Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 2. Halle (Saale), 1701.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Das dritte Capitel.

gebrauchen/ solte es wissentlich ihm in diesem stande nicht einmal gereichet
werden. Aber ein solcher mensch ist nicht allein untüchtig zu dem Heil. Abend-
mahl/ sondern er ist gar auch ausser dem gnaden-stand/ und in augenblickli-
cher gefahr der verdammnüß/ welche stunde ihn GOtt also hinweg ruffen
solte. Ein solcher mensch kan nicht beten/ kein vertrauen gegen GOtt haben/
auch gehet ihm der trost des Evangelii nicht an/ und würde er 1000 mal ab-
solviret/ hilffts ihm aus eigner schuld nichts/ sondern er kömmt immer tieffer
in des satans stricke. Sind also die stücke/ die zu dem H. Abendmahl und
würdigen vorbereitung dazu/ gehören/ eben diejenigen/ welche jeglicher Christ
täglich an sich haben muß/ wo er GOtt gefallen solle/ ohne allein/ daß eben
um solche zeit man bey empfangung des H. Abendmahls mit fleißiger prü-
fung/ betrachtung/ gebet/ und solchen heiligen übungen/ dasjenige noch in-
brünstiger thue/ was gleichwol an sich selbs alle tage in unsern hertzen seyn
und vorgehen muß. Daher ein solcher mensch/ der da vorgibt wegen seiner
unwürdigkeit sich des H. Abendmahls zu enthalten/ auff vorhaltung nechst
angedeuteter stücke eins nothwendig gestehen muß/ entweder er suche die wür-
digkeit des gesetzes; wo wir ihm gerne gestehen/ daß ihm das H. Abendmahl
nichts nutze sey/ aber dazu setzen/ daß er von Christo abgefallen/ und ihm einen
eigenen weg gen himmel durcheigene gerechtigkeit vergebens bahnen wolle; oder
es seye mit seiner eingebildeten unwürdigkeit nichts/ sondern er könne die
würdigkeit wohl haben/ die zu diesem heil. wercke gehöret/ wo er nur GOttes
gnade bey sich platz lassen wolle/ oder er sey ein unbußfertiger mensch/ der um
der ursache willen gar unter die kinder GOttes nicht gezehlet werden kan/ die-
weil er damit/ wann er sich für unwürdig selbs erkennet/ gestehet/ er wolle
entweder seine sünde nicht erkennen/ oder er begehre nicht an Christum zu
glauben/ oder er begehre nichts gutes zu thun. Aus diesen 3. erwehle jeglicher/
der diese entschuldigung führet/ ein stück/ welches ihn unwürdig mache. Aber
es wird ein jeglicher sehen/ daß alle 3. so bewandt sind/ daß sie bereits den men-
schen gar von göttl. gnaden ausschliessen. Will er aber keines von sich gestehen/
sondern davor angesehen seyn/ daß er seine sünde erkenne/ an Christum glaube/
und begehre tägl. frömmer zuwerden/ so ist er ja nicht unwürdig. Jst eine sache/ die
so klahr ist/ daß sich da keiner ausnehmen darff/ sondern wo er nicht will für ei-
nen solchen menschen gehalten werden/ der gar nicht werth ist/ den christl. nah-
men zu führen/ so muß er gestehen/ er sey nicht so unwürdig/ daß er von dem
H. Abendmahl sich selbs ausschliessen müste/ sondern es sey dasselbe in blosser
einbildung/ oder nur gesuchte und erdichtete ursach. Wiewol wir alsdenn
mit wahrheit sagen können/ daß ein solcher eben dadurch wahrhafftig un-
würdig werde/ aber aus muthwillen/ weil er leicht durch göttliche gnade sich
würdig dazu machen und dieses erlangen kan/ was GOttes gnädiger wille

zum

Das dritte Capitel.

