Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.ein vngleichheit der processen: wie nicht weni- Cautela v. Weilen aber seine M. wegen Delrius vnnd Tannerus sein beyde auch man * pag. 79. * p. 80. D
ein vngleichheit der proceſſen: wie nicht weni- Cautela v. Weilen aber ſeine M. wegen Delrius vnnd Tannerus ſein beyde auch man * pag. 79. * p. 80. D
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0069" n="49"/> ein vngleichheit der <hi rendition="#aq">proceſſen:</hi> wie nicht weni-<lb/> ger allerhandt ergernuͤß vnd verwirꝛung bey dem<lb/> Regiment. <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 79.</note> Bevorauß weil in dieſer halß ſa-<lb/> chen nunmehr taͤglich newe <hi rendition="#aq">difficult</hi>aͤten vor-<lb/> fallen/ deren mann ſich vor alters nicht verſehen:<lb/> vnd dannenhero die <hi rendition="#aq">Carolina Prax. Crim.</hi><lb/> nicht gnuchſam/ alſo wehre zu wuͤnſchen: daß<lb/> J. Kaͤyſerl. Mayeſt. <hi rendition="#aq">in hoc puncto</hi> mit <hi rendition="#aq">con-<lb/> ſens</hi> des gantzen Reichs eine newe vnd beſondere<lb/><hi rendition="#aq">conſtitution,</hi> in welcher alles woll vorgeſehen<lb/> were/ zu verfaſſen beliebete: <hi rendition="#aq">NB</hi> damit durch<lb/> ſothanes mittel/ daß wenigſte in der Richter ei-<lb/> gener willkuͤhr gelaſſen/ vnd alle gelegenheit zu<lb/><hi rendition="#aq">pecciren</hi> abgeſchnitten wurde.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Cautela <hi rendition="#k">v.</hi></hi> Weilen aber ſeine M. wegen<lb/> kriegs mit vielen anderen geſchaͤfften beladen: ſo<lb/> were es nicht vntaͤuglich/ beſondern hoch noͤtig:<lb/> vnd den Fuͤrſten ſampt dero Raͤthen gewiſſens-<lb/> halber obligende: daß mitlerzeit/ ſo ja ein <hi rendition="#aq">ge-<lb/> neral inquiſition</hi> gegen die hexerey von jeman-<lb/> den angeſtellet werden wolte: er zuvor ein <hi rendition="#aq">ſpeci-<lb/> ale Criminal conſtitution</hi> verfaſſen/ vnd ſie<lb/> von ſeinen zu ſolchem hexenhandel <hi rendition="#aq">deputirten</hi><lb/> Geiſt- vnd Weltlichen leſen/ vnd ſich darnach zu<lb/> halten ver<hi rendition="#aq">obligiren</hi> lieſſe.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Delrius</hi> vnnd <hi rendition="#aq">Tannerus</hi> ſein beyde auch<lb/> mit mir in diſem handel einig. Dann dieſes ein<lb/> allerhoͤchſt noͤtiges erfordern iſt: Weiln von den<lb/> meiſten heut zu tag ſo vnrechtmaͤſſig hierinnen<lb/><hi rendition="#aq">procediret</hi> wird: redt man dargegen: ſo muß<lb/><note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">p.</hi> 80.</note><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D</fw><fw place="bottom" type="catch">man</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0069]
ein vngleichheit der proceſſen: wie nicht weni-
ger allerhandt ergernuͤß vnd verwirꝛung bey dem
Regiment. * Bevorauß weil in dieſer halß ſa-
chen nunmehr taͤglich newe difficultaͤten vor-
fallen/ deren mann ſich vor alters nicht verſehen:
vnd dannenhero die Carolina Prax. Crim.
nicht gnuchſam/ alſo wehre zu wuͤnſchen: daß
J. Kaͤyſerl. Mayeſt. in hoc puncto mit con-
ſens des gantzen Reichs eine newe vnd beſondere
conſtitution, in welcher alles woll vorgeſehen
were/ zu verfaſſen beliebete: NB damit durch
ſothanes mittel/ daß wenigſte in der Richter ei-
gener willkuͤhr gelaſſen/ vnd alle gelegenheit zu
pecciren abgeſchnitten wurde.
Cautela v. Weilen aber ſeine M. wegen
kriegs mit vielen anderen geſchaͤfften beladen: ſo
were es nicht vntaͤuglich/ beſondern hoch noͤtig:
vnd den Fuͤrſten ſampt dero Raͤthen gewiſſens-
halber obligende: daß mitlerzeit/ ſo ja ein ge-
neral inquiſition gegen die hexerey von jeman-
den angeſtellet werden wolte: er zuvor ein ſpeci-
ale Criminal conſtitution verfaſſen/ vnd ſie
von ſeinen zu ſolchem hexenhandel deputirten
Geiſt- vnd Weltlichen leſen/ vnd ſich darnach zu
halten verobligiren lieſſe.
Delrius vnnd Tannerus ſein beyde auch
mit mir in diſem handel einig. Dann dieſes ein
allerhoͤchſt noͤtiges erfordern iſt: Weiln von den
meiſten heut zu tag ſo vnrechtmaͤſſig hierinnen
procediret wird: redt man dargegen: ſo muß
*
man
* pag. 79.
* p. 80.
D
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |