Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.begingen. Ihro Durchl. hatten ein solch Christ-Fürstliches Hertz / als die Antonia, des Nonii Prisci Ehe-Gemahl / daß sie mit derselben bereit waren / wenn es GOtt hätte also beschlossen und haben wollen / alles auf dieser Welt zu verlassen / und mit Ihrem Herrn und Gemahl / als eine rechte und echte Antonia, ins Elende zu gehen; Wie davon vor zwey Jahren diejenige abermahl werden Zeugniß geben können / die öffters die Gnade gehabt / bey damahliger harten Versuchung / und schwerem Lager / dieser Hoch-seeligsten Antonia aufzuwarten und tröstlich beyzuwohnen. Dannenhero auch leicht zu ermessen / mit was vor süssem correlativ-Respect unser Durchläuchtigster Hertzog Antonius dieser seiner so hertzlich-treuen Antoniae zugethan gewesen. Wie hoch der Käyser Antonius Caracalla den damahls Welt-berühmten Brunnen / Aqua Julia genannt / aestimiret / und was der Käyser Antonius für Mühe und Unkosten angewand / denselben in den prächtigsten Stand zu bringen / und wie er diese Aquam Juliam habe Aquam Antonianam, sive fontem Antonianum, seinen Julian-Brunnen / seinen Antonius Brunnen benennet / davon kan man bey den alten Römischen Scribenten weitläufftige Nachricht finden. Wie hoch unser Durchläuchtigster Hertzog ANTONIUS seinen kostbaren Trost- und Freuden-Brunnen / die JULIA, so woll recht Aqua JULIA, und Fons Antonianus, der süß-quillende Antonius-Brunn zu nennen war / jedesmahl gehalten / und wie / wenn es müglich gewesen / aus hertzinniglicher Liebe zu diesem Wunder-Brunnen / Sie wol alle das Ihrige gern daran verwand hätten / wenn Sie nur diesen süssen Trost-Oel- und Manna-Brunnen / diese Aquam Juliam, dieses Ihr Trost- und Erquickungs-Wasser Juliam, nur hätten ferner behalten können / davon kan ein jeder urtheilen / der da jemahls erfahren / mit was für unaussprechlicher tendresse der theureste Held und Fürst Antonius seine Juliam, seine süsse Aquam Juliam, seinen Antonius-Brunnen geliebet / daß Sie auch wol in der Warheit in seinem Hertzen den süssen Namen des erquickenden Antonius-Brunnen / noch nach Ihrem hoch-seeligstem Abschiede gar gewißlich führen wird. Und ein solches Gnaden- und Liebes-Oel / Honig und Manna floß auch aus diesem quellendem Wunder-Brunnen des Christ-Fürstlichen Mütterlichen Hertzens / auf alle Durchläuchtigste Kinder / Schwieger-Kindes- und Kindes-Kindes-Kinder. Ich halte wol davor / daß wo jemahls eine Fürsten-Mutter auf der Welt / vor alle Ihre begingen. Ihro Durchl. hatten ein solch Christ-Fürstliches Hertz / als die Antonia, des Nonii Prisci Ehe-Gemahl / daß sie mit derselben bereit waren / wenn es GOtt hätte also beschlossen und haben wollen / alles auf dieser Welt zu verlassen / und mit Ihrem Herrn und Gemahl / als eine rechte und echte Antonia, ins Elende zu gehen; Wie davon vor zwey Jahren diejenige abermahl werden Zeugniß geben können / die öffters die Gnade gehabt / bey damahliger harten Versuchung / und schwerem Lager / dieser Hoch-seeligsten Antonia aufzuwarten und tröstlich beyzuwohnen. Dannenhero auch leicht zu ermessen / mit was vor süssem correlativ-Respect unser Durchläuchtigster Hertzog Antonius dieser seiner so hertzlich-treuen Antoniae zugethan gewesen. Wie hoch der Käyser Antonius Caracalla den damahls Welt-berühmten Brunnen / Aqua