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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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die allermildeste gütigste Hertzogin und Heldin zu allen milden Sachen.

Ja was insonderheit dieser Wunder-Brunn / die weyland gottseeligste liebreicheste Landes-Mutter / für süsse Oel-Honig- und Manna-Ströme der Gnade / Barmhertzigkeit / und Güte auf das gantze Vaterland / mit Ihrer allergetreuesten / und klügesten Sorgfalt / kräfftigen Intercession und Vorbitte bey GOtt / und Ihrem Herrn und Gemahl fliessen lassen / und eben wie die Julia Mummea bey dem Alexandro, Sie unsere preiß-würdigste Hertzogin JULIA bey unserm gnädigsten Landes-Vater / mit christlicher Vorsorge / und zu rechter Zeit wol eingerichteter Vorbitte sehr vielen Nutzen und Fruchten / zu der Unterthanen und des Vater-Landes Wolfahrt und Bestem / gestifftet und beschaffet / das wissen alle getreue Patrioten und Unterthanen allerseits gegen Ihro Durchl. die Hochseeligste Landes-Mutter mit unsterblichem unterthänigstem Danck zu erkennen. Dannenhero sind auch Sie alle getreue danckbahre Unterthanen gleiches Sinnes mit denen alten danckbaren Römern bey den Exequien oder dem Begräbniß der Julia des Pompeji Magni Ehe-Gemahl. Als diese Julia, totius orbis detrimento, zum Schaden und Nachtheil der Welt / wie die Römischen Historici von ihr schreiben / plötzlich für Schrecken / wegen ihres Gemahls besorgenden Todes / verstorben / und ihr Herr und Gemahl der Pompejus ihr das letzte öffentliche Ehren-Gedächtniß auf dem Berge Albano aufrichten lassen wolte / so trat die Danck-begierige Bürgerschafft zu Rom auf / und sandte an den Pompejum, und ließ ihn bitten / coegit eum populus, das Volck zwang ihn / wie der Historicus sagt / er müchte doch nicht auf dem Berge Albano, (denn das wäre zu schlecht und zu gering vor diese grosse Printzeßin /) sondern auf dem welt-berühmtem Campo Martio solche Exequien seiner verstorbenen Gemahlin Julia zum allerprächtigsten anstellen lassen; So sind vielmehr alle christliche getreue Bürger und Unterthanen des gantzen Landes also gesinnet; und / da sie dieser ihrer Hochseeligsten Landes-Mutter JULIA, die mit weit grösserm Recht als jene Julia, maximo totius Ducatus detrimento, zum gröstem Nachtheil unsers Vater-Landes Abschied genommen / für alle Ihre getreueste Liebe / Vorsorge / und Vorbitte / nichts mehr zu leisten vermögen / so

die allermildeste gütigste Hertzogin und Heldin zu allen milden Sachen.

Ja was insonderheit dieser Wunder-Brunn / die weyland gottseeligste liebreicheste Landes-Mutter / für süsse Oel-Honig- und Manna-Ströme der Gnade / Barmhertzigkeit / und Güte auf das gantze Vaterland / mit Ihrer allergetreuesten / und klügesten Sorgfalt / kräfftigen Intercession und Vorbitte bey GOtt / und Ihrem Herrn und Gemahl fliessen lassen / und eben wie die Julia Mummea bey dem Alexandro, Sie unsere preiß-würdigste Hertzogin JULIA bey unserm gnädigsten Landes-Vater / mit christlicher Vorsorge / und zu rechter Zeit wol eingerichteter Vorbitte sehr vielen Nutzen und Fruchten / zu der Unterthanen und des Vater-Landes Wolfahrt und Bestem / gestifftet und beschaffet / das wissen alle getreue Patrioten und Unterthanen allerseits gegen Ihro Durchl. die Hochseeligste Landes-Mutter mit unsterblichem unterthänigstem Danck zu erkennen. Dannenhero sind auch Sie alle getreue danckbahre Unterthanen gleiches Sinnes mit denen alten danckbaren Römern bey den Exequien oder dem Begräbniß der Julia des Pompeji Magni Ehe-Gemahl. Als diese Julia, totius orbis detrimento, zum Schaden und Nachtheil der Welt / wie die Römischen Historici von ihr schreiben / plötzlich für Schrecken / wegen ihres Gemahls besorgenden Todes / verstorben / und ihr Herr und Gemahl der Pompejus ihr das letzte öffentliche Ehren-Gedächtniß auf dem Berge Albano aufrichten lassen wolte / so trat die Danck-begierige Bürgerschafft zu Rom auf / und sandte an den Pompejum, und ließ ihn bitten / coëgit eum populus, das Volck zwang ihn / wie der Historicus sagt / er müchte doch nicht auf dem Berge Albano, (denn das wäre zu schlecht und zu gering vor diese grosse Printzeßin /) sondern auf dem welt-berühmtem Campo Martio solche Exequien seiner verstorbenen Gemahlin Julia zum allerprächtigsten anstellen lassen; So sind vielmehr alle christliche getreue Bürger und Unterthanen des gantzen Landes also gesinnet; und / da sie dieser ihrer Hochseeligsten Landes-Mutter JULIA, die mit weit grösserm Recht als jene Julia, maximo totius Ducatus detrimento, zum gröstem Nachtheil unsers Vater-Landes Abschied genommen / für alle Ihre getreueste Liebe / Vorsorge / und Vorbitte / nichts mehr zu leisten vermögen / so

