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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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Historische Erklärung.

§. I. Das Dietrichsteinische Haus, deme das Erb-Schencken Amt im Hertzogthum Kärnthen zustehet, ist ehemals mit denen Hertzogen von Kärnthen in genauer Verwandtschafft gestanden, wie denn im Jahre Christi 1006. Rainterti Herrns von Dietrichstein Gemahlin, S. Hema, eine Tochter des Hertzogs in Kärnthen gewesen. Nach der der Zeit hat es sich in viele Linien sonderlich aber in die Weichselstädtische und Hollenburgische ausgebreitet, in welcher letztern der Niclasburgische Zweig endlich zur Fürstlichen Hoheit erhaben wurde. Beyde Linien Haben zwey Brüder gestifftet, jene, die Weichselstädtische, Franciscus, Herr von Dietrichstein, ums Jahr Christi 1480. diese, die Hollenburgische, Sigismundus, Paneratii Herrens von Dietrichstein jüngster Sohn, Kaysers Maximiliani I. Rath, Statthalter in Nieder-Oesterreich Ober-Silber-Cämmerer und Lands-Hauptmann in Steyermarck, der nach Abgang des Geschlechts der Schencken von Osterwitz im Jahr Christi 1506. das Erb-Schencken-Amt in Kärnthen, und hernach 1508. den Freyherrn-Stand erhalten. Er starb 1538 und ist zur Neustadt seinem Kayser Maximiliano I. dessen vollkommener Gnade er sich rühmen können, auf dessen befehl als ein treuer Diener zu dessen Füssen begraben worden, und hinterließ von der Freyin Barbara von Rothal, seiner Gemahlin, zwey Söhne, Sigismundum Georgium, der die Hollenburgische, und Adamum, der die Nicolsburgische Linie fortsetzte.

§. 2. Aus jener ist Sigismundi Georgi Enckel, Bartholomaeus Gundaccarus, Freyherr von Dietrichstein,

Historische Erklärung.

§. I. Das Dietrichsteinische Haus, deme das Erb-Schencken Amt im Hertzogthum Kärnthen zustehet, ist ehemals mit denen Hertzogen von Kärnthen in genauer Verwandtschafft gestanden, wie denn im Jahre Christi 1006. Rainterti Herrns von Dietrichstein Gemahlin, S. Hema, eine Tochter des Hertzogs in Kärnthen gewesen. Nach der der Zeit hat es sich in viele Linien sonderlich aber in die Weichselstädtische und Hollenburgische ausgebreitet, in welcher letztern der Niclasburgische Zweig endlich zur Fürstlichen Hoheit erhaben wurde. Beyde Linien Haben zwey Brüder gestifftet, jene, die Weichselstädtische, Franciscus, Herr von Dietrichstein, ums Jahr Christi 1480. diese, die Hollenburgische, Sigismundus, Paneratii Herrens von Dietrichstein jüngster Sohn, Kaysers Maximiliani I. Rath, Statthalter in Nieder-Oesterreich Ober-Silber-Cämmerer und Lands-Hauptmann in Steyermarck, der nach Abgang des Geschlechts der Schencken von Osterwitz im Jahr Christi 1506. das Erb-Schencken-Amt in Kärnthen, und hernach 1508. den Freyherrn-Stand erhalten. Er starb 1538 und ist zur Neustadt seinem Kayser Maximiliano I. dessen vollkommener Gnade er sich rühmen können, auf dessen befehl als ein treuer Diener zu dessen Füssen begraben worden, und hinterließ von der Freyin Barbara von Rothal, seiner Gemahlin, zwey Söhne, Sigismundum Georgium, der die Hollenburgische, und Adamum, der die Nicolsburgische Linie fortsetzte.

§. 2. Aus jener ist Sigismundi Georgi Enckel, Bartholomaeus Gundaccarus, Freyherr von Dietrichstein,

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[343/0363] Historische Erklärung. §. I. Das Dietrichsteinische Haus, deme das Erb-Schencken Amt im Hertzogthum Kärnthen zustehet, ist ehemals mit denen Hertzogen von Kärnthen in genauer Verwandtschafft gestanden, wie denn im Jahre Christi 1006. Rainterti Herrns von Dietrichstein Gemahlin, S. Hema, eine Tochter des Hertzogs in Kärnthen gewesen. Nach der der Zeit hat es sich in viele Linien sonderlich aber in die Weichselstädtische und Hollenburgische ausgebreitet, in welcher letztern der Niclasburgische Zweig endlich zur Fürstlichen Hoheit erhaben wurde. Beyde Linien Haben zwey Brüder gestifftet, jene, die Weichselstädtische, Franciscus, Herr von Dietrichstein, ums Jahr Christi 1480. diese, die Hollenburgische, Sigismundus, Paneratii Herrens von Dietrichstein jüngster Sohn, Kaysers Maximiliani I. Rath, Statthalter in Nieder-Oesterreich Ober-Silber-Cämmerer und Lands-Hauptmann in Steyermarck, der nach Abgang des Geschlechts der Schencken von Osterwitz im Jahr Christi 1506. das Erb-Schencken-Amt in Kärnthen, und hernach 1508. den Freyherrn-Stand erhalten. Er starb 1538 und ist zur Neustadt seinem Kayser Maximiliano I. dessen vollkommener Gnade er sich rühmen können, auf dessen befehl als ein treuer Diener zu dessen Füssen begraben worden, und hinterließ von der Freyin Barbara von Rothal, seiner Gemahlin, zwey Söhne, Sigismundum Georgium, der die Hollenburgische, und Adamum, der die Nicolsburgische Linie fortsetzte. §. 2. Aus jener ist Sigismundi Georgi Enckel, Bartholomaeus Gundaccarus, Freyherr von Dietrichstein,

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/363>, abgerufen am 24.11.2024.