gebrauchen/ ſolte es wiſſentlich ihm in dieſem ſtande nicht einmal gereichet
werden. Aber ein ſolcher menſch iſt nicht allein untuͤchtig zu dem Heil. Abend-
mahl/ ſondern er iſt gar auch auſſer dem gnaden-ſtand/ und in augenblickli-
cher gefahr der verdammnuͤß/ welche ſtunde ihn GOtt alſo hinweg ruffen
ſolte. Ein ſolcher menſch kan nicht beten/ kein vertrauen gegen GOtt haben/
auch gehet ihm der troſt des Evangelii nicht an/ und wuͤrde er 1000 mal ab-
ſolviret/ hilffts ihm aus eigner ſchuld nichts/ ſondern er koͤmmt immer tieffer
in des ſatans ſtricke. Sind alſo die ſtuͤcke/ die zu dem H. Abendmahl und
wuͤꝛdigen vorbereitung dazu/ gehoͤren/ eben diejenigen/ welche jeglicher Chriſt
taͤglich an ſich haben muß/ wo er GOtt gefallen ſolle/ ohne allein/ daß eben
um ſolche zeit man bey empfangung des H. Abendmahls mit fleißiger pruͤ-
fung/ betrachtung/ gebet/ und ſolchen heiligen uͤbungen/ dasjenige noch in-
bruͤnſtiger thue/ was gleichwol an ſich ſelbs alle tage in unſern hertzen ſeyn
und vorgehen muß. Daher ein ſolcher menſch/ der da vorgibt wegen ſeiner
unwuͤrdigkeit ſich des H. Abendmahls zu enthalten/ auff vorhaltung nechſt
angedeuteteꝛ ſtuͤcke eins nothwendig geſtehen muß/ entweder er ſuche die wuͤr-
digkeit des geſetzes; wo wir ihm gerne geſtehen/ daß ihm das H. Abendmahl
nichts nutze ſey/ aber dazu ſetzen/ daß er von Chriſto abgefallen/ und ihm einen
eigenen weg gen him̃el duꝛcheigene geꝛechtigkeit veꝛgebens bahnen wolle; odeꝛ
es ſeye mit ſeiner eingebildeten unwuͤrdigkeit nichts/ ſondern er koͤnne die
wuͤrdigkeit wohl haben/ die zu dieſem heil. wercke gehoͤret/ wo er nur GOttes
gnade bey ſich platz laſſen wolle/ oder er ſey ein unbußfertiger menſch/ der um
der urſache willen gar unter die kinder GOttes nicht gezehlet werden kan/ die-
weil er damit/ wann er ſich fuͤr unwuͤrdig ſelbs erkennet/ geſtehet/ er wolle
entweder ſeine ſuͤnde nicht erkennen/ oder er begehre nicht an Chriſtum zu
glauben/ oder er begehre nichts gutes zu thun. Aus dieſen 3. erwehle jeglicheꝛ/
der dieſe entſchuldigung fuͤhret/ ein ſtuͤck/ welches ihn unwuͤrdig mache. Aber
es wird ein jeglicher ſehen/ daß alle 3. ſo bewandt ſind/ daß ſie bereits den men-
ſchen gar von goͤttl. gnaden ausſchlieſſen. Will er aber keines von ſich geſtehẽ/
ſondern davor angeſehen ſeyn/ daß er ſeine ſuͤnde erkeñe/ an Chriſtum glaube/
uñ begehre taͤgl. froͤm̃er zuweꝛden/ ſo iſt eꝛ ja nicht unwuͤrdig. Jſt eine ſache/ die
ſo klahr iſt/ daß ſich da keiner ausnehmen darff/ ſondern wo er nicht will fuͤr ei-
nen ſolchen menſchen gehalten werden/ der gar nicht werth iſt/ den chriſtl. nah-
men zu fuͤhren/ ſo muß er geſtehen/ er ſey nicht ſo unwuͤrdig/ daß er von dem
H. Abendmahl ſich ſelbs ausſchlieſſen muͤſte/ ſondern es ſey daſſelbe in bloſſer
einbildung/ oder nur geſuchte und erdichtete urſach. Wiewol wir alsdenn
