gen, Kriege, hernach als Spanischer General in den Niederlanden, endlich als Kayserlicher im Jahr 1664. gegen die Türcken grosse Ehre eingelegt, ist im Jahr 1671. d. 4. Dec. ohne männliche Erben gestorben. Hertzog Eberhardus III. der, als sein Herr Vater d. 18. Jul. 1628. plötzlich verschieden, noch minderjährig war, trat die Regierung zu Stuttgard d. 2. Maj. 1633. an. da indessen Hertzog Ludwig Friedrich von Mümpelgard, und nach ihm Hertzog Julius Friedrich zu Brentz die Administration geführet. Unter diesem Herrn wurde im Jahr 1630. durch Kayserliche Commissarios die Restitution der Klöster Lorch, Adelberg, Denckendorff, S. Georgen, Arhausen und Herbrechtingen, Maulbronn, Hirschau, Pfullingen, Bebenhausen und Herren Alb, Alpirspach, Blaubeuren, und Murrhardt, und Königsbronn, samt allen zugehörigen Aemtern und Dörffern vorgenommen, und die Kriegs-Flamme ließ da und dort im Hertzogthume Würtemberg traurige Fußtapffen; daher Hertzog Eberhard sich mit den Schwedischen Völckern conjungirte, aber d. 27. Aug. 1634. bey Nördlingen denen siegenden Kayserlichen Waffen das Feld und auch sein Land überlassen müssen, bis er ein Theil desselbigen durch geschehene Ausföhnung bey Sr. Kayserlichen Majestät zu Wien im Jahr 1638. endlich alles durch den im Jahr 1648. erfolgten Westphälischen Frieden wieder bekommen; worüber d. 2. Nov. desselbigen Jahres zu Stuttgard ein solennes Danck-Fest gehalten worden. Der Hertzog hatte sich zweymal vermählet, erstlich mit Johannis Casimiri Wild- und Rhein-Grafens Tochter Anna Dorothea, hernach mit Grafens Joachimi Ernesti zu Oettingen Tochter Maria Dorothea Sophia, mit welchen er 25. Kinder, und unter denselbigen siebenzehen Printzen erzeuget; doch sind von selbigen
gen, Kriege, hernach als Spanischer General in den Niederlanden, endlich als Kayserlicher im Jahr 1664. gegen die Türcken grosse Ehre eingelegt, ist im Jahr 1671. d. 4. Dec. ohne männliche Erben gestorben. Hertzog Eberhardus III. der, als sein Herr Vater d. 18. Jul. 1628. plötzlich verschieden, noch minderjährig war, trat die Regierung zu Stuttgard d. 2. Maj. 1633. an. da indessen Hertzog Ludwig Friedrich von Mümpelgard, und nach ihm Hertzog Julius Friedrich zu Brentz die Administration geführet. Unter diesem Herrn wurde im Jahr 1630. durch Kayserliche Commissarios die Restitution der Klöster Lorch, Adelberg, Denckendorff, S. Georgen, Arhausen und Herbrechtingen, Maulbronn, Hirschau, Pfullingen, Bebenhausen und Herren Alb, Alpirspach, Blaubeuren, und Murrhardt, und Königsbronn, samt allen zugehörigen Aemtern und Dörffern vorgenommen, und die Kriegs-Flamme ließ da und dort im Hertzogthume Würtemberg traurige Fußtapffen; daher Hertzog Eberhard sich mit den Schwedischen Völckern conjungirte, aber d. 27. Aug. 1634. bey Nördlingen denen siegenden Kayserlichen Waffen das Feld und auch sein Land überlassen müssen, bis er ein Theil desselbigen durch geschehene Ausföhnung bey Sr. Kayserlichen Majestät zu Wien im Jahr 1638. endlich alles durch den im Jahr 1648. erfolgten Westphälischen Frieden wieder bekommen; worüber d. 2. Nov. desselbigen Jahres zu Stuttgard ein solennes Danck-Fest gehalten worden. Der Hertzog hatte sich zweymal vermählet, erstlich mit Johannis Casimiri Wild- und Rhein-Grafens Tochter Anna Dorothea, hernach mit Grafens Joachimi Ernesti zu Oettingen Tochter Maria Dorothea Sophia, mit welchen er 25. Kinder, und unter denselbigen siebenzehen Printzen erzeuget; doch sind von selbigen