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                     / und klügesten Sorgfalt / kräfftigen Intercession und Vorbitte bey GOtt / und
                     Ihrem Herrn und Gemahl fliessen lassen / und eben wie die Julia Mummea bey dem
                     Alexandro, Sie unsere preiß-würdigste Hertzogin JULIA bey unserm gnädigsten
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                     denen alten danckbaren Römern bey den Exequien oder dem Begräbniß der Julia des
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                     und Nachtheil der Welt / wie die Römischen Historici von ihr schreiben /
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[55/0059] die allermildeste gütigste Hertzogin und Heldin zu allen milden Sachen. Ja was insonderheit dieser Wunder-Brunn / die weyland gottseeligste liebreicheste Landes-Mutter / für süsse Oel-Honig- und Manna-Ströme der Gnade / Barmhertzigkeit / und Güte auf das gantze Vaterland / mit Ihrer allergetreuesten / und klügesten Sorgfalt / kräfftigen Intercession und Vorbitte bey GOtt / und Ihrem Herrn und Gemahl fliessen lassen / und eben wie die Julia Mummea bey dem Alexandro, Sie unsere preiß-würdigste Hertzogin JULIA bey unserm gnädigsten Landes-Vater / mit christlicher Vorsorge / und zu rechter Zeit wol eingerichteter Vorbitte sehr vielen Nutzen und Fruchten / zu der Unterthanen und des Vater-Landes Wolfahrt und Bestem / gestifftet und beschaffet / das wissen alle getreue Patrioten und Unterthanen allerseits gegen Ihro Durchl. die Hochseeligste Landes-Mutter mit unsterblichem unterthänigstem Danck zu erkennen. Dannenhero sind auch Sie alle getreue danckbahre Unterthanen gleiches Sinnes mit denen alten danckbaren Römern bey den Exequien oder dem Begräbniß der Julia des Pompeji Magni Ehe-Gemahl. Als diese Julia, totius orbis detrimento, zum Schaden und Nachtheil der Welt / wie die Römischen Historici von ihr schreiben / plötzlich für Schrecken / wegen ihres Gemahls besorgenden Todes / verstorben / und ihr Herr und Gemahl der Pompejus ihr das letzte öffentliche Ehren-Gedächtniß auf dem Berge Albano aufrichten lassen wolte / so trat die Danck-begierige Bürgerschafft zu Rom auf / und sandte an den Pompejum, und ließ ihn bitten / coëgit eum populus, das Volck zwang ihn / wie der Historicus sagt / er müchte doch nicht auf dem Berge Albano, (denn das wäre zu schlecht und zu gering vor diese grosse Printzeßin /) sondern auf dem welt-berühmtem Campo Martio solche Exequien seiner verstorbenen Gemahlin Julia zum allerprächtigsten anstellen lassen; So sind vielmehr alle christliche getreue Bürger und Unterthanen des gantzen Landes also gesinnet; und / da sie dieser ihrer Hochseeligsten Landes-Mutter JULIA, die mit weit grösserm Recht als jene Julia, maximo totius Ducatus detrimento, zum gröstem Nachtheil unsers Vater-Landes Abschied genommen / für alle Ihre getreueste Liebe / Vorsorge / und Vorbitte / nichts mehr zu leisten vermögen / so

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/59>, abgerufen am 09.11.2024.