mit wahrheit ſagen koͤnnen/ daß ein ſolcher eben dadurch wahrhafftig un-
wuͤrdig werde/ aber aus muthwillen/ weil er leicht durch goͤttliche gnade ſich
wuͤrdig dazu machen und dieſes erlangen kan/ was GOttes gnaͤdiger wille

zum

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0130" n="122"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das dritte Capitel.</hi></fw><lb/>
gebrauchen/ &#x017F;olte es wi&#x017F;&#x017F;entlich ihm in die&#x017F;em &#x017F;tande nicht einmal gereichet<lb/>
werden. Aber ein &#x017F;olcher men&#x017F;ch i&#x017F;t nicht allein untu&#x0364;chtig zu dem Heil. Abend-<lb/>
mahl/ &#x017F;ondern er i&#x017F;t gar auch au&#x017F;&#x017F;er dem gnaden-&#x017F;tand/ und in augenblickli-<lb/>
cher gefahr der verdammnu&#x0364;ß/ welche &#x017F;tunde ihn GOtt al&#x017F;o hinweg ruffen<lb/>
&#x017F;olte. Ein &#x017F;olcher men&#x017F;ch kan nicht beten/ kein vertrauen gegen GOtt haben/<lb/>
auch gehet ihm der tro&#x017F;t des Evangelii nicht an/ und wu&#x0364;rde er 1000 mal ab-<lb/>
&#x017F;olviret/ hilffts ihm aus eigner &#x017F;chuld nichts/ &#x017F;ondern er ko&#x0364;mmt immer tieffer<lb/>
in des &#x017F;atans &#x017F;tricke. Sind al&#x017F;o die &#x017F;tu&#x0364;cke/ die zu dem H. Abendmahl und<lb/>
wu&#x0364;&#xA75B;digen vorbereitung dazu/ geho&#x0364;ren/ eben diejenigen/ welche jeglicher Chri&#x017F;t<lb/>
ta&#x0364;glich an &#x017F;ich haben muß/ wo er GOtt gefallen &#x017F;olle/ ohne allein/ daß eben<lb/>
um &#x017F;olche zeit man bey empfangung des H. Abendmahls mit fleißiger pru&#x0364;-<lb/>
fung/ betrachtung/ gebet/ und &#x017F;olchen heiligen u&#x0364;bungen/ dasjenige noch in-<lb/>
bru&#x0364;n&#x017F;tiger thue/ was gleichwol an &#x017F;ich &#x017F;elbs alle tage in un&#x017F;ern hertzen &#x017F;eyn<lb/>
und vorgehen muß. Daher ein &#x017F;olcher men&#x017F;ch/ der da vorgibt wegen &#x017F;einer<lb/>
unwu&#x0364;rdigkeit &#x017F;ich des H. Abendmahls zu enthalten/ auff vorhaltung nech&#x017F;t<lb/>
angedeutete&#xA75B; &#x017F;tu&#x0364;cke eins nothwendig ge&#x017F;tehen muß/ entweder er &#x017F;uche die wu&#x0364;r-<lb/>
digkeit des ge&#x017F;etzes; wo wir ihm gerne ge&#x017F;tehen/ daß ihm das H. Abendmahl<lb/>
nichts nutze &#x017F;ey/ aber dazu &#x017F;etzen/ daß er von Chri&#x017F;to abgefallen/ und ihm einen<lb/>
eigenen weg gen him&#x0303;el du&#xA75B;cheigene ge&#xA75B;echtigkeit ve&#xA75B;gebens bahnen wolle; ode&#xA75B;<lb/>
es &#x017F;eye mit &#x017F;einer eingebildeten unwu&#x0364;rdigkeit nichts/ &#x017F;ondern er ko&#x0364;nne die<lb/>
wu&#x0364;rdigkeit wohl haben/ die zu die&#x017F;em heil. wercke geho&#x0364;ret/ wo er nur GOttes<lb/>
gnade bey &#x017F;ich platz la&#x017F;&#x017F;en wolle/ oder er &#x017F;ey ein unbußfertiger men&#x017F;ch/ der um<lb/>