Julia genannt / aestimiret / und was der Käyser Antonius für Mühe und Unkosten angewand / denselben in den prächtigsten Stand zu bringen / und wie er diese Aquam Juliam habe Aquam Antonianam, sive fontem Antonianum, seinen Julian-Brunnen / seinen Antonius Brunnen benennet / davon kan man bey den alten Römischen Scribenten weitläufftige Nachricht finden. Wie hoch unser Durchläuchtigster Hertzog ANTONIUS seinen kostbaren Trost- und Freuden-Brunnen / die JULIA, so woll recht Aqua JULIA, und Fons Antonianus, der süß-quillende Antonius-Brunn zu nennen war / jedesmahl gehalten / und wie / wenn es müglich gewesen / aus hertzinniglicher Liebe zu diesem Wunder-Brunnen / Sie wol alle das Ihrige gern daran verwand hätten / wenn Sie nur diesen süssen Trost-Oel- und Manna-Brunnen / diese Aquam Juliam, dieses Ihr Trost- und Erquickungs-Wasser Juliam, nur hätten ferner behalten können / davon kan ein jeder urtheilen / der da jemahls erfahren / mit was für unaussprechlicher tendresse der theureste Held und Fürst Antonius seine Juliam, seine süsse Aquam Juliam, seinen Antonius-Brunnen geliebet / daß Sie auch wol in der Warheit in seinem Hertzen den süssen Namen des erquickenden Antonius-Brunnen / noch nach Ihrem hoch-seeligstem Abschiede gar gewißlich führen wird. Und ein solches Gnaden- und Liebes-Oel / Honig und Manna floß auch aus diesem quellendem Wunder-Brunnen des Christ-Fürstlichen Mütterlichen Hertzens / auf alle Durchläuchtigste Kinder / Schwieger-Kindes- und Kindes-Kindes-Kinder. Ich halte wol davor / daß wo jemahls eine Fürsten-Mutter auf der Welt / vor alle Ihre <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0056" n="52"/> begingen. Ihro Durchl. hatten ein solch Christ-Fürstliches Hertz / als die Antonia, des Nonii Prisci Ehe-Gemahl / daß sie mit derselben bereit waren / wenn es GOtt hätte also beschlossen und haben wollen / alles auf dieser Welt zu verlassen / und mit Ihrem Herrn und Gemahl / als eine rechte und echte Antonia, ins Elende zu gehen; Wie davon vor zwey Jahren diejenige abermahl werden Zeugniß geben können / die öffters die Gnade gehabt / bey damahliger harten Versuchung / und schwerem Lager / dieser Hoch-seeligsten Antonia aufzuwarten und tröstlich beyzuwohnen. Dannenhero auch leicht zu ermessen / mit was vor süssem correlativ-Respect unser Durchläuchtigster Hertzog Antonius dieser seiner so hertzlich-treuen Antoniae zugethan gewesen. Wie hoch der Käyser Antonius Caracalla den damahls Welt-berühmten Brunnen / Aqua Julia genannt / aestimiret / und was der Käyser Antonius für Mühe und Unkosten angewand / denselben in den prächtigsten Stand zu bringen / und wie er diese Aquam Juliam habe Aquam Antonianam, sive fontem Antonianum, seinen Julian-Brunnen / seinen Antonius Brunnen benennet / davon kan man bey den alten Römischen Scribenten weitläufftige Nachricht finden. Wie hoch unser Durchläuchtigster Hertzog ANTONIUS seinen kostbaren Trost- und Freuden-Brunnen / die JULIA, so woll recht Aqua JULIA, und Fons Antonianus, der süß-quillende Antonius-Brunn zu nennen war / jedesmahl gehalten / und wie / wenn es müglich gewesen / aus hertzinniglicher Liebe zu diesem Wunder-Brunnen / Sie wol alle das Ihrige gern daran verwand hätten / wenn Sie nur diesen süssen Trost-Oel- und Manna-Brunnen / diese Aquam Juliam, dieses