oder mehrere
freyheit gebraucht.
37. Viele
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[847/0865] ARTIC. III. SECTIO I. 26. Nochmahl an M. Joh. Chriſt. Holtzhauſen uͤber ſeine declaration/ die er mir geſandt. Uberlaſſung an GOTT und ſein gewiſſen. Ob Jacob Boͤhme etwas revociret: Ob ein mittler weg des urtheils von ihm zu finden. 27. An einen Chriſtlichen ſchulmeiſter in Sachſen/ den GOTT von jugend auff gefuͤhret auff den weg der buſſe und glaubens. Hochachtung der ſchrifft. Einige Prediger verbieten dero leſung. Wir haben alle zuboͤrer auff dieſelbe zu weiſen. Maͤßigung des entbrennenden eiffers. Wie auff dem land auch erbauliche buͤcher unter die leute zu bringen. Gebet um beſſerung. Luc. 18/ 7. 8. Hoffnung deſſelben. 28. An einen Chriſtlichen Prediger in Sachſen. Jch ſetze Goͤttlichen worte keine andere offenbahrung zur ſeiten. Haß fleiſchlicher Theologorum gegen die lehre der Gottſeligkeit aus ihrem intereſſe. Unſere pflicht in ſolchem zuſtand und gewiſſer ſieg. 29. An einem vornehmen Frantzoſen/ der aus guten trieb von dem Pabſtum zu uns getreten. Salbung des Geiſtes wenig bekant. Die kirche ihrer gebrechen wegen nicht zuverlaſſen/ ſondern erbarung mit zutragen. Zum predigamt iſt neben der ſalbung auch der beruff noͤthig. 30. An Churfuͤrſt Johann Georg IV. von Sachſen auff begehren widerholte be- ſchwerde uͤber das unbillige verfahren in der ſache Pietismi. 31. Jch lielle keinen ſtreit noch bin an den entſtandenen ſchuld. Deswegen auch bey der ſache freudig. Warum uͤber Jacob Boͤhmen nicht urtheilen noch ihn verwerffen kan. Ob ein mittler weg zu finden. Hoffnung zu GOtt zu entſchuldigung der ſache. 32. Gabe des gebets. Verlangen den nahmen GOttes groß zu machen/ daß nichts auſſer ordentliches habe. Durch vorbitte vor andern mehr in die ge- meinſchafft der heiligen einzutringen. Was von ermanglender luſt zuſter- ben zu halten. 33. Von den gerichten unſerer zeiten in unterſchiedlichen ſtuͤcken. 34. An den Churfuͤrſten zu Sachſen als meine verantwortuug gegen die Witten- bergiſche Facultaͤt Seiner Churf. Durchl. dedicirte. 35. Gegen die Pietiſten/ wird nicht uͤber die lehre geſtritten. Intereſſe in ſolcher ſache der cleriſey und Doctorum Academicorum. 36. An eine Adeliche Jungfrau in Sachſen. Derſelben vor dieſem ertheilete troſt. Betruͤbnuͤß uͤber der unruhe in die kirchen. Ob und was vor eine reforma- tion intendiret werde. Jch bin von der Evangeliſchen lehre im geringſten nicht abgetreten: noch auch andere deſſen beſchuldigte/ ſonderlich M. Franck. Dieſer laͤſtert Lutheri dolmetſchung nicht/ noch begehrt ſie den leu- ten zu verleiden. Alle Theologi haben zu allen zeiten gleiche oder mehrere freyheit gebraucht. 37. Viele

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 847. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/865>, abgerufen am 23.11.2024.