der ur&#x017F;ache willen gar unter die kinder GOttes nicht gezehlet werden kan/ die-<lb/>
weil er damit/ wann er &#x017F;ich fu&#x0364;r unwu&#x0364;rdig &#x017F;elbs erkennet/ ge&#x017F;tehet/ er wolle<lb/>
entweder &#x017F;eine &#x017F;u&#x0364;nde nicht erkennen/ oder er begehre nicht an Chri&#x017F;tum zu<lb/>
glauben/ oder er begehre nichts gutes zu thun. Aus die&#x017F;en 3. erwehle jegliche&#xA75B;/<lb/>
der die&#x017F;e ent&#x017F;chuldigung fu&#x0364;hret/ ein &#x017F;tu&#x0364;ck/ welches ihn unwu&#x0364;rdig mache. Aber<lb/>
es wird ein jeglicher &#x017F;ehen/ daß alle 3. &#x017F;o bewandt &#x017F;ind/ daß &#x017F;ie bereits den men-<lb/>
&#x017F;chen gar von go&#x0364;ttl. gnaden aus&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en. Will er aber keines von &#x017F;ich ge&#x017F;tehe&#x0303;/<lb/>
&#x017F;ondern davor ange&#x017F;ehen &#x017F;eyn/ daß er &#x017F;eine &#x017F;u&#x0364;nde erken&#x0303;e/ an Chri&#x017F;tum glaube/<lb/>
un&#x0303; begehre ta&#x0364;gl. fro&#x0364;m&#x0303;er zuwe&#xA75B;den/ &#x017F;o i&#x017F;t e&#xA75B; ja nicht unwu&#x0364;rdig. J&#x017F;t eine &#x017F;ache/ die<lb/>
&#x017F;o klahr i&#x017F;t/ daß &#x017F;ich da keiner ausnehmen darff/ &#x017F;ondern wo er nicht will fu&#x0364;r ei-<lb/>
nen &#x017F;olchen men&#x017F;chen gehalten werden/ der gar nicht werth i&#x017F;t/ den chri&#x017F;tl. nah-<lb/>
men zu fu&#x0364;hren/ &#x017F;o muß er ge&#x017F;tehen/ er &#x017F;ey nicht &#x017F;o unwu&#x0364;rdig/ daß er von dem<lb/>
H. Abendmahl &#x017F;ich &#x017F;elbs aus&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en mu&#x0364;&#x017F;te/ &#x017F;ondern es &#x017F;ey da&#x017F;&#x017F;elbe in blo&#x017F;&#x017F;er<lb/>
einbildung/ oder nur ge&#x017F;uchte und erdichtete ur&#x017F;ach. Wiewol wir alsdenn<lb/>
mit wahrheit &#x017F;agen ko&#x0364;nnen/ daß ein &#x017F;olcher eben dadurch wahrhafftig un-<lb/>
wu&#x0364;rdig werde/ aber aus muthwillen/ weil er leicht durch go&#x0364;ttliche gnade &#x017F;ich<lb/>
wu&#x0364;rdig dazu machen und die&#x017F;es erlangen kan/ was GOttes gna&#x0364;diger wille<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zum</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[122/0130] Das dritte Capitel. gebrauchen/ ſolte es wiſſentlich ihm in dieſem ſtande nicht einmal gereichet werden. Aber ein ſolcher menſch iſt nicht allein untuͤchtig zu dem Heil. Abend- mahl/ ſondern er iſt gar auch auſſer dem gnaden-ſtand/ und in augenblickli- cher gefahr der verdammnuͤß/ welche ſtunde ihn GOtt alſo hinweg ruffen ſolte. Ein ſolcher menſch kan nicht beten/ kein vertrauen gegen GOtt haben/ auch gehet ihm der troſt des Evangelii nicht an/ und wuͤrde er 1000 mal ab- ſolviret/ hilffts ihm aus eigner ſchuld nichts/ ſondern er koͤmmt immer tieffer in des ſatans ſtricke. Sind alſo die ſtuͤcke/ die