Ihr Trost- und Erquickungs-Wasser Juliam, nur hätten ferner behalten können / davon kan ein jeder urtheilen / der da jemahls erfahren / mit was für unaussprechlicher tendresse der theureste Held und Fürst Antonius seine Juliam, seine süsse Aquam Juliam, seinen Antonius-Brunnen geliebet / daß Sie auch wol in der Warheit in seinem Hertzen den süssen Namen des erquickenden Antonius-Brunnen / noch nach Ihrem hoch-seeligstem Abschiede gar gewißlich führen wird. Und ein solches Gnaden- und Liebes-Oel / Honig und Manna floß auch aus diesem quellendem Wunder-Brunnen des Christ-Fürstlichen Mütterlichen Hertzens / auf alle Durchläuchtigste Kinder / Schwieger-Kindes- und Kindes-Kindes-Kinder. Ich halte wol davor / daß wo jemahls eine Fürsten-Mutter auf der Welt / vor alle Ihre </p> </div> </body> </text> </TEI> [52/0056]
begingen. Ihro Durchl. hatten ein solch Christ-Fürstliches Hertz / als die Antonia, des Nonii Prisci Ehe-Gemahl / daß sie mit derselben bereit waren / wenn es GOtt hätte also beschlossen und haben wollen / alles auf dieser Welt zu verlassen / und mit Ihrem Herrn und Gemahl / als eine rechte und echte Antonia, ins Elende zu gehen; Wie davon vor zwey Jahren diejenige abermahl werden Zeugniß geben können / die öffters die Gnade gehabt / bey damahliger harten Versuchung / und schwerem Lager / dieser Hoch-seeligsten Antonia aufzuwarten und tröstlich beyzuwohnen. Dannenhero auch leicht zu ermessen / mit was vor süssem correlativ-Respect unser Durchläuchtigster Hertzog Antonius dieser seiner so hertzlich-treuen Antoniae zugethan gewesen. Wie hoch der Käyser Antonius Caracalla den damahls Welt-berühmten Brunnen / Aqua Julia genannt / aestimiret / und was der Käyser Antonius für Mühe und Unkosten angewand / denselben in den prächtigsten Stand zu bringen / und wie er diese Aquam Juliam habe Aquam Antonianam, sive fontem Antonianum, seinen Julian-Brunnen / seinen Antonius Brunnen benennet / davon kan man bey den alten Römischen Scribenten weitläufftige Nachricht finden. Wie hoch unser Durchläuchtigster Hertzog ANTONIUS seinen kostbaren Trost- und Freuden-Brunnen / die JULIA, so woll recht Aqua JULIA, und Fons Antonianus, der süß-quillende Antonius-Brunn zu nennen war / jedesmahl gehalten / und wie / wenn es müglich gewesen / aus hertzinniglicher Liebe zu diesem Wunder-Brunnen / Sie wol alle das Ihrige gern daran verwand hätten / wenn Sie nur diesen süssen Trost-Oel- und Manna-Brunnen / diese Aquam Juliam, dieses Ihr Trost- und Erquickungs-Wasser Juliam, nur hätten ferner behalten können / davon kan ein jeder urtheilen / der da jemahls erfahren / mit was für unaussprechlicher tendresse der theureste Held und Fürst Antonius seine Juliam, seine süsse Aquam Juliam, seinen Antonius-Brunnen geliebet / daß Sie auch wol in der Warheit in seinem Hertzen den süssen Namen des erquickenden Antonius-Brunnen / noch nach Ihrem hoch-seeligstem Abschiede gar gewißlich führen wird. Und ein solches Gnaden- und Liebes-Oel / Honig und Manna floß auch aus diesem quellendem Wunder-Brunnen des Christ-Fürstlichen Mütterlichen Hertzens / auf alle Durchläuchtigste Kinder / Schwieger-Kindes- und Kindes-Kindes-Kinder. Ich halte wol davor / daß wo jemahls eine Fürsten-Mutter auf der Welt / vor alle Ihre
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