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gen, Kriege, hernach als Spanischer General in den Niederlanden, endlich als Kayserlicher im Jahr 1664. gegen die Türcken grosse Ehre eingelegt, ist im Jahr 1671. d. 4. Dec. ohne männliche Erben gestorben. Hertzog Eberhardus III. der, als sein Herr Vater d. 18. Jul. 1628. plötzlich verschieden, noch minderjährig war, trat die Regierung zu Stuttgard d. 2. Maj. 1633. an. da indessen Hertzog Ludwig Friedrich von Mümpelgard, und nach ihm Hertzog Julius Friedrich zu Brentz die Administration geführet. Unter diesem Herrn wurde im Jahr 1630. durch Kayserliche Commissarios die Restitution der Klöster Lorch, Adelberg, Denckendorff, S. Georgen, Arhausen und Herbrechtingen, Maulbronn, Hirschau, Pfullingen, Bebenhausen und Herren Alb, Alpirspach, Blaubeuren, und Murrhardt, und Königsbronn, samt allen zugehörigen Aemtern und Dörffern vorgenommen, und die Kriegs-Flamme ließ da und dort im Hertzogthume Würtemberg traurige Fußtapffen; daher Hertzog Eberhard sich mit den Schwedischen Völckern conjungirte, aber d. 27. Aug. 1634. bey Nördlingen denen siegenden Kayserlichen Waffen das Feld und auch sein Land überlassen müssen, bis er ein Theil desselbigen durch geschehene Ausföhnung bey Sr. Kayserlichen Majestät zu Wien im Jahr 1638. endlich alles durch den im Jahr 1648. erfolgten Westphälischen Frieden wieder bekommen; worüber d. 2. Nov. desselbigen Jahres zu Stuttgard ein solennes Danck-Fest gehalten worden. Der Hertzog hatte sich zweymal vermählet, erstlich mit Johannis Casimiri Wild- und Rhein-Grafens Tochter Anna Dorothea, hernach mit Grafens Joachimi Ernesti zu Oettingen Tochter Maria Dorothea Sophia, mit welchen er 25. Kinder, und unter denselbigen siebenzehen Printzen erzeuget; doch sind von selbigen
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gen, Kriege, hernach als Spanischer General in den Niederlanden, endlich als Kayserlicher im Jahr 1664. gegen die Türcken grosse Ehre eingelegt, ist im Jahr 1671. d. 4. Dec. ohne männliche Erben gestorben. Hertzog Eberhardus III. der, als sein Herr Vater d. 18. Jul. 1628. plötzlich verschieden, noch minderjährig war, trat die Regierung zu Stuttgard d. 2. Maj. 1633. an. da indessen Hertzog Ludwig Friedrich von Mümpelgard, und nach ihm Hertzog Julius Friedrich zu Brentz die Administration geführet. Unter diesem Herrn wurde im Jahr 1630. durch Kayserliche Commissarios die Restitution der Klöster Lorch, Adelberg, Denckendorff, S. Georgen, Arhausen und Herbrechtingen, Maulbronn, Hirschau, Pfullingen, Bebenhausen und Herren Alb, Alpirspach, Blaubeuren, und Murrhardt, und Königsbronn, samt allen zugehörigen Aemtern und Dörffern vorgenommen, und die Kriegs-Flamme ließ da und dort im Hertzogthume Würtemberg traurige Fußtapffen; daher Hertzog Eberhard sich mit den Schwedischen Völckern conjungirte, aber d. 27. Aug. 1634. bey Nördlingen denen siegenden Kayserlichen Waffen das Feld und auch sein Land überlassen müssen, bis er ein Theil desselbigen durch geschehene Ausföhnung bey Sr. Kayserlichen Majestät zu Wien im Jahr 1638. endlich alles durch den im Jahr 1648. erfolgten Westphälischen Frieden wieder bekommen; worüber d. 2. Nov. desselbigen Jahres zu Stuttgard ein solennes Danck-Fest gehalten worden. Der Hertzog hatte sich zweymal vermählet, erstlich mit Johannis Casimiri Wild- und Rhein-Grafens Tochter Anna Dorothea, hernach mit Grafens Joachimi Ernesti zu Oettingen Tochter Maria Dorothea Sophia, mit welchen er 25. Kinder, und unter denselbigen siebenzehen Printzen erzeuget; doch sind von selbigen
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/211>, abgerufen am 22.11.2024.
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