zu dem H. Abendmahl und wuͤꝛdigen vorbereitung dazu/ gehoͤren/ eben diejenigen/ welche jeglicher Chriſt taͤglich an ſich haben muß/ wo er GOtt gefallen ſolle/ ohne allein/ daß eben um ſolche zeit man bey empfangung des H. Abendmahls mit fleißiger pruͤ- fung/ betrachtung/ gebet/ und ſolchen heiligen uͤbungen/ dasjenige noch in- bruͤnſtiger thue/ was gleichwol an ſich ſelbs alle tage in unſern hertzen ſeyn und vorgehen muß. Daher ein ſolcher menſch/ der da vorgibt wegen ſeiner unwuͤrdigkeit ſich des H. Abendmahls zu enthalten/ auff vorhaltung nechſt angedeuteteꝛ ſtuͤcke eins nothwendig geſtehen muß/ entweder er ſuche die wuͤr- digkeit des geſetzes; wo wir ihm gerne geſtehen/ daß ihm das H. Abendmahl nichts nutze ſey/ aber dazu ſetzen/ daß er von Chriſto abgefallen/ und ihm einen eigenen weg gen him̃el duꝛcheigene geꝛechtigkeit veꝛgebens bahnen wolle; odeꝛ es ſeye mit ſeiner eingebildeten unwuͤrdigkeit nichts/ ſondern er koͤnne die wuͤrdigkeit wohl haben/ die zu dieſem heil. wercke gehoͤret/ wo er nur GOttes gnade bey ſich platz laſſen wolle/ oder er ſey ein unbußfertiger menſch/ der um der urſache willen gar unter die kinder GOttes nicht gezehlet werden kan/ die- weil er damit/ wann er ſich fuͤr unwuͤrdig ſelbs erkennet/ geſtehet/ er wolle entweder ſeine ſuͤnde nicht erkennen/ oder er begehre nicht an Chriſtum zu glauben/ oder er begehre nichts gutes zu thun. Aus dieſen 3. erwehle jeglicheꝛ/ der dieſe entſchuldigung fuͤhret/ ein ſtuͤck/ welches ihn unwuͤrdig mache. Aber es wird ein jeglicher ſehen/ daß alle 3. ſo bewandt ſind/ daß ſie bereits den men- ſchen gar von goͤttl. gnaden ausſchlieſſen. Will er aber keines von ſich geſtehẽ/ ſondern davor angeſehen ſeyn/ daß er ſeine ſuͤnde erkeñe/ an Chriſtum glaube/ uñ begehre taͤgl. froͤm̃er zuweꝛden/ ſo iſt eꝛ ja nicht unwuͤrdig. Jſt eine ſache/ die ſo klahr iſt/ daß ſich da keiner ausnehmen darff/ ſondern wo er nicht will fuͤr ei- nen ſolchen menſchen gehalten werden/ der gar nicht werth iſt/ den chriſtl. nah- men zu fuͤhren/ ſo muß er geſtehen/ er ſey nicht ſo unwuͤrdig/ daß er von dem H. Abendmahl ſich ſelbs ausſchlieſſen muͤſte/ ſondern es ſey daſſelbe in bloſſer einbildung/ oder nur geſuchte und erdichtete urſach. Wiewol wir alsdenn mit wahrheit ſagen koͤnnen/ daß ein ſolcher eben dadurch wahrhafftig un- wuͤrdig werde/ aber aus muthwillen/ weil er leicht durch goͤttliche gnade ſich wuͤrdig dazu machen und dieſes erlangen kan/ was GOttes gnaͤdiger wille zum

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken02_1701
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken02_1701/130
Zitationshilfe:	Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 2. Halle (Saale), 1701, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken02_1701/130>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.