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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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schen Lisle und Tournay aufs Haupt geschlagen, und ging nach einer mühseligen Regierung im Jahr 1218. d. 19. Maj. ohne Erben aus der Welt. Also hat nur der vierdte Sohn, Fürst Wilhelm, der zu Winchester in Engeland gebohren worden, und in der brüderlichen Vertheilung der väterlichen Lande, Lüneburg nebst darzu gehörigem District erhalten, mit seiner Gemahlin Helena, Woldemari II. Königs in Dänemarck Schwester, das Haus fortgepflantzet.

§. 7. Sein eintziger und bey seinem Tode noch nicht erwachsene Sohn war Otto, mit dem Zunamen das Kind. Dieser bemächtigte sich im Jahr 1227. der vom Kayser Friderico II. besetzten Stadt Braunschweig und zugehörigen Landes, schrieb sich dannenhero einen Hertzog zu Braunschweig, ward auch im Jahr 1235. im Monat Aug. auf dem grossen Reichs-Tage zu Mayntz mit dem Kayser ausgesöhnet, und als Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg belehnet. Bey seinem d. 9. Junii 1252. erfolgtem Tode hinterließ er fünf Töchter und vier Söhne, von welchen der Erstgebohrne Adbertus M. Braunschweig, der jüngste aber, Namens Johannes, Lüneburg erhalten.

§. 8. Dessen Nachkommen sind nach Verlauff eines Jahrhunderts wieder abgestorben; allein Hertzog Albrechts Linie blühet noch itzo, und haben ihm seine gegen die Ungarn und ungläubige Preussen mit Ruhm verrichteten Feldzüge den Namen des Grossen erworben. Er verschied am Tage Mariä Himmelfahrt 1279. und von seinen Söhnen stifftete Henricus I. mit dem Zunamen Mirabilis, die Linie von Grubenhagen, so hernach mit Hertzog Philippo II. im Jahr 1596. erloschen; Albertus aber mit dem Zunamen Pinguis, die Göttingische, so annoch dauret. Besonders brachte dessen Enckel,

schen Lisle und Tournay aufs Haupt geschlagen, und ging nach einer mühseligen Regierung im Jahr 1218. d. 19. Maj. ohne Erben aus der Welt. Also hat nur der vierdte Sohn, Fürst Wilhelm, der zu Winchester in Engeland gebohren worden, und in der brüderlichen Vertheilung der väterlichen Lande, Lüneburg nebst darzu gehörigem District erhalten, mit seiner Gemahlin Helena, Woldemari II. Königs in Dänemarck Schwester, das Haus fortgepflantzet.

§. 7. Sein eintziger und bey seinem Tode noch nicht erwachsene Sohn war Otto, mit dem Zunamen das Kind. Dieser bemächtigte sich im Jahr 1227. der vom Kayser Friderico II. besetzten Stadt Braunschweig und zugehörigen Landes, schrieb sich dannenhero einen Hertzog zu Braunschweig, ward auch im Jahr 1235. im Monat Aug. auf dem grossen Reichs-Tage zu Mayntz mit dem Kayser ausgesöhnet, und als Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg belehnet. Bey seinem d. 9. Junii 1252. erfolgtem Tode hinterließ er fünf Töchter und vier Söhne, von welchen der Erstgebohrne Adbertus M. Braunschweig, der jüngste aber, Namens Johannes, Lüneburg erhalten.

§. 8. Dessen Nachkommen sind nach Verlauff eines Jahrhunderts wieder abgestorben; allein Hertzog Albrechts Linie blühet noch itzo, und haben ihm seine gegen die Ungarn und ungläubige Preussen mit Ruhm verrichteten Feldzüge den Namen des Grossen erworben. Er verschied am Tage Mariä Himmelfahrt 1279. und von seinen Söhnen stifftete Henricus I. mit dem Zunamen Mirabilis, die Linie von Grubenhagen, so hernach mit Hertzog Philippo II. im Jahr 1596. erloschen; Albertus aber mit dem Zunamen Pinguis, die Göttingische, so annoch dauret. Besonders brachte dessen Enckel,

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        <p>§. 8. Dessen Nachkommen sind nach Verlauff eines Jahrhunderts wieder abgestorben;                      allein Hertzog Albrechts Linie blühet noch itzo, und haben ihm seine gegen die                      Ungarn und ungläubige Preussen mit Ruhm verrichteten Feldzüge den Namen des                      Grossen erworben. Er verschied am Tage Mariä Himmelfahrt 1279. und von seinen                      Söhnen stifftete Henricus I. mit dem Zunamen Mirabilis, die Linie von                      Grubenhagen, so hernach mit Hertzog Philippo II. im Jahr 1596. erloschen;                      Albertus aber mit dem Zunamen Pinguis, die Göttingische, so annoch dauret.                      Besonders brachte dessen Enckel,
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[57/0077] schen Lisle und Tournay aufs Haupt geschlagen, und ging nach einer mühseligen Regierung im Jahr 1218. d. 19. Maj. ohne Erben aus der Welt. Also hat nur der vierdte Sohn, Fürst Wilhelm, der zu Winchester in Engeland gebohren worden, und in der brüderlichen Vertheilung der väterlichen Lande, Lüneburg nebst darzu gehörigem District erhalten, mit seiner Gemahlin Helena, Woldemari II. Königs in Dänemarck Schwester, das Haus fortgepflantzet. §. 7. Sein eintziger und bey seinem Tode noch nicht erwachsene Sohn war Otto, mit dem Zunamen das Kind. Dieser bemächtigte sich im Jahr 1227. der vom Kayser Friderico II. besetzten Stadt Braunschweig und zugehörigen Landes, schrieb sich dannenhero einen Hertzog zu Braunschweig, ward auch im Jahr 1235. im Monat Aug. auf dem grossen Reichs-Tage zu Mayntz mit dem Kayser ausgesöhnet, und als Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg belehnet. Bey seinem d. 9. Junii 1252. erfolgtem Tode hinterließ er fünf Töchter und vier Söhne, von welchen der Erstgebohrne Adbertus M. Braunschweig, der jüngste aber, Namens Johannes, Lüneburg erhalten. §. 8. Dessen Nachkommen sind nach Verlauff eines Jahrhunderts wieder abgestorben; allein Hertzog Albrechts Linie blühet noch itzo, und haben ihm seine gegen die Ungarn und ungläubige Preussen mit Ruhm verrichteten Feldzüge den Namen des Grossen erworben. Er verschied am Tage Mariä Himmelfahrt 1279. und von seinen Söhnen stifftete Henricus I. mit dem Zunamen Mirabilis, die Linie von Grubenhagen, so hernach mit Hertzog Philippo II. im Jahr 1596. erloschen; Albertus aber mit dem Zunamen Pinguis, die Göttingische, so annoch dauret. Besonders brachte dessen Enckel,

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/77>, abgerufen am 24.11.2024.